ich wünsche Ihnen ein frohes und erfolgreiches 2015.
Wir finden es super, dass Sie zusammen mit Felix Walchshöfer vorbildlich aktiv gegen die Windschattenproblematik vorgehen wollen.
Gerne würden wir, wie in der Mitteilung geschrieben, mit Vorschlägen unterstützen. Auch wenn es am Ende etwas zäh wurde, gab es seit September bei triathlon-szene.de 3 Threads mit 260 Beiträgen, über 21.000 Hits sowie 2 Filme von Arne Dyck und 200 Teilnehmer bei 2 Umfragen.
Ich wurde mehrfach gebeten, Ihnen das Fazit oder besser ausgedrückt den Wunschzettel unserer "Wir sind das Volk-Aktion" offiziell zu übermitteln.
Erschreckend eindeutig wurde klar, dass die aktuellen Wettkampfregeln selbst von den beteiligten hochqualifizierten Kampfrichtern nicht einmal untereinander einheitlich ausgelegt werden. Der angedachte Fair-KM wurde nahezu ausnahmslos sehr begrüßt, erfordet aber eben auch eindeutige Regeln. Gewünscht wird die Unschuldsvermutung(klare Strafen bei klarem Verstoß, nicht halbseiden bei Verdacht).
Der Seitenabstand beim Überholen wird zukünftig auf "1 Meter bzw. ohne Gefährdung" als ausreichend von fast allen gewünscht. Damit sollte auch möglichst oft ein Überholen in der dritten Reihe ermöglicht werden(Die aktuelle Regelung, ob oder wann 3. Reihe erlaubt oder verboten ist, ist laut Umfrage völlig unklar).
Relativ einfach könnte die Frage, wann das Windschattenverbot aufgehoben ist, geregelt werden. Die Wünsche sind einheitlich(s.u.), in der Praxis wurden häufig Mißverständnisse selbst zwischen willigen Athleten und Kampfrichtern mit nachfolgenden Emotionen genannt.
2 Aspekte sind auch in der Wunschversion nicht ganz eindeutig.
Wann sollte man beim Überholen ausscheren? Laut Regel darf man die Windschattenbox durchfahren, laut vielen praktischen Fällen sowie hochrangigen Kampfrichtern eher nicht. Praktisch wird es wohl auch immer einen Toleranzbereich geben(wenn man bei 10m Abstand beschleunigt, sich umschaut ist man schon in der Box, eventuell muss man auch abbrechen). Hier wäre vorallem eine eindeutige Regel, die auch der praktischen Auslegung entspricht, wichtig.
Viele unten angeführte Regeln sind eigentlich selbstverständlich, verstehen sich teils aus der STVO oder können schlecht überwacht werden. Entweder könnte man sie in die WK integrieren oder als Alternative wäre eine Art Ehrenkodex "Wie verhalte ich mich beim Überholen fair" denkbar(Aushang für die Willigen vor Ort).
Unsere Analyse mit vielen Beispielen von der Autobahn zeigte, dass selbst ein scheinbar völlig harmloses Verhalten wie "Tempowechsel beim Überholt werden von einer Gruppe" zu nachfolgenden Chaos führt.
Es wäre freundlich, wenn Sie diese Mail an die zuständigen Stellen weiter leiten würden. Wir wären gerne bereit, der TK bei einer genaueren Ausformulierung zu helfen.
Liebe Grüße
... (FMMT)
Anhang:
Überholen
- vor dem Ausscheren nach hinten blicken
- 10m vor dem Überholen ausscheren
- Seitenabstand 1m
- erst einscheren, sobald es gegenüber dem Überholten ohne Gefährdung möglich ist
- einscheren ohne langsamer zu werden
- der Überholte sollte wärend des Überholens nicht schneller werden
- eine Kolonne ist bis zur nächsten Lücke komplett zu überholen, pro Fahrer max. 20 Sekunden
- Wer von einer Gruppe überholt wird, sollte warten, bis diese vorbei ist
- Überholen in dritter Reihe möglichst oft erlauben
- klar gekennzeichnete oder festgelegte Strecken, wann die Mittellinie nicht überschritten werden darf(sonst im Rahmen STVO erlaubt)
- Bei einem Überholvorgang in einer Gruppe sollte keiner langsamer werden
Windschattenverbot ist zusätzlich neu aufgehoben bei
- Definition Berg größer 6%, kleiner 12 km/h
- Schilder auf der Strecke bei Beginn und Ende
- festgelegte Strecken in der Wettkampfausschreibung
Allgemein gewünscht
- Unschuldvermutung
- Strafe bei klarem Verstoß, nicht halbseiden bei Verdacht
- Eskalationsstufe: Hinweisen/Ansprechen/Verwarnen - Karte mit Zeitstrafe/Fairkm - DSQ
- Anwesenheitsdichte minimieren(Teilnehmerzahl, Wellenstarts, möglichst oft eine dritte oder vierte Reihe ermöglichen)
- Abstandsmarkierungen
- bei der Abstandsregelung zeitliche Dynamik berücksichtigen(Sekundenregel)
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ich wiederhole mich hier gerne:
Die ganzen Maßnahmen auf der Radstrecke greifen zu kurz.
Wirkliche Verbesserungen kann es erst geben, wenn die Teilnehmeranzahl in Relation zur Länge der Schwimmstrecke und zur Länge der Radrunde beschränkt wird.
Sind Pulks am Schwimmausstieg erst entstanden, ist es müßig, darüber zu diskutieren, wie sie wieder aufgelöst werden.
__________________
Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
Ich wiederhole mich hier gerne:
Die ganzen Maßnahmen auf der Radstrecke greifen zu kurz.
Wirkliche Verbesserungen kann es erst geben, wenn die Teilnehmeranzahl in Relation zur Länge der Schwimmstrecke und zur Länge der Radrunde beschränkt wird.
Sind Pulks am Schwimmausstieg erst entstanden, ist es müßig, darüber zu diskutieren, wie sie wieder aufgelöst werden.
Das steht doch auch so in unserem Wunschzettel
Meine ausführliche übereinstimmende Antwort am Beispiel Roth ist in Beitrag #25 ersichtlich
Vielen Dank, freut mich, wenn es positiv gesehen wird
Zitat:
Zitat von Alex1978
Bin ja mal gespannt ob oder was für eine Antwort kommt.
Ich auch .
Ich war so frei die Mail ergänzt an das Präsidium der DTU weiter zu leiten, da mich unabhängig vom Ausgang unseres zukünftigen Wunschzettels die aktuell gültige Auslegung aus Sicht der DTU wirklich brennend interessiert.
Liebe Sportler,
wir wünschen Ihnen ein gesundes und harmonisches 2015.
Wir freuen uns sehr, dass die DTU vertreten durch Herrn Zöll, die Fairplay-Aktion in Roth gegen Windschattenfahren vorbildlich unterstützen will. Viele Hundert Mitglieder analysieren seit Wochen konstruktiv in einer "Wir sind das Volk-Aktion" einen zukünftigen Wunschzettel(Anhang und Erläuterung siehe unten).
Unabhängig davon, würden sich alle Beteiligten über den aktuell gültigen Stand der Regelauslegung aus offizieller Sicht der DTU freuen.
Wir wollen uns an die Regeln halten und haben diese mehrfach gelesen. Trotzdem ist manches unklar.
Wir diskutieren jetzt schon seit Wochen mit zahlreichen Funktionären, Kampfrichtern und Athleten, wie denn der ideale Überholvorgang vonstatten gehen sollte, sind uns allerdings selbst in der aktuell gültigen Auslegung nicht einig.
Darf ich beim Überholvorgang in die Windschattenbox fahren, wenn ich die vorgeschriebene Zeit einhalte? Obwohl dies so aus unserer Sicht in den Regeln steht, kennen wir viele Fälle, bei denen Athleten verwarnt wurden.
Welcher Seitenabstand ist beim Überholen einzuhalten und wann sollte der Überholer wieder einscheren? (sofort, 5m, 10m?)
Wie schnell muss sich der Überholte zurückfallen lassen? (Beispiel Roth innerhalb 30 Sekunden oder "sofort"?)
Ist ein Überholen in der dritten Reihe erlaubt, wenn die STVO(keine durchgezogene Mittellinie, keine Gefährdung, einsichtbarer Gegenverkehr) nicht dagegen spricht?
Viele meinen, am Berg gibt es keinen Windschatten. Gibt es eine Definition, ab wann es ein Berg ist?
Warum gibt es bei "Verdacht von Windschattenfahren" eine Strafe? Sollte nicht, wie sonst auch, eher die Unschuldsvermutung gelten und nur ein tatsächlicher Verstoß bestraft werden?
Ich hoffe, Sie können uns weiterhelfen. Es wäre super, wenn die zuständige Stelle der DTU den aktuell gültigen idealen Überholvorgang in der Praxis beschreiben könnte, wenn mehrere Fahrer mehrere andere Fahrer überholen wollen.
Ich würde dann gerne die Informationen weitergeben.
Liebe Grüße und vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Wirkliche Verbesserungen kann es erst geben, wenn die Teilnehmeranzahl in Relation zur Länge der Schwimmstrecke und zur Länge der Radrunde beschränkt wird.
Sind Pulks am Schwimmausstieg erst entstanden, ist es müßig, darüber zu diskutieren, wie sie wieder aufgelöst werden.
So ist es.
Verbesserungen gibt es nur, wenn die Teilnehmeranzahl drastisch reduziert wird.
Bei diesen Massen entstehen doch immer Riesenpulks und das gleich und nach dem Schwimmen.
Die kann man nicht entzerren, wie auch?
Es geht einfach nur über weniger Starter.
Aber, es wird weitergemacht, ist ja ein Riesengeschäft!
Stimmt nicht ganz.
Pulks beim Schwimmen lassen sich durch Startwellen entzerren, das wird ja so auch praktiziert.
Gleichwohl hat eine Radrunde eine maximale Aufnahmekapazität, egal, wie gleichmäßig die Teilnehmer verteilt sind.
__________________
Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team