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Zitat von DasOe
Ein ZDF-Bericht über Missbrauchsfälle in Großbritannien. In Deutschland haben wir ähnliches zu gewärtigen, "leichte" Vorzeichen finden sich schon jetzt - Stichwort Odenwaldschule oder katholische Kirche. Was mich äußerst irritiert ist die funktionierende Vertuschung, egal in welchem Land und was auf uns in Deutschland noch zukommen wird.
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Die meisten Fälle sexuellen Kindesmissbrauchs finden leider in der Familie und im familiären Umfeld statt. Auch die Angehörigen wollen den Missbrauch sehr oft genauso wenig zur Kenntnis nehmen oder decken ihn (Mütter den missbrauchenden Vater z.B.) genauso wie ein Vorgesetzter einer pädagogischen Institution nicht wahrhaben will, dass ein/e Angestellte/r sich an einem / mehreren Kindern verging, und er solche Vorfälle am liebsten im stillen Kämmerlein lösen möchte.
Dass Kinder aus ärmeren Schichten stärker gefährdet sind, sexuell ausgebeutet und misshandelt zu werden, und weniger staatlichen sowie elterlichen Schutz geniessen als Kinder aus der Mittelschicht , ist eigentlich in DE u. Grossbritannien ähnlich und auch bekannt, genauso wie der Reisetourismus Pädophiler in bestimmte arme Länder.
Ein effektiver Schutz sexuell missbrauchter Kinder, nämlich z.B. in guten, kontrollierten Pflegestellen oder in gut geführten Kinderheimen scheitert IMHO halt am Geld, das die Gesellschaft bereit ist, dafür zur Verfügung zu stellen. Insofern trägt die mediale Aufregung darüber auch etwas heuchlerische Züge IMHO zum Abbau der Schuldgefühle, dass die Gesellschaft diesen Kindern / Familien nicht ausreichend hilft. Keine Hilfe bedeutet in der Regel dann auch oft, der Missbrauch wird familiär "weitervererbt".