Die Süddeutsche, die ja im Besitz einer sehr viel umfangreicheren Version der Studie ist, gibt einige weitere Kostproben. Darin geht es um Fußball, Thomas Bach, Genschman, Schäuble etc.
Triathlon kommt übrigens in den veröffentlichten Dokumenten nur an einer einzigen Stelle ohne jegliches Detail vor. Da geht es um die sog. "Regenerationsstudie" mit Testosteron, für die das Zeug Athleten praktisch aller Ausdauersportarten - darunter eben auch Triathleten - verabreicht wurde.
(Inhaltlicher Bericht der HU Berlin S. 45)
In der ungekürzten Version wird allein diese Studie auf 98 Seiten behandelt ...
Bach galt ja noch bis ins 3. Quartal 2011 hinein als aussichtsreichster Kandidat für den IOC Chefsessel der in 4 Wochen neu besetzt wird. Dann begannen sich stimmen zu mehren, die Bach kritisch sahen bzw. selbst ganz nach vorne wollten. Der Gute hat wohl in einer nicht angemessenen Schärfe nach denjenigen gesucht, die für das scheitern der Münchner Bewerbung verantwortlich waren. Das haben sie ihm übel genommen. Auch wird Bach wohl wg. seiner Nähe zu nem nicht recht koscheren Scheich aus Kuweit mittlerweile ebenfalls kritisch beäugt.
Angeblich kursiert mittlerweile ein Kürzel unter den IOClern: ABT - Anyone but Thomas. Der Spiegel nannte vor ner Zeit Ng Ser Miang, 64, aus Singapur, Richard Carrión, 60, aus Puerto Rico, Sergej Bubka, 49, aus der Ukraine, Denis Oswald, 66, aus der Schweiz und Wu Ching-Kuo, 66, aus Taiwan als Bachs schärfste Konkurenten. Plötzlich Fünf Gegner wo vorher keiner war.
Und justalamente in diese sportpolitische Meinungsbildung platzt die Veröffentlichung dieser Studie in der es auch um Bach geht ... so ein Zufall und was für ein Pech für Thomas. B.
ich denke, Bach wäre aufgrund seiner vielseitigen beruflichen Erfahrungen, insbesondere seiner Fähigkeit, ergänzende private Einnahmen zu generieren, sowohl für das IOC wie auch für die FIFA hervorragend als Chef geeignet. ;-) . Ausserdem gute Fähigkeit, unangenehme Nchrichten wie Doping etc. auszublenden und Verantwortung bei Misserfolgen auf andere zu delegieren oder in Kommissionen zu vertagen und bei Erfolgen auf sich.
Carlo Thränhardt, der Jens Voigt unter den Leichtathleten. ....
naja, es ist halt wie bei den radfahrern, ostsportlern wie zb kristin otto bzw eben wie immer. allgemein ist vieles bekannt, ein großer generalverdacht besteht (besonders eben bei solchen ausnahmeleistungen), aber solang niemandem konkret etwas vorgeworfen bzw bewiesen werden kann, wird sich natürlich niemand outen.
Vielleicht war Tränhardt ja sauber und alles anderen nach ihm können 2,34m halt nicht, weil sie ganz einfach weniger Talent, weniger Biss haben. Vielleicht, vielleicht... es fehlen die Beweise, bei Tränhardt und den meisten anderen Sportlern dieser Zeit, bzw. falls es sie gibt werden sie bislang noch unter Veschluss gehalten.
Als AK 45er kann ich mich noch gut an die Erfolge des Ost-Sports in meiner Jugend erinnern. Allerdings war das Doping bei West-Sportlern in meinem Freundeskreis ab ca. 1980 mit den „Erfolgen“ eines Eric Heiden immer wieder ein Thema. Als z.B. Jürgen Hingsen 1988 bei Olympia dreimal den Start im 100m Lauf versiebte, gab es sofort eine Fraktion, die behauptete, er hätte dies nur provoziert um nicht getestet zu werden. Bereits im Vorfeld hatte das IOC angekündigt, in Seoul mehr als 1500 Proben – und damit so viel wie nie zuvor - zu nehmen.
Bewiesen wurde Hingsen allerdings nie etwas. Und vielleicht war er ja „sauber“ und wirklich nur zu doof um regelgerecht aus einem Startblock zu starten. Aber alleine diese eine Frage sorgt bei Freunden und mir immer noch für heiße Diskussionen. Und mich nervt auch dieser Generalverdacht mit dem nun alle Sportler dieser Ära belegt werden. Deshalb wäre es vor allem für die "sauberen" Sportler wünschenswert, wenn man die Einschätzung von Franke „Deutsche dopten 1988 wie Ben Johnson“ endlich auch öffentlich mit Namen belegen könnte.
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Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden.
Bewiesen wurde Hingsen allerdings nie etwas. Und vielleicht war er ja „sauber“ und wirklich nur zu doof um regelgerecht aus einem Startblock zu starten. Aber alleine diese eine Frage sorgt bei Freunden und mir immer noch für heiße Diskussionen. Und mich nervt auch dieser Generalverdacht mit dem nun alle Sportler dieser Ära belegt werden. Deshalb wäre es vor allem für die "sauberen" Sportler wünschenswert, wenn man die Einschätzung von Franke „Deutsche dopten 1988 wie Ben Johnson“ endlich auch öffentlich mit Namen belegen könnte.
Das Problem ist halt. dass sich der Generalverdacht zumindest im Radsport mittlerweile praktisch erhärtet hat.
Von daher bleibt jeder nicht überführt natürlich juristisch sauber, dass die Leute aber keinem mehr glauben, dass muss man letztlich so hinnehmen.
Das ist halt die 2. Verarsche für die Sauberen. Damals wurden sie beschissen, heute verdächtigt. Das ist die Realität die man nicht ändern kann. Da kann man nur hoffen, dass sie zumindest finanziell nicht hinten runter gefallen sind.
Heute sollte sich jeder überlegen ob er Leistungssportler werden will, spätestens in dem Moment wo ihm was angeboten wird oder er mitbekommt, dass die Kollegen und Gegner was nehmen.
Man kann sich halt auch keine Welt machen wie sie einem gefällt.
Frau Schenk war in den 70zigern selbst aktive Leichtathletin und u.a. Olympiateilnehmer 1972 - mich würden ihre eigenen Erfahrungen genauso interessieren.