Ich hab die Aufstellung des deutschen Teams nicht kapiert. Natürlich, die gestarteten Deutschen waren gestern nach 4 Wochen Höhentraining die besten und hatten sich gewissermaßen qualifiziert.
Aber im Rennformat Team Relay sind ganz andere Fähigkeiten gefragt, als in einem 1h-Rennen.
Vor drei Wochen ist eine ganz andere Staffel der Deutschen mit lauter Fast-Junioren (Saller, Philippin, schwetz, Nieschlag) zweiter bei der EM in Kitzbühel geworden und hätte fast sogar gewonnen.
Den jungen Athleten liegen diese ultrakurze Rennen viel mehr, weil sie das von ihren eigenen, ebenfalls oft sehr kurzen Rennen besser gewohnt sind.
Stattdessen nominiert Deutschland lauter "ältere" Athleten, die ihre eigentliche Stärke auf längeren Distanzen haben...
Nachher ist man immer schlauer, aber ich fand es schon ärgerlich aus deutscher Sicht, wie es gelaufen ist. justus verletzt ( dem hat man mit der Nominierung sichtbar keinen Gefallen getan), Knapp nach dem Radfahren platt und mit einer der schwächsten Laufleistungen im Feld.
Aber ohne die schwarz-rot-goldene Brille war es ein attraktives Rennen. derzeit das attraktivste Rennformat im gesamten Triathlon, bei dem man v.a. Auch sieht, wer von den Kurzdistanzlern auch richtig gut Radfahren kann.
Die Konsequenz wäre dann die Anzahl der Starter drastisch zu senken damit Platz in der Wechselzone ist. Oder die Startnummern nach Schwimmzeit herauszugeben. Oder oder ...
Ich kann swim+bike+Run da nur zustimmen! Klar ist es bei über 10.000 Teilnehmern voll, auch das rechts fahren wissen viele wohl nicht, aber ich kann im Wettkampf noch reden, da gab's nie ein Problem und aufgrund meiner miserablen schwimmleistung hatte ich einige Radfahrer die ich überholen musste/konnte!
Alles in allem fand ich das für diese Dimension an Veranstaltung perfekt organisiert!
Im letzten Jahr hat auf der Wettkampfbesprechung der Kampfrichter gesagt: Es ist klar dass Aufgrund der Vielzahl der Starter eigentlich kein windschattenfreies Rennen möglich ist, aber man sollte es wenigstens probieren! Das größte Problem in Hamburg ist aus meiner Sicht, dass sehr viele Starter sehr unerfahren sind. Vorher alles gesagt bekommen hilft zwar, aber im "Laktatnebel" vergessen dann viele wieder!
Im Rennen gestern habe ich einen mit einem roten Klapprad gesehen, der offenbar sehr zügig unterwegs war. Weiß jemand, was aus dem geworden ist?
Prinzipiell ist HH für mich immer ein schönes Erlebnis, die Stimmung und die Organisation sind toll, die Stadt herrlich, da mache ich ganz bewusst Abstriche bei anderen Aspekten. Durch die Teilnehmerzahl ist der Verkehr in der Wechselzone und auf der Radstrecke eben enorm, auf dem ersten Laufkilometer kann man auch kaum überholen, aber was solls.
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