In allen Wettkämpfen ist Schwimmen mit Abstand meine schlechteste Disziplin, in Bonn oft meine "stärkste". So viel, wie man da in der Strömung rausholen kann, kann man gar nicht schwimmen.
Der einzige Punkt ist, dass einige Leute Angst (oder Bedenken oder was auch immer) haben: Auf der Fähre im Gedränge, dann Sprung ins unter der Fähre durchströmende Wasser, Wellen und dann rechtzeitig den Ausstieg erwischen.
Dabei hilft die Strömung, das "Starterknäuel" zu entzerren, denn wenn jemand reinspringt, trägt die Strömung ihn augenblicklich 2-3 m weg und es ist Platz. Wellen sind da und wenn ein Schiff vorbeifährt auch mal höhere. Ist also nicht, wie im Überlaufbecken mit Wellenkillerleinen, klar. Nur kann man sich darauf einstellen und nimmt den Mund vielleicht beim Atmen etwas höher. Sonst nimmt man ihn öfter mal zu voll.

Als schlechter Schwimmer mach ich das sowieso.
Und mit dem Ausstieg ist es auch nicht so'n Problem. Man muss nur rechtzeitig anfangen, auf's Ufer zuzuschwimmen und nicht meinen, hier die allerletzte Sekunde rauszuholen. Bringt nur Streß, besser locker aus dem Wasser kommen und dann auf den Lauf zum Rad Gas geben. Die letzten 100 m schwimme ich der Übersicht wegen sowieso Brust. Denn verpassen darf man den Ausstieg in der Tat auf keinen Fall. Gegen die Strömung schwimmen ist nicht. Außerdem schwimme ich zu Anfang richtig quer zur Strömung, also (fast) direkt auf's Ufer zu. Durch die Strömung treibt man eh weiter Richtung Ausstieg. Schwimmt man 45° durchs Wasser, also optisch auf den Ausstieg zu, so hat man allenfalls ne kleine Kurskorrektur von 10 oder 20° über Grund, d.h. man kommt dem Ufer mit dem Ausstieg nur unwesentlich näher und so kann's am Ende knapp werden. Besser also erst mal 50 m quer, neu Übersicht verschaffen, wie weit der Abstand zum Ufer ist und dann entweder noch näher ans Ufer oder wenn man sicher ist, normal weiterschwimmen.
Es sind aber auf der Strecke Paddelboote und natürlich Motorboote von der DLRG, die alle rechtzeitig auf den Ausstieg hinweisen. Wenn man sich nach denen richtet, liegt man auf jeden Fall richtig, wenn man dann erst mal konsequent Richtung Ufer schwimmt.