Aber Menschen ohne Prothesen gegen Menschen mit Prothesen wettkämpfen zu lassen und in einen Topf zu werfen, sie also in der gleichen Wertung zu führen finde ich in beide(!) Richtungen nicht fair.
Aus Sicht des Behinderten ist es natürlich verständlich, an "normalen" Wettkämpfen teilnehmen zu wollen, sofern er dort wettbewerbsfähig ist, da es dort wesentlich mehr Aufmerksamkeit, Geld etc. gibt.
Wenn sicher auszuschließen wäre, dass die Prothese einen Vorteil bietet, spräche auch überhaupt nichts dagegen. Aber m.E. kann man das praktisch nicht ausschließen, da sie einfach komplett anders aufgebaut ist als ein natürliches Bein. Das hat immer Vor- und Nachteile, die nicht trivial gegeneinander verrechenbar sind.
dabei fände ich es nun gerade bei einseitig amputierten relativ einfach. die prothese dient ja ursprünglich dazu, dass der behinderte wieder "normal" auf 2 beinen laufen kann. und zu nichts anderem sollte auch in einem sportlichen wettstreit die prothese dienen...zum laufen auf 2 beinen. abgesprungen müsste dann immer mit dem vorhandenen bein. dann würden sich alle diskussionen erübrigen.
wie gesagt....so einfach wäre es nur bei einseitig amputierten.
bei beidseitig amputierten würde die diskussion wieder losgehen.
.... abgesprungen müsste dann immer mit dem vorhandenen bein. dann würden sich alle diskussionen erübrigen....
Ne, die Diskussionen würden genau dann wieder anfangen, wenn dann wieder einer mit Prothese auf einmal weiter springt als jemand anderes.
Die Prothese ist dann ja eventuell leichter als ein normales Bein oder sonstwas.
Ist vielleicht etwas zu einfach gedacht: Müsste die Prothese bzw. die Härte der Prothese nicht so gewählt sein, dass die Schrittlänge annähernd gleich groß ist wie mit dem gesunden Bein? Klar, ein bisschen Abweichung gibt's auch bei Springer mit zwei Beinen, weil immer ein Bein stärker ist. Aber da konnte man doch eine entsprechende Varianz messen und darüber bestimmen, ob der Springer durch die Prothese einen deutlichen Vorteil hat, der sich eben in einer Vergrößerung der Schrittlänge, also einer höheren Absprungkraft oder einer höheren Geschwindigkeit niederschlägt.
im kölner sportinstitut wurde ja damals die prothese von pistorius untersucht. ergebnis war schlecht für ihn, denn dort wurde herausgefunden, dass die prothese eine höhere energierückgewinnung hat, als ein bein, vereinfacht gesagt es federt mehr.
pistorius ist dann halt zum nächsten institut gegangen, die ihm dann bestätigt haben, dass es keinen vorteil gibt.
jetzt kann sich jeder aussuchen, was er glaubt. das IOC hat ihn jedenfalls bei olympia starten lassen.
im kölner sportinstitut wurde ja damals die prothese von pistorius untersucht. ergebnis war schlecht für ihn, denn dort wurde herausgefunden, dass die prothese eine höhere energierückgewinnung hat, als ein bein, vereinfacht gesagt es federt mehr.
pistorius ist dann halt zum nächsten institut gegangen, die ihm dann bestätigt haben, dass es keinen vorteil gibt.
jetzt kann sich jeder aussuchen, was er glaubt. das IOC hat ihn jedenfalls bei olympia starten lassen.
Soweit ich weiß, gab es kein 2. Gutachten, sondern das Sportgericht sah es nicht als erwiesen an, dass die im Gutachten festgestellten Vorteile die nachteiligen Faktoren überwiegen.
In der "Sueddeutschen" gibt's ein Interview zu dem Thema.
Der Biomechanik-Prof meint, dass so eine Carbonschiene eine Rückgewinnung von bis zu 80% der eingesetzten Energie ermöglicht, bei einem normalen Bein wären es maximal 50%. Rehm hat scheinbar auch eine langsamere Anlaufgeschwindigkeit, springt aber trotzdem weiter.