Zitat:
Zitat von Teuto Boy
Was wiederum bedeutet, dass wir alle SIEGER sind...zumindest was den Genpool betrifft!
übrigends , die die kein hochwertiges Eiweiß oder Fett mehr abbekommen haben, mussten sich den Bauch mit Beeren u. Honig vollschlagen, haben ordentlich Fett angesetzt u. den nächsten Winter überlebt ( im Gegensatz zu den mageren Jägern )
ich glaube aus diesem Pool kommen meine Gene... 
|
Das Sammeln von Beeren etc. war und ist in den meisten J&S-Völkern Sache der Frauen, während sich die Männer um Fleisch/Fisch kümmern. Was die Energieversorgung des Clans angeht, so teilt sich das in etwa 50/50 auf Männer und Frauen auf. Männer ohne Jagdglück mussten sich von den Frauen durchfüttern lassen. In vielen Völkern führt dies nach wie vor dazu, dass sich die Frauen Männer eines anderen Stammes anschließen, die erfolgreicher bei der Nahrungsbeschaffung sind.
So sind sie eben die Spielregeln...
Wir sind nicht alle SIEGER, aber wir haben alle das Streben nach dem Sieg in uns verankert.... ein feiner Unterschied. In diesem Licht betrachtet, macht auch das passive Fan-Sein einen Sinn, denn so kann die unsportliche Couch-Potatoe, die niemals selbst zb Fußball auf "Siegerniveau" spielen könnte, sich als Mit-Sieger fühlen, wenn ihre Mannschaft den Sieg davon trägt. Wie bei der Jagd zählt es zu den Spielregeln kooperativen Verhaltens, dass die Beute fair geteilt wird, wobei demjenigen, der die Beute erlegt hat, ein größerer Anteil zusteht, als dem Rest. So wird gruppenintern Motivation zum Siegen aufrechterhalten ohne dass die "zweiten Sieger" in der Gruppe die Motivation verlieren. Gruppenintern funktioniert "The winner takes it all" nicht. Solche Grundprinzipien finden wir sogar bis in heutige Zeit tradiert in unserem Steuersystem wieder, wonach niemals mehr als die Hälfte des Einkommens weggesteuert werden darf.
Bei den antiken olympischen Spielen wie auch den ersten Spielen der Neuzeit bekam nur der Sieger eine Trophäe, der sie dann stolz den Bürgern seines Stadtstaates, den er repräsentierte, präsentierte und so "Gemeinschaftssieggefühl" erzeugte... das "Dabeisein ist alles" ist dem Humanismus des späten 19. Jahrhundert zu verdanken, hat aber keinerlei Tradition im antiken Sport. Wer heute zu einem Public Viewing bei einer Fussball-WM geht erkennt genau diese Muster auch heute noch wieder. Es hat sich im kern wenig verändert, es ist alles nur deutlich symbolhafter und ästhetisierter geworden.