Vielleicht sind die einen u.a. auch stark geworden darüber, dass andere schwächer wurden? :-) .
-qbz
...klar, man kann auch solch ein "vielleicht" andenken.
Man sollte dabei aber nicht reale Wirklichkeiten der jeweiligen Volkswirtschaften und der dortigen (schlimmen) fiskalischen Tatsachen übersehen. Und diese Mißstände sind nicht von den "Starken" gemacht, sondern dort über Jahrzehnte selbst Hausgemacht. Die "Stärke" der "Starken" bringt diese Mißstände nur jetzt viel stärker an die Oberfläche, jetzt - wo die Jubel-Party vorbei ist.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
a) dem Volk in den Ländern die Wahrheit sagen, dann wird man max. eventuell nicht mehr gewählt
b) die Verträge einhalten, so wie sie dereinst beschlossen wurden
c) diese Verträge nicht aufweichen, denn ansonsten werden die "Starken" ebenfalls schwach und können den Schwachen garnicht mehr helfen - sondern erleiden das gleiche Schicksal wie diese...
Ok - soweit die vernünftige und letztlich logische Lösung. Leider aber nicht die real mögliche. Die ist aber die einzig interessante: wie bringt man dieses vollkommen aus dem Ruder gelaufene System wieder ins Lot?
Gegen Lobbyarbeit, gegen rein machtorientierte Politiker, gegen desinteressiertes Volk?
Hast ne Woche Zeit mit der Antwort, ich bin mal weg...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
...klar, man kann auch solch ein "vielleicht" andenken.
Man sollte dabei aber nicht reale Wirklichkeiten der jeweiligen Volkswirtschaften und der dortigen (schlimmen) fiskalischen Tatsachen übersehen. Und diese Mißstände sind nicht von den "Starken" gemacht, sondern dort über Jahrzehnte selbst Hausgemacht. Die "Stärke" der "Starken" bringt diese Mißstände nur jetzt viel stärker an die Oberfläche, jetzt - wo die Jubel-Party vorbei ist.
Entscheidend als Basis für die Haushalte sowie übrigens auch der Rückzahlungsmöglichkeiten von staatlichen Anleihen ist m.E. die Entwicklung des produktiven Sektors und damit haben halt die eingangs starken Länder wie DE (Exportland von Waren) in der Vergangenheit von der EU profitiert und schon Schwache wie Griechenland (Importland von Waren) sind "geschrumpft", da keine strukturell ausgleichende Industriepolitik existiert(e), sondern heftigste staatliche und monopolistische Konkurrenzen. (Strukturproblem der EU: 1 Währungsraum - viele Staaten - unterschiedliche Volkswirtschaften.)
Aktuell verschärft sich diese Situation durch die Auflagen. Die Wirtschaftsleistung Griechenlands z.B. bricht drastisch ein, sie erreicht nicht mal mehr 60 % des Vorkrisenergebnisses und das BIP dürfte um ca. 7 % schrumpfen in diesem Jahr. Folge: geringere Steuereinnahmen und mehr sozial Bedürftige.
Nach der neuesten Idee soll die Mehrwertsteuer im Tourismussektor in einem Schritt von 13 auf 23 % erhöht werden. Das könnte für einige einheimische, griechische Anbieter kurzfristig den Ruin bedeuten.
Ich denke, man muss die bekannten, gravierenden Haushaltstricksereien (aller Länder übrigens :-) ) und die sog. "selbstgemachten" Probleme auf einem solchen Hintergrund sehen.
DE glaubt halt, es sich aufgrund der Wirtschaftskraft (und dank der passiven und opferbereiten Bürger auch möglich) zu leisten, 173 Milliarden Schrottschuldenpapiere der HRE in die Bad Bank (FMS Wertmanagement) auszulagern (um den Schlenker zum Thread-Thema zu machen), welche sich gerade mit 1 Milliarde (man beachte die Relation) Anleihe bei Griechenland beteiligt. Auslagerung: Ebenfalls eine reine Finanzmanipulation in der Erwartung auf anhaltende Export-Wirtschaftskraft/-macht.
Ob nun die Starken stärker und die Schwachen schwächer aus der Krise hervorgehen oder alle vom "Strudel" runtergezogen werden, kann niemand vorhersagen und hängt m.E. auch mehr von Faktoren der weltwirtschaftlichen Entwicklung ab.
Entscheidend als Basis für die Haushalte sowie übrigens auch der Rückzahlungsmöglichkeiten von staatlichen Anleihen ist m.E. die Entwicklung des produktiven Sektors und damit haben halt die eingangs starken Länder wie DE (Exportland von Waren) in der Vergangenheit von der EU profitiert und schon Schwache wie Griechenland (Importland von Waren) sind "geschrumpft", da keine strukturell ausgleichende Industriepolitik existiert(e), sondern heftigste staatliche und monopolistische Konkurrenzen. (Strukturproblem der EU: 1 Währungsraum - viele Staaten - unterschiedliche Volkswirtschaften.)
Aktuell verschärft sich diese Situation durch die Auflagen. Die Wirtschaftsleistung Griechenlands z.B. bricht drastisch ein, sie erreicht nicht mal mehr 60 % des Vorkrisenergebnisses und das BIP dürfte um ca. 7 % schrumpfen in diesem Jahr. Folge: geringere Steuereinnahmen und mehr sozial Bedürftige.
Nach der neuesten Idee soll die Mehrwertsteuer im Tourismussektor in einem Schritt von 13 auf 23 % erhöht werden. Das könnte für einige einheimische, griechische Anbieter kurzfristig den Ruin bedeuten.
Ich denke, man muss die bekannten, gravierenden Haushaltstricksereien (aller Länder übrigens :-) ) und die sog. "selbstgemachten" Probleme auf einem solchen Hintergrund sehen.
DE glaubt halt, es sich aufgrund der Wirtschaftskraft (und dank der passiven und opferbereiten Bürger auch möglich) zu leisten, 173 Milliarden Schrottschuldenpapiere der HRE in die Bad Bank (FMS Wertmanagement) auszulagern (um den Schlenker zum Thread-Thema zu machen), welche sich gerade mit 1 Milliarde (man beachte die Relation) Anleihe bei Griechenland beteiligt. Auslagerung: Ebenfalls eine reine Finanzmanipulation in der Erwartung auf anhaltende Export-Wirtschaftskraft/-macht.
Ob nun die Starken stärker und die Schwachen schwächer aus der Krise hervorgehen oder alle vom "Strudel" runtergezogen werden, kann niemand vorhersagen und hängt m.E. auch mehr von Faktoren der weltwirtschaftlichen Entwicklung ab.
-qbz
...du beschreibst dies durchaus gut und umfassend.
Aber ein ganz wichtiger Punkt fehlt in deiner Analyse:
Die "Schwachstaaten" haben in den Anfangs(Beitritts)Jahren alle profitiert von dem Euro - nämlich in der Form, dass auf einmal schlagartig dort viel niedrigere Zinsen in den Ländern vorhanden waren und man sich reichlich dadurch an Krediten dort bedient hat!
Die Party wurde eröffnet. Nun ist die Party vorbei, da die Kredite nicht zurückgezahlt werden können. Das hat zunächst mal nichts mir Produktivität zu tun, sondern schlicht und einfach mit sauberem Haushalten, oder auch "über seine monetären Möglichkeiten gelebt zu haben". Wenn du sauber haushaltest, dann entwickeln sich auch keine Schieflagen, oder Abgründe, so wie sie jetzt vorhanden sind.
In keinem der Euro Verträge ist eine Transferunion vorgesehen. Im Gegenteil, dies ist darin absolut ausgeschlossen. Und hierzu werden nun Verträge gerade locker gebrochen mit immer wiederkehrenden Lügen. Und die, welche sich gegen diese Rechtsbrüche aussprechen, oder einfach zu dem stehen wollen was vertraglich festgelegt wurde, werden noch verunglimpft und politisch unter Druck gesetzt. Eine paradoxe und schlimme Situation. Auch für unsere Demokratie.
Wirtschaftlich und Fiskalisch passen max. Deutschland, Niederlande, Luxemburg, Österreich, Finnland (mit Abstrichen...) Frankreich und ein/zwei Baltische Staaten (ja, die haben ganz sauber und disziplniert gewirtschaftet mit ihrem Geld) da rein. Alles andere wird uns in den Abgrund ziehen. Die jüngere Generation wird dies sehr schnell ganz schlimm zu spüren bekommen.
Da hilft auch kein Exportgerede mehr oder ähnliches. Es wird ganz bitter werden. Es sei denn man zieht endlich die Reißleine. (die Bergsteiger unter uns wissen was und wie dies gemeint ist).
...du beschreibst dies durchaus gut und umfassend.
Aber ein ganz wichtiger Punkt fehlt in deiner Analyse:
Die "Schwachstaaten" haben in den Anfangs(Beitritts)Jahren alle profitiert von dem Euro - nämlich in der Form, dass auf einmal schlagartig dort viel niedrigere Zinsen in den Ländern vorhanden waren und man sich reichlich dadurch an Krediten dort bedient hat!
Die Party wurde eröffnet. Nun ist die Party vorbei, da die Kredite nicht zurückgezahlt werden können. Das hat zunächst mal nichts mir Produktivität zu tun, sondern schlicht und einfach mit sauberem Haushalten, oder auch "über seine monetären Möglichkeiten gelebt zu haben". Wenn du sauber haushaltest, dann entwickeln sich auch keine Schieflagen, oder Abgründe, so wie sie jetzt vorhanden sind.
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In der Zeit vor der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 / 2009 reduzierten meines Wissens Irland, Spanien, Italien, Griechenland (Ausnahme Portugal) ihre Staatsschulden in Prozent zum BIP kontinuierlich von 2000-2007, Irland z.B. um ca. - 15 % , Spanien - 20 % , Italien -8 % , Griechenland - 3 % . Erst die Finanz- und Wirtschaftskrise ( insbesondere sinkende Wirtschaftskraft, Verstaatlichung von verschuldeten Banken wie z.B. in Irland) und die unbezahlbar hohen, spekulativen Zinsen auf die Staatsschulden dieser Euroländer liessen doch die Schulden sprunghaft anwachsen, zwischen 2008-2010.
Irland galt vor der Finanzkrise sogar als beispielhaft, was die Reduzierung der Staatsschulden betraf. (Staatsverschuldung 2007: ca. 20 % des BIP, Deutschland: ca. 40 % des BIP !)
Wer die Ursachen in Party- und Selbstbedienungsmentalität der Länder glaubt zu sehen, täuscht sich und andere m.E..
-qbz
Ps: Schlüsselfrage:
Warum muss Japan so viel weniger Zinsen auf die Staatsanleihen als Griechenland bezahlen, obwohl höher verschuldet wie Griechenland in Prozent des BIP ?
Wer die Ursachen in Party- und Selbstbedienungsmentalität der Länder glaubt zu sehen, täuscht sich und andere m.E..
-qbz
Ps: Schlüsselfrage:
Warum muss Japan so viel weniger Zinsen auf die Staatsanleihen als Griechenland bezahlen, obwohl höher verschuldet wie Griechenland in Prozent des BIP ?
Das ist aber nun bekannt: ...weil bei den Japaner DER Japaner der Gläubiger ist (99% der Gläubiger dort sind die Japaner selbst) und nicht wie bei den Griechen, die anderen und fremden Banken/Länder usw.-
und dies ist doch nun auch bekannt: Der Eintritt von Griechenland in den Euro Wirtschaftsraum basierte auf doch nun hinlänglich bekanntem gefälschten Zahlenwerk, sozusagen Täuschungsmanöver um sich Vorteile zu verschaffen. Warum wohl sonst!?
PS: Schlüsselantwort:
Ein Spiel mit gelben Karten, bei dem jeder Sünder weiß, dass keine rote Karte droht, verschlechtert nicht nur die Spielkultur - es legitimiert Täuschungen/Betrug(Fouls) und unterstützt somit das monetäre weiterwursteln am Abgrund entlang.
Der Euro (und die Spieler welche sich darin bewegen) hat hierin seinen ganz schlimmen Geburtsfehler, welcher, wenn nicht schnell behoben - alles scheitern lassen wird. Mit wirklich schlimmen Folgen.