1) Stimmt, ohne Zweifel. Aber die Presse gehört auch zu diesen Institutionen! Gerade die Berichterstattung mit der einseitige Meinungsmache gemacht wird muss man sehr kritisch betrachten. Stimmen die Informationen? Werden Teile weggelassen um ein bestimmtes Bild zu erzeugen? Hat die Gegenseite die Möglichkeit einer Gegendarstellung? Es gibt reichlich Beispiele wo die Öffentlichkeit mehr geschadet als genutzt hat. Nimm nur mal als Beispiel dich würde einer wegen Kinderschänderei anzeigen und das gleich in die Zeitung setzten. Selbst wenn du freigesprochen wirst bleibt das an dir hängen, auch wenn an den Vorwürfen nichts war.
Off Topic:
Gängige Praxis in Deutschland - siehe z.B. die von der Bild-Zeitung hochgejubelte Stephanie zu Guttenberg und die Sendung "Tatort Internet" in RTL2. Da wird z.B. ein 61-jähriger Leiter eines Kinderdorfs in Presse und Fernsehen als potentieller Kinderschänder "geoutet" - fünf Monate nachdem man Hinweise darauf bekommen hat, natürlich ohne in dieser Zeit dessen Arbeitgeber oder die Polizei zu informieren. Ein Schelm, wer die Absicht, Schlagzeilen zu generieren hinter dem Deckmantel des Gutmenschen vermutet?
Wird gleichzeitig ein 13-jähriger Bub Opfer sexuell motivierter Übergriffe seiner Trainerin, ist das natürlich etwas anderes ... da geht's dann nicht mehr um "Sexekel" und "Kinderschänder", sondern um die "liebestolle Trainerin", der Junge mutiert vom Opfer zum "Toy-Boy".
Die Erschiessung der Irakis u. des Reporters durch den Hubschrauber sollte ein unabhängiges Gericht klären, was aber erst geht, wenn nichts (wie das Video) vertuscht wird.
Wenn Wikileaks so weitermacht, wird die Internetplattform nicht nur den Regierenden das Regieren erschweren, sondern auch uns das Regiertwerden. Wir Bürger werden immer weniger uns darauf hinausreden können, wir hätten nichts gewusst. Wir werden genau wissen, und wir werden darum auch viel stärker einbezogen werden in das, was getan werden muss. Das Leben wird unbequemer werden. Wir werden uns öfter engagieren müssen. Es gilt wieder: Mehr Demokratie wagen!
Der Einmarsch in den Irak wurde mit dem Vorhandensein von Beweisen, dass Hussein über Massenvernichtungswaffen verfüge, begründet. So schön es ist, dass Hussein gestürzt wurde, hätte es damals schon Wikileaks gegeben, wären Zehntausende Menschen nicht Opfer eines jahrelangen Krieges geworden.
Wikileaks nimmt dem "Normalbürger" die Chance, sich mit Argumenten wie "die da oben machen doch sowieso was sie wollen" bequem in die Rolle des passiven Zuschauers zurückzuziehen.
Unter den Leuten, die jetzt am lautesten nach Datensicherheit schreien, sind erstaunlich viele, die am liebsten jedes noch so daemliche Terrorermaechtigungsgesetz durchpeitschen wollen, in dessen Folge meine Daten ohne meine Zustimmung in der Welt herumposaunt werden. Das finde ich schon bemerkenswert.
Der Einmarsch in den Irak wurde mit dem Vorhandensein von Beweisen, dass Hussein über Massenvernichtungswaffen verfüge, begründet. So schön es ist, dass Hussein gestürzt wurde, hätte es damals schon Wikileaks gegeben, wären Zehntausende Menschen nicht Opfer eines jahrelangen Krieges geworden.
Das stimmt doch nicht. Es war bekannt, dass er keine WMDs hat. Dennoch gab es Krieg. An die paar laecherlichen Bildchen von irgendwelchen Lastwagen an mobile Labors hat doch niemand ernsthaft geglaubt. Der Irak war ungefaehrlich fuer andere Laender, ja es gab nichtmal Terroristen. Das war alles bekannt, da kann niemand sagen, dass es ein Informationsdefizit gab.
Mehr Demokratie wagen in Form von "wir stimmen staendig ueber alles ab" halte ich zudem fuer absoluten Bloedsinn, so laesst sich sinnvolle Politik nicht machen, sie ist sogar so gut wie ausgeschlossen. (frag mal in Kalifornien nach, wann zuletzt die Steuern erhoeht wurden )
@Kernelpanic: Das ist in der Tat amuesant, so hab ich das noch gar nicht betrachtet. Vll bewahrt uns das ja irgendwann noch vor ein paar neuen Gesetzen.
Das niemand an Massenvernichtungswaffen im Irak geglaubt hat würde ich nicht behaupten. Es gab vielleicht erhebliche Zweifel, aber das war nunmal die offizielle Begründung in den USA und in GB und daran haben viele geglaubt.
Einige die Wahrheit gekannt haben sind damals mundtot gemacht worden. Wenn die ganze Welt die Wahrheit gekannt hätte, wäre der Krieg wohl nicht so leicht durchzusetzen gewesen.
Unter den Leuten, die jetzt am lautesten nach Datensicherheit schreien, sind erstaunlich viele, die am liebsten jedes noch so daemliche Terrorermaechtigungsgesetz durchpeitschen wollen, in dessen Folge meine Daten ohne meine Zustimmung in der Welt herumposaunt werden. Das finde ich schon bemerkenswert.
...na ja, solange dieses Forum hier am Ende der Interessenskette von Wikileak usw. liegt, ist auf alle Fälle zumindest hier die Anonymität der Schreibenden gewahrt...
PS: Man stelle sich nur mal vor, die Wikileaks enthüllen irgendwann mal die wirklichen (und offiziell noch nicht bekannten) Beziehungen/Verbindungen im Triathlonsport...
Da kommt dann bei einigen so richtig Freude auf
PS: Man stelle sich nur mal vor, die Wikileaks enthüllen irgendwann mal die wirklichen (und offiziell noch nicht bekannten) Beziehungen/Verbindungen im Triathlonsport...
Da kommt dann bei einigen so richtig Freude auf
In der Tat.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."