Zunächst die nackten Zahlen:
Nettozeit / chiptotal: 03:16:38
Bruttozeit / clocktotal: 03:16:58
Halb 1 / First half: 01:38:08
Halb 2 / Second half: 01:38:29
Zeit pro km / Time per km: 04:39
Geschwindigkeit / Speed: 12.88 km/h
5 km: 00:22:56
10 km: 00:46:29 / 00:23:34
15 km: 01:09:42 / 00:23:14
20 km: 01:32:53 / 00:23:11
25 km: 01:56:10 / 00:23:17
30 km: 02:19:23 / 00:23:14
35 km: 02:42:49 / 00:23:26
40 km: 03:06:23 / 00:23:35
Training seit Anfang August:
5.8. MD Erlangen
8.8. 30 min Schwimmen
12.8. KD Regensburg
6.9. 5 Km in 28:34 min gelaufen
21.9. 13 Km in 1:01:53 Std.
22.9. 6 Km in 28:44 min
23.9. 11 Km in 53:15 min
26.9. 19 Km in 1:35:19 Std.
Ansosten gar nix, Nüscht, Null. Rückenprobleme, Achillessehne rechts zickt und vor allem der Kopf wollte nicht mehr. Von 67 auf 73 Kg bei 172cm rauf. Aber ich wollte mitlaufen.
Plan daher: auf 3:30 Std. angehen und dann schauen was geht. Die direkte Vorbereitung nicht ganz optimal mit Geburtstag von Freund am Vorabend, um 3:00 im Bett, schwach angeheitert.
Morgens dann wie immer mit dem Rad zum Start, etwas frisch, Dixi und rein in den Startblock, mit dude geplauscht, 0,3l auf dem Weg dorthin, 0,3l in der Hand für die ersten Kilometer des Laufes.
Startschuß und los. Ich orientier mich am Pulser, die Schilder 1 und 2 sehe ich nicht, dafür habe ich schon nach 1 Km das Gefühl, ich sollte besser stehenbleiben. Nunja - schaun wir mal.
Bei 3 km 13:35 min - zu schnell! Rausgenommen, Puls bei 155 eingependelt, gelaufen, getrunken, Rythmus finden. Nach 10 Km ist das Fläschchen alle und ich laufe rund. Die Schmerzen sind weniger geworden, alles fühlt sich besser an. Bei 13 km 15 Sek Pinkelpause und danach holt mich eine Vereinskameradin ein. Die will 3:15 laufen. OK - ich laufe mich. Es fühlt sich ja gut an.
So vergehen die Kilometer, an jeder Verpflegungsstelle Wasser oder Basica, Hälfte in 1:38:08. Beine gut, Rücken etwas Aua, Sehne ok. Wir traben weiter. Der Puls mittlerweile knapp über 160, die Sonne scheint an einigen Stellen ziemlich ordentlich.
25 Km, 27 km, Wilder Eber, Gänsehaut wie immer, Beine immer noch gut. Staunen.
Km 32, Durchsage "Haile mit Weltrekord", wir freuen uns für ihn. Die Zuschauer machen ordentlich Rabatz, eine Vereinskollegin reicht ein Fläschchen Cola. Hilft wie immer. Tempo noch konstant, ich fange an zu glauben, dass ich das durchlaufen kann (und staune!).
Km 35, noch 7, Tempo immer noch fast konstant, beim Abstoppen am Verpflegungstand die ersten Anzeichen von Arbeitsverweigerung im Oberschenkel aber jetzt wird zur Not gekämpft. Antje hängt kurzzeitig etwas hinterher, ich warte, auf die Sekunden kommts nicht an.
37 Km, noch 5, der Wind kommt jetzt von hinten und schiebt uns die Leipziger Straße entlang, die Beine werden langsam schwer, Puls jetzt bei über 170. 40 Km, letzte Verpflegung, 2 km mit leichtem Gegenwind vor Augen. Jetzt ist es soweit, der Kampf beginnt. Aber so spät erst... Ich freue mich schon wie ein Schneekönig. Letztes Jahr 3:16 aber mit katastrophalem Einbruch, dieses Jahr laufe ich das durch.
Brandenburger Tor und ab ins Ziel. Nein - es hätte nicht länger sein müssen. Folie um, die 21te Medaille abgeholt und zum Kleiderzelt geschlurft. Dann dude angerufen, der mit seinen 2:39 zufrieden ist, mehr ging einfach nicht und in Richtung Restaurant gewandert.
Fazit: ich hatte ziemliche Sorgen vor dem Lauf. Halten die Knochen? Macht der Rücken mit? Komme ich überhaupt konditionell durch? Einbruch und Kampf ohne Ende?
Nichts. Gar nichts. Einfach durchgelaufen. Die vielen Jahre des Trainings zahlen sich halt doch aus, wenn auch so. Momentan sind die Beine steif, der Rücken zieht etwas und die Sehne macht fast gar nichts. Nur im Schritt ganz leicht gescheuert, ansonsten auch da nix, keine Blasen, keine offenen Stellen. Letztes Jahr konnte ich nach dem Marathon gar nicht mehr auftreten vor Sehnenschmerzen. Vielleicht kommt ja jetzt langsam der Spaß am Sport zurück...
Dank an alle, die an der Strecke standen und sich Kommentare zur grünen Rennkugel verkniffen haben...
