Zitat:
Zitat von Troedelliese
... Besonders schlecht waren Versuche, schneller zu schwimmen. Das hat nämlich nur den Blödsinn vermehrt und den Puls in die Höhe getrieben. Das Tempo blieb gleich oder wurde sogar langsamer.
.....Was letztendlich geholfen hat, war der Kauf einer Unterwasserkamera, die mir nach jeder Bahn gezeigt hat, dass das, was ich mache, nicht dem entspricht, was ich zu machen glaube.
Eine weitere große Hilfe war, nur einen zug zu schwimmen und den Arm anschließend bewusst am Körper zu lassen, um zu verstehen, in welche Position mich dieser Armzug bringt.
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Ursprünglich haben mich einzelne Züge mehr auf die Seite gedreht als nach vorne gebracht. So lange das passiert, muss der nächste Armzug erst die Wasserlage korrigieren, bis überhaupt ein weiteres Vorwärtskommen möglich ist. Obwohl ich es total albern finde, derart in Zeitlupe zu schwimmen, mache ich diese Übung dennoch weiter, damit sich nicht wieder irgendwelche Drehungen oder sonstige Verrenkungen im Wasser einschleichen. Ziel sollte eines Armzuges ja eigentlich die Vorwärtsbewegung sein....
Auf mein Schwimmtempo achte ich übrigens überhaupt nicht mehr, ich messe auch keine Zeiten.
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Von allen Beiträgen sagt mir Troedellieses Beitrag am meisten zu und ich kann das alles nur bestätigen.
Ich setze seit meinem ersten Triathlon, also seit ca. 5 Jahren, auf Terry Laughlins "Total Immersion" Konzept.
Ein Jahr dauerte es bis ich einigermaßen entspannt Kraulen konnte. Angefangen habe ich 1/2 Jahr lang fast ausschließlich im Springebecken (~15m Länge) zu gleiten ...
Das war morgens oft unbenutzt und ich schwebte da im tiefen wellenfreien Wasser wie so eine Raumstation in Kubricks 2001 im All:
https://www.youtube.com/watch?v=UqOOZux5sPE
Seither ist mein wichtigstes Ziel die völlige Entspannung beim Schwimmen zu erzielen.
Das geht mit Tempoeinheiten meiner Meinung nach erst Mal überhaupt nicht.
Das macht vor allem auch einen rießen Spaß.
https://www.youtube.com/watch?v=rJpFVvho0o4
Was Wettkämpfe anbelangt habe ich mind. 3-4 Jahre lang keine Schnelligkeitsfortschritte erreicht, konnte aber meinen "Strokecount" weiter reduzieren, anfangs so 44 Züge / Bahn(50m), schaffe ich es jetzt, wenn ich mich konzentriere, in ca 33/ Bahn(50m) - ohne Schummeln über den Beinschlag.
Ich arbeite ständig an meiner Balance, sei es an der horizontalen Wasserlage, der Rotation oder ich versuche das Schlingern zu minimieren (und meinen widerspenstigen Dickschädel stromlinienförmig auszurichten)
Ich bin jetzt so weit dass ich das selbst detektieren kann.
Dazu mache ich auch so was, was Toedelise vorgeschlagen hat,
ich unterbreche den Schwimmzug in irgendeiner Phase und gleite weiter, was dann den Fehler erkennbarer macht, und versuche zu erkennen wo ich balancemäßig was verbessern kann ...
Trainingstechnisch geht es mir um völlige Kontrolle meiner Bewegungen und diesem Ziel glaube ich durch Zeitlupen-Bewegungen wirklich näher zu kommen...
Beim Schwimme hab ich noch nie auf eine Uhr geschaut - und das nicht nur weil ich kurzsichtig bin :-)
Was deine Ausgangsfrage betrifft glaube ich hat Yvonne van Vlerken erst kürzlich nach "zig" Jahren Fortschritte beim Schwimmen gemacht (ich hoffe ich habe das richtig wiedergegeben)