Wer möchte ernsthaft in einer Gesellschaft leben, in der jemand, der einen Fehler gemacht hat, ein Leben lang geächtet wird? So eine Sichtweise finde ich - zum Ende durchgedacht - tatsächlich abstoßend und mir geht es nicht gut dabei so zu denken
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Ich hätte keinen Stress in ein Restaurant zu gehen, dass dem Herrn Vinokurow gehört.
Aber der Sportsmann Vinokurow hat eine schwarze Weste. Und damit lehne ich es ab, ihn als Werbefigur im Triathlonsport zu akzeptieren.
Zitat:
Zitat von Helmut S
Ob die Kopenhagener oder die Amis hinsichtlich der Werbung mit Wino am entscheidenden Knopf sitzen muss für eine Bewertung der Aktion m.E. klar sein. Vorher kann man das gar nicht seriös beurteilen (und schon gar niemanden moralisch verurteilen). Es gibt unglaubliche kulturelle Unterschiede, was das betrifft zw. (zum Beispiel) Deutschen und Amerikanern.
Wer jemals versucht hat mit Amerikanern Business zu machen oder ein USA ein Unternehmen zu gründen und zu betreiben, der weiß was ich meine.
LG H.
Tja, wenn das die Amerikaner sind, dann sollten sie sich auf die kulturellen Besonderheiten von Deutschen und Nordeuropäern einzustellen.
Wenn Du als deutscher Geschäftsmann, die Visitenkarte eines japanischen Geschäftspartners achtlos wegsteckst oder gar beschreibst, wird jeder sagen "Wie konnte der nur. Das weiß man doch, dass man so etwas in Japan nicht macht".
Nur weil man einem Sportler lebenslang verbietet bei Wettkämpfen zu starten geht nicht die Welt unter. Die zweite Chance im Sport verwähren hat nix mit Hetzjagd, Selbstjustiz und allem anderen was man hier im Forum schon unterstellt bekommen hat zu tun.
da schiesst Du jetzt aber ein gutes Stück über das hinaus. Der Captain kotzt daß Ironman mit dem Herrn Werbung betreibt.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Danke, dass du deinen eigenen "Vergleich" des Dopers mit einem Kinderschänder selber grad entkräftest.
Der Vergleich ist wohl etwas drastisch und ich möchte damit natürlich nicht sagen das Doping was richtig schlimmes ist. Es ging mir nur um die zweite Chance. Da gibt es einfach viele Beispiele die zeigen, dass nicht immer eine zweite Chance sinnvoll ist. Der Kinderschänder ist natürlich das extremste Beispiel dafür.
Ein Doper hat von der Sache her mit einem Kinderschänder genauso wenig zu tun wie mit dem Bankräuber.
Wer möchte ernsthaft in einer Gesellschaft leben, in der jemand, der einen Fehler gemacht hat, ein Leben lang geächtet wird? So eine Sichtweise finde ich - zum Ende durchgedacht - tatsächlich abstoßend und mir geht es nicht gut dabei so zu denken
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LG H.
Als Sportinteressierter und Freizeitsportler würde ich mal vermuten, dass Winokurow zu denen gehört, die während ihrer ganzen Profizeit soweit wie möglich professionell betreut gedopt haben analog zu L.A., J.U. und anderen. Er war Kunde von Fuentes und von Ferrari in Italien und wurde zweimal positiv auf Fremdblutdoping bei einer Rundfahrt getestet. Man besorgt sich nicht einfach mal so ohne ärztliche Unterstützung passende, mit EPO angereicherte Blutkonserven, die eigentlich für die Behandlung Kranker vorgesehen sind, und die Kenntnis der entsprechenden Prozeduren. Ausserdem erkaufte er sich von dem direkten Mitkonkurrenten im Finish den Sieg bei Paris-Nizza (?). Kann man da von einem Fehler sprechen, wenn Doping strukturell quasi zur Ausrüstung gehört wie bei L.A. Auch zur Behebung des Dopingsumpfes im Radsport durch eigene Aufklärung trug Winokurow Null bei. Wenn nun IM-Europa mit ihm für eine Veranstaltung wirbt, bestätigt das nur meine Ablehnung dieses profitorientierten Veranstalters und er (der Veranstalter) bekommt Pfiffe statt Applaus für diese Art von Werbung. Sie schadet in meinem Augen dem Triathlon Sport.
Ach so, der übliche Diskussionsverlauf mit den absonderlichsten Vergleichen um naheliegende Überlegungen zu diskreditieren.
Vielleicht schaut ihr euch mal an, was für ein Typ der Vino so ist und stampft eure "Michi Weiß war bei ner Blutbank" Logik mal wieder ein.
Das ist kein Typ den se mal so nebenbei mit nen bisschen Stoff und ner Jugendsünde aufgegabelt haben und dem man mal ein bisschen mit einmal ist keinmal beiseite schiebt.
Vino ist zum Thema Doping und schmutzige Geschäfte ein echtes Schwergewicht mit weitreichendem politischen Einfluss in seiner Heimat und mit interessantesten Vernetzungen.
Jeder andere kann sich dazu natürlich ne eigene Meinung bilden. Allerdings würde ich im Fall Vino dazu raten sich mal anzuschauen um was es da geht. Und natürlich kann man auch danach noch bei seiner Meinung bleiben. Aber man sollte es zumindest mal gesehen haben. Und bei vielem was hier hier so lese bezweifel ich mal ganz frech, dass das passiert ist.
Es geht wie gesagt nicht darum, dass man ihn nicht starten lassen soll oder was auch immer. Aber wer sich so bekannt zwielichtige Gestalten als Werbefigur wählt...
Findest du auch, dass ein Bankräuber in einer Bank arbeiten sollte? Wäre es sinnvoll, wenn ein Kinderschänder nach Absitzen der Strafe als Erzieher arbeiten würde? Oder gibst du dem dann doch lieber keine zweite Chance? Mir fallen noch mehr Themen ein, die ich zu Ende denken kann bei denen man besser keine zweite Chance gibt.
Ich glaube, dass du (und Trillerpfeife wie immer sowieso ) das etwas überdramatisiert. Nur weil man einem Sportler lebenslang verbietet bei Wettkämpfen zu starten geht nicht die Welt unter. Die zweite Chance im Sport verwähren hat nix mit Hetzjagd, Selbstjustiz und allem anderen was man hier im Forum schon unterstellt bekommen hat zu tun. Weil ich Doper nicht mehr bei Wettkämpfen sehen will heißt das nicht, dass ich mit den Typen kein Bier trinken würde oder nicht befreundet sein könnte. Fehler kann man verzeihen und es gibt ja echt schlimmeres als Doper.
Es gibt Studien, die belegen, dass das Doping noch Jahre nachwirkt. Gesunder Menschenverstand reicht dazu eigentlich auch. Es ist doch klar, dass sich jemand der sich mal auf ein krasses Niveau trainiert hat es viel leichter hat. Die Leistung zu halten ist doch viel einfacher als die Leistung zu erhöhen.
Ironman zeigt mit dieser Werbefigur übrigens sicher nicht wie toll sie eine zweite Chance finden und wie viel Nächstenliebe sie haben, sondern einfach nur dass sie alles machen was Erfolg bringt.
Für mich zeigen sie damit auch, wo sie im Doping-Kampf stehen: Wenn der Kampf gegen Doping und für faire Rennen wichtig wäre, dass hätten sie sich jemand anderen als Werbefigur gesucht.
Ich werde bestimmt trotzdem nochmal bei einem IM starten, weil ich egoistisch bin und mich das nicht so juckt wer alles vor mir dopt. Es sind einfach so viele vor mir, dass es auf die paar Doper nicht ankommt. Schade finde ich das trotzdem und kann auch jeden verstehen der IM deshalb scheiße findet und meidet.
es geht mir nicht darum wie Ironman Vionkurov vermarktet. Ich gebe ihm eine zweite Chance. Auch im Sport.
Und ich denke auch du hast schon zweite Chancen wenn nicht sogar dritte bekommen. Im Leben.
Zu deinem dämlichen Vergleich mit Extremen wie Kinderschändern etc kann ich nur den Kopf schütteln.
Vermutlich werde ich jetzt gleich von so Leuten wie dir als Kinderschänder abgestempelt wenn ich auch solchen Menschen eine zweite Chance geben würde.
Und ja ich habe ein Kind und es ist das Schlimmste was ich mir vorstellen kann.
Das Hafu deinen Beitrag unengeschränkt teilt kann ich gut verstehen.
Was für eine krasse Diskussion um einen Radsportler der jetzt Triathlon macht.