Ich frage mich eher, woher eine 16-jährige das weiß bzw. zum Thema Klimakompensation im Bilde ist. Passt für mich nicht so richtig zusammen und ist für mich nicht wirklich authentisch. Würde mich mal interessieren, wie viele 16-jährige das Wort überhaupt schon mal gehört haben bzw. dazu eine Meinung haben.
So langsam könntest auch Du bemerkt haben, dass Greta mit durchschnittlichen 16-jährigen nicht viel zu tun hat, dass sie sich seit Jahren extrem intensiv mit dem Klimawandel beschäftigt, Fachpublikationen liest und auch direkt mit Klimaforschern kommuniziert.
Vermutlich hat sie sogar Internetzugang. Ich habe gehört, damit könne sich quasi jeder über quasi jedes Thema nahezu beliebig tiefgehend informieren.
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BTW: Wer sich für die Erstellung von Klimamodellen interessiert, der kann das Buch "Klimamodelle und Klimasimulationen" (Thomas Slawig) lesen. Kann man auch mit den üblichen Ing.-Mathekenntnissen verstehen.
Frohes Fest nachträglich ...
Wie tief bist du denn in die Thematik "(mathematische) Klimamodellierung" eingestiegen ?
Ich bin definitiv interessiert. Im Gegensatz zu dir, wenn ich es recht erinner', erklärten Schnellleser, wird es bei mir allerdings eher ein Buch zum Thema werden, als fünf ...
Insofern die konkrete Frage, ist dies das Buch der Wahl ?
Ich frage mich eher, woher eine 16-jährige das weiß bzw. zum Thema Klimakompensation im Bilde ist. Passt für mich nicht so richtig zusammen und ist für mich nicht wirklich authentisch. Würde mich mal interessieren, wie viele 16-jährige das Wort überhaupt schon mal gehört haben bzw. dazu eine Meinung haben.
Ist es eigentlich so furchtbar wichtig ob sie es selbst weiß, erforscht hat oder Studien dazu betreibt oder spielt es nur ne Rolle, dass jemand was anstößt und ggf nach außen vertritt? Man sollte niemals ausblenden, dass es überhaupt nicht um Greta geht, sondern um ein Sachthema.
Pflanzen entziehen beim Wachstum der Luft Kohlendioxid und zwar genau die gleiche Menge, die beim Verbrennen wieder freigesetzt wird.
Das geschieht beim Verbrennen fossiler Brennstoffe im Prinzip auch, aber es ist da viel schwerer ein Gleichgewicht bestehen zu lassen, weil eben diese Brennstoffe über einen sehr viel längeren Zeitraum entstanden sind und pro Gewichtseinheit viel mehr Kohlenstoff gespeichert haben.
Man könnte fossile Brennstoffe denke ich natürlich auch nachhaltig nutzen, aber dazu müsste die Menscheit wohl mit einem winzigen Bruchteil der Energie auskommen, den sie aktuell und schon ziemlich lange Jahr für Jahr "verbraucht".
Danke für die Antwort Thomas. Mir ging es jetzt weniger um alle fossile Brennstoffe im allgemeinen wie auch Kohle oder Öl, sondern speziell um Holzöfen, weil in Afrika meistens mit Holz geheizt wird. Dazu meint das Umweltbundesamt:
"Holz ist ein nachwachsender, aber begrenzter Rohstoff. Wird Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft verbrannt und damit Energie erzeugt, wird bei einer vollständigen Verbrennung nur so viel klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) freigesetzt, wie der Baum zuvor während seiner Wachstumsphase aus der Atmosphäre aufgenommen hat."
Der bekannte alternative Forstbiologe Wohlleben hingegen meint, das würde so nicht stimmen, weil ein Wald eben noch mehr (bis zu 50 % !) CO2 speichern würde als nur im Holz, das man später verbrennt, z.B. in den Wurzeln und im herumliegenden Totholz. https://www.mdr.de/wissen/umwelt/sin...utral-100.html
Danke für die Antwort Thomas. Mir ging es jetzt weniger um alle fossile Brennstoffe im allgemeinen wie auch Kohle oder Öl, sondern speziell um Holzöfen, weil in Afrika meistens mit Holz geheizt wird. Dazu meint das Umweltbundesamt:
"Holz ist ein nachwachsender, aber begrenzter Rohstoff. Wird Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft verbrannt und damit Energie erzeugt, wird bei einer vollständigen Verbrennung nur so viel klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) freigesetzt, wie der Baum zuvor während seiner Wachstumsphase aus der Atmosphäre aufgenommen hat."
Der bekannte alternative Forstbiologe Wohlleben hingegen meint, das würde so nicht stimmen, weil ein Wald eben noch mehr (bis zu 50 % !) CO2 speichern würde als nur im Holz, das man später verbrennt, z.B. in den Wurzeln und im herumliegenden Totholz. https://www.mdr.de/wissen/umwelt/sin...utral-100.html
Entschuldigung - was ich dazu geschrieben habe, das wusstest Du dann bestimmt sowieso.
Was der Forstbiologe dazu detailliert gemeint hat, werde ich mir später durchlesen.
Ich würde sagen, er hat natürlich völlig recht und wie es halt oft so ist, hat sich da das Umweltbundesamt einfach Fakten herausgepickt, die ihm gerade argumentativ in den Kram gepasst haben und welche die nicht passten einfach mal weggelassen.
Nachtrag; Man sollte oft auf jedes Wort achten.
Dem Umweltbundesamt meinte bei "vollständiger" Verbrennung oder so ähnlich.
Das hätte ich beinahe auch geschrieben.
Vollständige Verbrennung beinhaltet halt für sie, dass auch die Wurzeln verbrannt werden, kein Humus entsteht und auch kein Totholz usw. usf..
Ob sie im Bilde ist oder sich nur belesen hat...?
Ein Blick in deinen verlinkten Artikel:
"...Thunberg bezog sich in ihrem Tweet auf eine Artikelreihe der schwedischen Zeitung Dagens Nyheter. Im dort zuletzt veröffentlichten Bericht kamen Vertreter der nationalen Naturschutzbehörde zu Wort, die Kritik an der Kompensation übten..."
Greta ist für manche hier vielleicht sehr (zu) jung. Mit 16 Jahre ist sie aber auch kein Kleinkind mehr.
Im Prinzip wurde zu diesem Thema Flug-CO2-Klimakompensation schon im November in den Medien kritisch informiert, als Easyjet bekannt gab, sie würden von sich aus alle Flüge "Klimaneutral" kompensieren wollen, wozu dann zahlreiche Fachleute, u.a. auch Greenpeace, ihre Skepsis aufgrund der von Easyjet vorgelegten Zahlen äusserten. Dass jetzt ein 3-Zeiler mit Link auf eine schwedische Tageszeitung von G.T. dieses Thema 6 Wochen später in unser Forum bringt, finde ich amüsant. Hier kritische Bemerkungen zur Kompensation von Easyjet: https://www.mdr.de/nachrichten/wirts...iegen-100.html
Dass die Fluglinien am liebsten selber die Klimakompensationen bezahlen würden, um staatliche Steuern auf Kerosin plus MwST zu umgehen, ist bekannt. Hier der Lobbystandpunkt, dem sich bisher die Bundesregierung weitestgehend anschliesst, indem sie auf Kerosinsteuer und MwSt verzichtet.
"Solange noch kein emissionsfreier Flugverkehr möglich ist, geht es darum, die Emissionen an anderer Stelle zu kompensieren. Damit ist dem Klima mehr geholfen als mit neuen zusätzlichen Steuern, die lediglich Verkehr verlagern." https://www.bdl.aero/de/publikation/...geregelt-wird/
Entschuldigung - was ich dazu geschrieben habe, das wusstest Du dann bestimmt sowieso.
Was der Forstbiologe dazu detailliert gemeint hat, werde ich mir später durchlesen.
Ich würde sagen, er hat natürlich völlig recht und wie es halt oft so ist, hat sich da das Umweltbundesamt einfach Fakten herausgepickt, die ihm gerade argumentativ in den Kram gepasst haben und welche die nicht passten einfach mal weggelassen.
Nachtrag; Man sollte oft auf jedes Wort achten.
Dem Umweltbundesamt meinte bei "vollständiger" Verbrennung oder so ähnlich.
Das hätte ich beinahe auch geschrieben.
Vollständige Verbrennung beinhaltet halt für sie, dass auch die Wurzeln verbrannt werden, kein Humus entsteht und auch kein Totholz usw. usf..
Danke für die Bewertung!
Das Umweltbundesamt macht damit quasi eine abstrakte Gleichung, indem sie von den konkreten Umständen absieht.
Wie tief bist du denn in die Thematik "(mathematische) Klimamodellierung" eingestiegen ?
Ich bin definitiv interessiert. Im Gegensatz zu dir, wenn ich es recht erinner', erklärten Schnellleser, wird es bei mir allerdings eher ein Buch zum Thema werden, als fünf ...
Insofern die konkrete Frage, ist dies das Buch der Wahl ?
Grüße !
Hallo, dir auch
Als Mathematiker sind mir Numerik und/der Differentialgleichungen natürlich gut bekannt. Ich habe im Bereich Strömungsmechanik damals auch meine Diplomarbeit gemacht.
Die physikalischen, chemischen und biologischen Grundlagen der Klimamodelle muss ich mehr oder weniger hinnehmen, da mir dort die echte Ausbildung fehlt. Die mathematischen Teile des Buches bewegen sich irgendwo zwischen Oberstufe, Ingenieuerstudium und gelegentlich Mathematikstudium.
Man kann sich den Inhalt des Buches auch problemlos im Internet zusammenklicken. Ich bin aber ein echter Buchfan, u.a. weil ich das so ganz einfach mit ins Bett oder die Toilette mitnehmen kann
Grundsätzlich sollte man ein großes Interesse an den ik-Fächern haben (Mathematik, Informatik, Physik), was bei mir defintiv der Fall ist und im Idealfall wissen oder schon mal gehört haben, dass es Räume und Normen gibt.
Für den, der bei diesem Posting hier schon die Nase rümpft, für den ist das Buch definitiv nichts.
Nebenbei: Da ich viel mit jungen Leuten zu tun habe und oft gefragt werde, für was man Mathe überhaupt braucht, kann ich mit den Klimamodellen richtig loslegen und jede/r hört aufmerksam zu.
Greta sei Dank!
Sorry für OT... (aber vielleicht interessiert es den einen oder die andere ja)