Btw: Ich sehe aut. Fahren L4/L5 auch nur partiell und unter Rahmenbedingungen. Ob die in z.B. Mumbai (alternativ Neu Delhi etc.) jemals hergestellt werden können scheint fraglich.
Ich sehe Mumbai geradezu als Idealfall an. Es braucht dort ja nur die jetzt schon vorhandenen Parkpiepser, eventuell noch rechts und links in den Türen je zwei davon, und schon fährt das System mit grober Vorgabe der Richtung per Navi immer die 20cm Lücke zum Vordermann zu. Billiger kann man das nicht programmieren.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Wahrscheinlich nicht immer und überall, aber gerade auf Autobahnen wäre es wohl schneller machbar als in München Downtown.
Als Sensorentwickler sehe ich gerade das mit den Autobahnen als technisch größere Herausforderung: die Reichweite der notwendigen Sensoren muß deutlich größer sein, als im Stadtverkehr, und diese Reichweite, bzw. erreichbare Auflösung und Aussagesicherheit sind stark Wetterabhängig (Nebel, Helligkeit, ...), und wegen der höheren Geschwindigkeiten muß die "Reaktionszeit" des Systems besser sein (höhere Rechenleistung). Natürlich gibt es deutlich weniger Fußgängen, Quer- und Gegenverkehr, aber leider auch nicht auszuschließen, daher ist der Aspekt keine große eine technische Erleichterung. Es gibt eine gewisse Analogie zu "kooperativen Robotern" (die Seite an Seite min Menschen arbeiten sollen): je langsamer der Roboter schafft, desto eher ist es lösbar, für dynamische Arbeiten sind Lösungen noch nicht wirklich sicher.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
In dem von dir verlinkten Antrag soll keine Legalisierung stattfinden, sondern lediglich eine Entkriminalisierung iSv einer Ordnungswidrigkeit. Eine solche Abstufung findet man ja ebenso in Bußgeldkatalog. Sanktion bleibt Sanktion.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Bei den allermeisten wird sich diese Tendenz aber innerhalb der Regeln zeigen, wie jetzt auch: die Schnelleren werden immer am oberen Ende der Gauss-Verteilung fahren; diese Verteilung wird halt mit Tempolimit schmäler als heute. Die extremen Spitzen (ganz rechts in der Verteilung, die Alkoholisierten, Psychopathen, durch Drogen enthemmten, vor Polizei flüchtenden...) werden aber nicht gekappt. Darum ist 100% autonomes Fahren eine ethisch so schwierige Sache, und wohl noch lange Zeit nur in geschützter, sehr kalkulierbaren Umgebung einsetzbar.
Und? Das wäre ja bereits eine Verbesserung, wenn die Kurvenverteilung schmäler bzw. steiler werden würde. Es geht doch nicht um eine vollständige Vermeidung von Emissionen, Unfällen, etc. sondern um eine Reduktion.
Und auch wenn ich mich da wiederhole, verstehe ich immer noch nicht, wie man auch nur einen zu vermeidenden Verkehrstoten oder auch nur einen positiven Impuls für den Klimawandel mit der persönlichen Freiheit rechtfertigen kann. Den persönlichen Nutzen über den gesellschaftlichen Nutzen zu stellen hat nichts mit Freiheit zu tun, sondern ist schlicht und einfach der Ausdruck von Egoismus. Sonst nichts.
Es geht doch nicht um eine vollständige Vermeidung von Emissionen, Unfällen, etc. sondern um eine Reduktion.
Sorry, das haben wir schon lange durchgekaut. In meinem Beitrag geht es ausschließlich um die Machbarkeit von autonomen Fahren, bzw. den dafür nötigen Bedingungen; dazu trägt ein Tempolimit auf der Autobahn wenig bei, finde ich, da ganz andere Randbedingungen wichtig sind.
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Wahrscheinlich nicht immer und überall, aber gerade auf Autobahnen wäre es wohl schneller machbar als in München Downtown.
Umso mehr mit Tempolimit.
Autobahnen sind halt wieder eine deutliche Einschränkung des Freiheitsgrades. Zumindest in der Theorie kein Gegenverkehr, Kurven sind selten sehr eng, Auf- und Abfahrten nur in großen Entfernungen, etc.
Deswegen schrieb ich ja, es wird Momente geben. Aber kein 100% automatisches Fahren. Mach mal halbe/halbe (also die Hälfte menschlich gefahren, die andere Hälfte automatisch), und schon hast du ein heilloses Chaos. Vor allem sind Maschinen ja erstmal darauf ausgelegt, sich an das Regelwerk zu halten. "Oh, es geht mir zu langsam, ich schalt mal auf manuell um." und schon wird es für die Automatik in den anderen Fahrzeugen schwerer.
Ich lasse mich gerne positiv überraschen, aber da ich ebenfalls sehe, wie sich das alles in der Entwicklung darstellt, bin ich eben pessimistisch. Es ist ein Unterschied, ob ich ein Fahrassistenzsystem entwickle (sei es Bremsassistent, Warnsystem, etc.) oder ob die Bewertung komplett von der KI durchgeführt wird.
Und vor allem geht es ja nicht nur um die technische Seite, sondern auch um die ethisch moralische Seite. Natürlich sind das Extrembeispiele, aber stell dir folgendes vor:
Ein unachtsames Kind rennt auf die Strasse. Du kannst versuchen zu bremsen (und das Kind trotzdem erwischen), du könntest nun in den Gegenverkehr ausweichen oder auf den Gehweg, auf dem ein Rentner läuft. Da die KI viel schneller reagieren kann, erwarten wir da eine ethisch moralische Abwägung, welche Option die "beste" ist?
in meiner kleinen ideenwelt könnte ich mir vorstellen, dass das auto auf ausgewählten, überwachten und definierten strecken wie zB einer autobahn online in eine art verkehrsleitstelle eingeloggt wird und diese dann auch zugriff auf den wagen hat und solcherart eine art roadtrain kreiieren kann, idealerweise sogar quasi stoßstange an stoßstange, mit windschatten :-), und solange man da mitrollt, ist der fahrer nur noch als reserve an bord.
sicher, big brother und so, aber ehrlich, google weiß doch eh, wo und wann wir uns rumtreiben...
keine details.
Und auch wenn ich mich da wiederhole, verstehe ich immer noch nicht, wie man auch nur einen zu vermeidenden Verkehrstoten oder auch nur einen positiven Impuls für den Klimawandel mit der persönlichen Freiheit rechtfertigen kann. Den persönlichen Nutzen über den gesellschaftlichen Nutzen zu stellen hat nichts mit Freiheit zu tun, sondern ist schlicht und einfach der Ausdruck von Egoismus. Sonst nichts.
Du siehst das wahre Problem nicht. Angenommen, die Bundesregierung würde heute ein Tempolimit von 130 für die BAB beschliessen, dieses tritt am 1.3. in Kraft.
Spätesten wenn dann am 2.3. entgegen der Vorhersage der FDP und CSU die Welt erstaunlicherweise nicht untergegangen und Deutschland auch keine Diktatur geworden ist, wird sich für die Wähler dieser Parteien natürlich die Frage nach der Glaubwürdigkeit ihrer Partei stellen. Sollten sie einfach nur schamlos belogen worden sein? Und was, wenn das bei anderen Themen auch der Fall gewesen wäre?
Damit ist natürlich die staatliche Ordnung, die durch die honorigen Repräsentanten dieser Parteien garantiert wurde, in Gefahr. Und da die Staatsräson noch immer über Deiner persönlichen Interessenlage steht, KANN man so ein gefährliches Instrument wie ein Tempolimit eben nicht einführen.
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Autobahnen sind halt wieder eine deutliche Einschränkung des Freiheitsgrades. Zumindest in der Theorie kein Gegenverkehr, Kurven sind selten sehr eng, Auf- und Abfahrten nur in großen Entfernungen, etc.
Deswegen schrieb ich ja, es wird Momente geben. Aber kein 100% automatisches Fahren. Mach mal halbe/halbe (also die Hälfte menschlich gefahren, die andere Hälfte automatisch), und schon hast du ein heilloses Chaos. Vor allem sind Maschinen ja erstmal darauf ausgelegt, sich an das Regelwerk zu halten. "Oh, es geht mir zu langsam, ich schalt mal auf manuell um." und schon wird es für die Automatik in den anderen Fahrzeugen schwerer.
Ich lasse mich gerne positiv überraschen, aber da ich ebenfalls sehe, wie sich das alles in der Entwicklung darstellt, bin ich eben pessimistisch. Es ist ein Unterschied, ob ich ein Fahrassistenzsystem entwickle (sei es Bremsassistent, Warnsystem, etc.) oder ob die Bewertung komplett von der KI durchgeführt wird.
Und vor allem geht es ja nicht nur um die technische Seite, sondern auch um die ethisch moralische Seite. Natürlich sind das Extrembeispiele, aber stell dir folgendes vor:
Ein unachtsames Kind rennt auf die Strasse. Du kannst versuchen zu bremsen (und das Kind trotzdem erwischen), du könntest nun in den Gegenverkehr ausweichen oder auf den Gehweg, auf dem ein Rentner läuft. Da die KI viel schneller reagieren kann, erwarten wir da eine ethisch moralische Abwägung, welche Option die "beste" ist?
Ich kann dich beruhigen: wir wissen seit Gödel, dass es kein formales System (eine Fahrzeugsteuerung wäre eins) geben kann, dass die Realität vollständig und zugleich fehlerfrei abbilden wird können: entweder nehmen wir Fehler in Kauf oder wir haben etwas Fehlerfreies, dass nur eine Teillösung sein wird. Beides geht nicht: die Realtiät ist immer ein Stück komplexer als das entwickelte System.