Sorry, das stimmt nicht. Es trifft nicht die richtigen, und Lauterbach leidet überhaupt nicht drunter. Es sind die Patienten allein, die unter dem Mangel an Arzneimitteln leiden. Politische Fehler einschließlich Inkompetenz müssen immer die Bürger ausbaden, nie die Entscheidungsträger selbst.
Asche über mein Haupt. Natürlich hast Du recht damit. Worauf ich hinaus wollte, war lediglich, dass er nun als Entscheidungsträger für eine Suppe verantwortlich gemacht wird, die er tatsächlich vor ca. 20 Jahren mit angemischt hat. Ich gehe aber einfach mal davon aus, dass Du mich schon richtig verstanden hast.
Und ja, die Patienten sind die Leidtragenden. Aber auch die Leistungserbringer (Apotheken) haben gerade wenig Spass. Mag sekundär sein, ist aber dennoch relevant, weil hier massiv improvisiert werden muss.
Asche über mein Haupt. Natürlich hast Du recht damit. Worauf ich hinaus wollte, war lediglich, dass er nun als Entscheidungsträger für eine Suppe verantwortlich gemacht wird, die er tatsächlich vor ca. 20 Jahren mit angemischt hat. Ich gehe aber einfach mal davon aus, dass Du mich schon richtig verstanden hast.
Klar, ich denke ich habe verstanden, was Du gemeint hast, nur die Wortwahl war mißverständlich. allerdings war vor 20 Jahren abzusehen, was für eine üble Suppe er angemischt hat (damals waren meine Eltern beide noch aktive Ärzte); schlimm genug, daß es so lange gedauert hat, gegenzusteuern. Und sehr ungünstig, daß gerade Lauterbach gegensteuern soll - unwahrscheinlich, daß er unbefangen sein damaliges Werk über Bord wirft und durch etwas besseres ersetzt, statt daran herumzudoktern, um etwas davon zu erhalten.
Zum Thema China: ich finde, kein Kostenvorteil ist das Risiko Wert, etwas so "systemrelevantes" für die Bevölkerung, wie Medikamentenproduktion, in einem solchen Ausmaß einer weit entfernten und nicht unbedingt unserem Land verbundenen Wirtschaft zu überlassen. Analog zu Energieversorgung muß in diesem Bereich eine hohe Diversifizierung und eine sichere heimische Grundversorgung gewährleistet sein, finde ich.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Zum Unsinn der wirtschaftlichen Rivalität der USA / Deutschland und der Handelsboykotte gegen China und die Folgen für die deutsche Wirtschaft. Das vor einer Woche gemachte Interview handelt ansonsten von den aktuellen Problemen der deutschen / europäischen Wirtschaft und den kritisch analysierten Interventionen der EZB und der Politik, was auch empfehlenswert ist, 54min. Inflation vorbei! DARUM müssen EZB & Politiker JETZT gegenlenken + größter Blödsinn des Jahrhunderts. China ab Min. 27
Jetzt vermischst Du aber einiges. Der Hamburger Hafen ist m.E. kritische Infrastruktur. Hier muss man natürlich prüfen, was ein Verkauf bedeutet. Man muss auch prüfen, was ein bedeutet.
Die Auslagerung der medizinischen Produktion ist doch ein ein ganz anderes Thema. Das hat wirklich gar nichts mit M&A Aktivitäten zu tun. Das sind unternehmerische Entscheidungen, die getroffen werden. Diese wiederum sind die Reaktion darauf, was der Gesetzgeber und die Leistungsträger abverlangen und vergüten. Auch die Planungssicherheit spielt hier rein. Es ist an der Stelle übrigens eine schöne Geschichte darüber, dass es letztendlich doch die richtigen trifft. Lauterbach hat hat noch Ulla Schmidt das Thema der Pauschalen massiv forciert. Heute leidet er genau darunter und kann natürlich gar nicht so schnell gegensteuern. Die Pauschale war natürlich nicht das alleinige Dilemma, ist aber ein wirklich mächtiger Faktor auf unseren aktuellen Arzneimittelengpass.
Natürlich vermische ich einiges und natürlich kann man eine einzelne Roboterfirma verkraften. Aber in Summe geht es doch in die falsche Richtung für Deutschland, oder nicht?
Wirtschaft wird mittlerweile viel zu wenig gewichtet. Nachrichten drehen sich hauptsächlich um Ukraine, Israel, Flüchtlinge und Klima. Inflation und schwaches oder rückläufiges Wirtschaftswachstum sind fast schon Randbemerkungen.
Natürlich vermische ich einiges und natürlich kann man eine einzelne Roboterfirma verkraften. Aber in Summe geht es doch in die falsche Richtung für Deutschland, oder nicht?
Da sind wir uns völlig einig. Wir haben bis dato von einem super Dreiklang aus Innovationsfähigkeit, resilienten Industrieclustern und natürlich geringen Energiekosten gelebt und damit Wohlstand aufgebaut. Das wiederum war die Basis für eine hohe Partizipation und eine offene Gesellschaft. Nicht umgedreht! Das ist nicht an Dich gerichtet
Wenn man so eine Basis bauen kann, muss man sich auch nicht an jeden Strohhalm hängen.
WIe kann man nur so einen Mist diskutieren? Werher von Braun baute die V2. Da waren sechs Kreiselkompasse drin. Und heute? Sollte man über Mikrochips eindeutig besser Bescheid wissen wie Archivare.
Hier mal 2 unterhaltsame Interviews mit dem Volkswirtschafter Heiner Flassbeck zu Chinas wirtschaftlichem Erfolg:
Danke für den Hinweis auf die Interviews. Wie Du Dir sicher vorstellen kannst, stehe ich Flassbeck, aufgrund seiner Vorreiterrolle in der New Money Theorie, alles andere als uneingeschränkt positiv gegenüber. Dennoch finde ich es immer unterhaltsam, sich mit ihm auseinanderzusetzen. In Bezug auf China kann ich ihm aber auch inhaltlich weitgehend folgen.
Danke für den Hinweis auf die Interviews. Wie Du Dir sicher vorstellen kannst, stehe ich Flassbeck, aufgrund seiner Vorreiterrolle in der New Money Theorie, alles andere als uneingeschränkt positiv gegenüber. Dennoch finde ich es immer unterhaltsam, sich mit ihm auseinanderzusetzen. In Bezug auf China kann ich ihm aber auch inhaltlich weitgehend folgen.
Offtopic:
Also Vorreiterrolle halte ich jetzt für etwas übertrieben, vielleicht unter deutschen Volkswirtschaftern hat er sich mit der Modern Money Theorie (MMT) intensiver beschäftigt. Er hebt allerdings auch kritische Punkte hervor.