In der Ruhe liegt die Kraft. Obwohl man dies immer wieder hört, fällt es manchmal schwer diesem weisen Satz die nötige Aufmerksamkeit zuzuschreiben. Letzten Herbst kam ich wegen ständigem Herumseuchen zu einer ziemlich langen Sportpause. Erst im Januar begann ich wieder mit strukturiertem Training. Resultat war die beste Saison die ich je hatte.
Gut, das liegt sicher auch daran, dass ich mehr trainiert habe als je zuvor. Aber die Pause hat bestimmt auch ihren Teil dazu beigetragen. Nach dem letzten Wettkampf der Saison habe ich mir nun 4 Wochen gegeben, in denen der Sport wirklich nicht an erster Stelle kommt. Die hälfte davon möchte ich wirklich gar nicht trainieren, dann vielleicht wieder etwas mit Krafttraining oder Klettern beginnen und in der 4. Woche wieder langsam einsteigen.
Nun ja, im Moment ist es nicht so, dass ich dies nur geniesse. Zwar ist es ganz gut mal wieder Zeit für anderes zu haben. Aber eigentlich bin ich einer von der Sorte, die am Abend nur dann wirklich zufrieden sind, wenn sie sich auch irgendwie körperlich gefordert haben. Am Anfang ist dies kein Problem. Ich war vom Halbmarathon und der Saison noch wirklich müde und dann macht es auch wirklich Spass mal nur rumzuliegen und Filme zu schauen am Wochenende oder am Abend zu lesen.
Aber so nach einer Woche, wenn man wieder frisch ist, kommt häufig auch schon wieder der Drang mich zu bewegen. Ich hatte ja im Mai noch einmal eine Phase mit längeren Erkältungsproblemen und dort schon etwas pausiert. Von dem her bin ich heuer sicher nicht voll ausgelaugt. Momentan steht noch die Ruhe im Vordergrund, aber bald werde ich mich irgendwie wohl wieder etwas mehr bewegen. Dieser Drang ist ja auch ein Zeichen vom Körper, dass er erholt ist.
Letzten Samstag war im Dorf ein Fest. Da hat es mir wirklich Spass gemacht mal wieder alle von früher zu treffen und nicht nur Sirup zu trinken. Da ich seit einiger Zeit praktisch nie Alkohol trinke, war ich überrascht wie der Körper trotzdem noch was ertragen hat. Ich wollte ein bisschen angeheitert sein, in einen guten Zustand kommen aber nicht übertreiben. Eine Gratwanderung die mir gut gelang. Am Sonntag fühlte ich mich jedenfalls nicht wie nach einem Boxkampf.
Ich werde demnächst mal meine Saison reflektieren und schauen, wie es ab Dezember weiter geht.
Grüsse
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10 km: 30:48 - hm: 1:06:40
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