Ich erlaube mir gelegentlich, ein wenig differenzierter zu denken als
Blut + Arzt = Fuentes
oder
Nicht ganz verboten = voll ok
Also Blut raus, mit Ozon bestrahlen und wieder reinspritzen (und wer weiß, was zwischenzeitlich noch damit gemacht wurde und wie lange der Zeitraum zwischen raus und rein war) findest Du ernsthaft weniger diskussionswürdiger als das Schlafen im Höhenzelt?
Außerdem schrieb ich absichtliche vor den Fuentes-Vergleich: "Kurzfassung". Das legt nahe, dass für einen vollständigen Überblick auch meinerseits eine etwas differenziertere Betrachtung nötig ist.
Also Blut raus, mit Ozon bestrahlen und wieder reinspritzen (und wer weiß, was zwischenzeitlich noch damit gemacht wurde und wie lange der Zeitraum zwischen raus und rein war) findest Du ernsthaft weniger diskussionswürdiger als das Schlafen im Höhenzelt?
So allgemein formuliert nicht.
Aber zu Ozon:
Den Jammaer kenn ich kaum, daher interessiert er mich auch kaum.
Wir können nur spekulieren, was genau er beim Doc gemacht hat. Verboten war's höchstwahrscheinlich, aber wenn's tatsächlich "nur" ne Ozonbehandlung war, war's wohl in erster Linie dämlich.
"Höhenzelt":
Da hat "unser" aims nach Meinungen gefragt.
Also kriegt er meine Meinung. Und ein paar Fakten gratis dazu.
Also das Blut raus und wieder rein verboten ist, dürfte ja inzwischen auch beim letzten angekommen sein, oder? Auch in Belgien. Wie kann man so dämlich sein wegen einer höchst fragwürdigen Methode wie der Ozonbehandlung (außer es steckte natürlich mehr dahinter, was eine wirkliche Wirkung erreichte...) das Risiko einzugehen eine Sperre zu kassieren?!
Entsprechen dieser Information dürfte der Fall klar sein. Blut raus und wieder rein ist ein Dopingvergehen. Interessant: unabhängig von der entnommenen und wieder zugeführten Menge. Zumal wenn die Staatsanwaltschaft im Spiel war hier vermutlich eher kein Heilpraktiker mit einer fragwürdigen Methode unterwegs war, sondern eher etwas untersucht wurde, was etwas weiter geht als das. Wegen nem verirrten Heilpraktiker würde es sicher nicht zwei Jahre Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft geben...
Gut, die Sperre war effektiv nur ca. halb so lang. Trotzdem bemerkenswert. Interessant sind aber die Details im Bericht.
Nicht das übliche "hab' aus Naivität das falsche NEM gekauft, tut mir leid!", sondern, dass die Sperre wegen der fehlenden Aufklärung des Athleten durch den Verband reduziert wurde und der russische Schwimmverband nur einen halben Dopingfall für eine komplettsperre stand. Das wäre bei einer WM im eigenen Land tatsächlich ein Fiasko geworden.
Apropos Athleten, die nach einer (oder auch zwei) Sperre stärker zurück kommen: Nike scheint mit Dopingsündern auch kein Problem zu haben:
Also, das ist doch mal wieder eine vollkommen unsinnige Ausrede! Was hat denn Nebido (das es schon seit langem gibt) mit einer chiropraktischen Behandlung zu tun? Das ist ein Testosteron Depot Medikament und wird nur zur Behandlung von Testosteronmangel verwendet. Als Doping ist es denkbar ungeeignet, da es viel zu langsam wirkt und extrem lange nachweisbar ist (und die Injektion tut schweineweh....)