Wenn wir hier über Piktogramm sprechen ist doch die Frage ob nicht ein Messfehler realistischer ist?
Zumindest sehr unwahrscheinlich, solche Nachweisverfahren sind ja wissenschaftlich schon validiert. Also nicht unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich halt.
Zitat:
Für mich gehört auch ein Sinner zwei Jahre gesperrt. Die Geschichte ist ebenso spannend wie die von Simmons jetzt.
Für mich auch. Man muss sich aber halt aus meiner Sicht entscheiden, ob man jetzt zukünftigt jede theoretisch mögliche Story ( Herzmedikamente fallen ins Gruppenessen. Hautcreme beim Physio, Sex mit dem Bodybuilderex ect) als Ausrede zu lässt, dann kann man sich aber aus meiner Sicht auch die aufwendigen Testverfazren sparen.
Zumindest sehr unwahrscheinlich, solche Nachweisverfahren sind ja wissenschaftlich schon validiert. Also nicht unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich halt.
Für mich auch. Man muss sich aber halt aus meiner Sicht entscheiden, ob man jetzt zukünftigt jede theoretisch mögliche Story ( Herzmedikamente fallen ins Gruppenessen. Hautcreme beim Physio, Sex mit dem Bodybuilderex ect) als Ausrede zu lässt, dann kann man sich aber aus meiner Sicht auch die aufwendigen Testverfazren sparen.
Wenn man sich vorher überlegt, welche Ausrede gelten könnte und welche nicht, kann ich das als Athlet ja schon mit einpreisen. Ich glaube, so läuft das nicht.
Schlussendlich bin ich auch als Sportler dafür verantwortlich, mit welchen Leuten ich mich umgebe - und in diesem speziellen Fall mit wem ich ins Bett steige.
Andererseits sinkt natürlich wirklich mit jeder weiteren Stufe, um die ich die Empfindlichkeit der Tests verbessere, die Chance, Leute zu finden, die irgendwo irgendwie zufällig irgendwas aufgenommen haben, das da eigentlich nich thingehört. Da ist das Steak aus amerikanischer Anabolikamast noch das kleinste Problem, das kann man ja bewusst vermeiden. Aber was, wenn irgendwann es schon reicht, dass der Bodybuilder neben mir ins Schwimmbecken pinkelt und ich drei Moleküle über die Haut aufnehme?
Ich vermute, man wird nicht umhinkommen, irgendwann Grenzwerte zu setzen, die als positiv gelten. Man kann ja die Athleten öfter beproben, aber um Kosten zu sparen nicht jede Probe messen. Wenn dann jemand auffällt, werden halt die Rückstellmuster von vor drei und sechs Wochen analysiert. Wenn dort höhere Werte gefunden werden, war es vermutlich Doping.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Dopingfall Imogen Simmons https://tri-mag.de/szene/positive-do...verdachtsfall/
Ab wann ist es Gift und ab wann ein Heilmittel?
Sind die in diesem Fall die gemessenen Werte nicht im Toleranzbereich der Messausrüstung und des Verfahrens?
Sind die in diesem Fall die gemessenen Werte nicht im Toleranzbereich der Messausrüstung und des Verfahrens?
Ohne Detailkenntnisse in diesem Fall zu haben: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so ist.
Das ist mittlerweile High-End-Analytik, meist sind das kombinierte Verfahren wie Gaschromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung, womit Du wirklich auch minimale Spuren nachweisen kannst. Da befinden wir uns teilweise im Bereich jenseits von 10 Hoch Minus 10 Mol und weniger.
Das ist dann weniger eine Frage der Analytik als der Interpretation und wenn da die Rechtssprechung immer mehr in die Richtung geht, dass kleinste Menge quasi über jede vorstellbare Geschichte aufgenommen worden sein können, kann man sich den High End-Kram auch sparen.
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Sind die in diesem Fall die gemessenen Werte nicht im Toleranzbereich der Messausrüstung und des Verfahrens?
Es gibt keinen "Toleranzbereich" des Verfahrens. Es gibt ein Detektionslimit (LOD) und ein Quantifzierungslimit (LOQ). Dabei liegt das LOD tiefer als das LOQ. Sicher nachgewiesesn ist die Substanz halt schon beim LOD, wobei man da meist 99% Wahrscheinlichkeit annimmt. Üblich sind oft auch Berechnugnen wie Hintergrundwert plus 3xStandardabweichung für LOD. LOQ wird of mit 5x Standardabweichung des Hintergrundwertes angegeben.
Die chromatographischen Methoden wie GC-MS oder LC-MS können aufgrund der spezifischen Molmassen Molekülfragmente für verschiedene Wirkstoffe sehr genau messen. ausserdem werden diese oft noch mit Extrationsverfahren zur Anreicherung des Analyten kombiniert, so dass Du wirklich sehr geringe Mengen sehr reproduzierbar auch in einer komplexen Matrix, wie eine Blut- oder Urinprobe sie darstellt, nachweisen kannst.
Jede Methode ist ausserdem umfangreich validiert und auch jedes Testlabor muss nochmal nachweisen, dass es genau diese Methode so durchführen kann. Und dann werden regelmässige Round-Robin-Tests gemacht, sprich die Labore vergleichen sich gegenseitig nochmal. Also da einen Fehler zu finden wird schwer. Deshalb versucht das normalerweise auch kein Athlet, sondern gibt irgendwelche anderen abenteuerlichen Erklärungen.
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Der Schwellenwert, ab dem der Sportler*In als gedopt eingestuft wird, wird vom Verband festgelegt. Wer darüber liegt, gilt als Doper und muss seine Unschuld beweisen. Und der Sportler ist auch für sein Umfeld verantwortlich. Wie da Imogen Simmonds vor dem Verband oder Gericht ihre Unschuld beweisen will, ist abzuwarten. Das wird schwer werden.
Aber es gibt Verbände, ich denke da an Tennis, wo der Weltranglistenerste trotz Doping nur eine "kleine" Sperre bekommen hat.
Ich mag unseren Sport, aber einen dopingfreien Sport wird es leider nicht geben. Hat es nicht in der Vergangenheit und wird es auch nicht in der Zukunft geben.
Und man kann auch nicht unterscheiden zwischen Amateur und Profi.
Immer diese schwarzen Schafe, die uns die Freude am Sport nehmen.
Aber so schlimm wie im Profi-Radsport anno dazumal ist es nicht.
Kann es sein, dass hohe Preisgelder zu mehr Doping führen?
Oder liegt es am Verband, der mit guten Kontrollen für die Eihaltung der Regeln sorgen muss?
Ich fand die Haltung von Sebastian Kienle zum Fall Simmons im Pushing Limits Podcast von vor einer Woche gut. Er hat sich erstmal klar drauf gezogen, dass sie eine l erfahrene Athletin ist, die solche Sachen dann verantworten muss.
Ich hab da auch viel Zweifel raus gehört und kann sie nchvollziehen, schliesslich ist es eine langjährige Beziehung, wo jemand dann offensichtlich Dopingmittel benutzt hat, obwohl er wusste, dass seine Partnerin dem WADA-Code unterliegt oder die Partnerin wusste es und hätte das Risiko kennen oder dann zumindest verantworten müssen.
Oder einer oder beide waren ahnungslos, und das ist dann einerseits aufgrund der Konstellation extrem unglaubwürdig oder halt Pech. Bleibt letztlich Spekulation.