@kaiserabv: alles richtige und bekannte Zitate. Nur eins: Schwarze nennt man bei uns die Konservativen (Mitglieder und Wähler der ÖVP). Die Roten sind die Sozialdemokraten. Offen rassistische oder antisemitische Äusserungen auf diesem Niveau hat er niemals getätigt. Dafür aber gab es massig Antiausländerhetorik und auch einige Grenzüberschreitungen in Bezug auf den Umgang mit der Nazizeit.
Mir ist vollkommen bewusst dass es von außen nicht nachvollziehbar ist, warum Haider trotz dieser Aussagen so beliebt war (In Kärnten hätte er bei den nächsten Wahlen wohl die absolute Mehrheit erreicht). Das aber auf politische Unbildung und allgemeine Nähe der Österreicher zum Nationalsozialismus zurückzuführen, ist ein wenig zu einfach. Er war einfach ein politisches Ausnahmetalent und hat sich darüber hinaus in den letzten zehn Jahren in seinen Aussagen auch deutlich gemäßigt.
Wer das alles dennoch nicht verstehen kann, den möchte ich an einen nicht unerfolgreichen bayerischen Landespolitiker erinnern, der folgendes von sich gegeben hat:
"Demnächst wird die Gleichstellungsrichtlinie erzwingen, dass der nächste Bundeskanzler eine Frau wird." - Die Zeit, 20. Januar 2000
"Es gibt eine in Jahrhunderten gewachsene Leitkultur in Deutschland. Also: Bei aller Toleranz – Kathedralen müssen größer sein als Moscheen." - Zeitungsinterview der Bild-Zeitung, zitiert in sueddeutsche.de, 21. September 2007
"Wir haben in der Vergangenheit nicht deutlich gemacht, dass Nationalsozialisten in erster Linie Sozialisten waren und dass Nationalsozialisten Leute waren, die im Großen und Ganzen kollektivistische Lösungen angestrebt und durchgeführt hatten." - 1979 auf dem CSU Parteitag; zit. nach Spiegel-online vom 25. März 2007
"Wir wollen, dass die christlich-abendländische Kultur die Leitkultur bleibt, und nicht aufgeht in einem Mischmasch." - Süddeutsche Zeitung 23. Oktober 2000
"Wer randaliert, fliegt raus, und wer kein Deutsch kann, kommt gar nicht erst rein." - Politischer Aschermittwoch, Passau 2006, Spiegel
Wenn ich mich richtig erinnere, hat das nicht verhindert, von 60% in Bayern und beinahe auch zum Bundeskanzler gewählt zu werden. Und das, obwohl Ihr Deutsche uns Österreichern tatsächlich einiges bei der Vergangenheitsbewältigung und der Abgrenzung voraushabt. Mir persönlich wird Haider fehlen, 20 Jahre lang war er der Reibebaum, über den man diskutiert und gestritten hat und jetzt ist er einfach weg.
@kaiserabv: alles richtige und bekannte Zitate. Nur eins: Schwarze nennt man bei uns die Konservativen (Mitglieder und Wähler der ÖVP). Die Roten sind die Sozialdemokraten. Offen rassistische oder antisemitische Äusserungen auf diesem Niveau hat er niemals getätigt. Dafür aber gab es massig Antiausländerhetorik und auch einige Grenzüberschreitungen in Bezug auf den Umgang mit der Nazizeit.
Und? Was willst Du mir damit sagen? Bei uns heißen die Unionsparteien/Sozialdemokraten auch die Schwarzen/Roten. Mach Dir bitte nichts vor, diese Farben in Zusammenhang mit "Reservaten, wo diese üblicherweise zu leben haben" zu setzen IST eine offen rassistische Äußerung, nicht mehr und nicht weniger. Voll beabsichtigt und keine Entgleisung.
Zitat:
Das aber auf politische Unbildung und allgemeine Nähe der Österreicher zum Nationalsozialismus zurückzuführen, ist ein wenig zu einfach.
Wer tut das? Ich für meinen Teil rücke nicht "die Österreicher", sondern Jörg Haider in die Nähe des Nationalsozialismus und erwähne in Teilen der Bevölkerung real existierende Vorbehalte gegen Minderheiten. "Die Österreicher sind..." kam mir nicht und würde mir nie über die Lippen kommen, es sei denn ich erzähle einen Witz.
Zitat:
Er war einfach ein politisches Ausnahmetalent und hat sich darüber hinaus in den letzten zehn Jahren in seinen Aussagen auch deutlich gemäßigt.
Wie geschrieben, das machts nicht besser.
Zitat:
Wer das alles dennoch nicht verstehen kann, den möchte ich an einen nicht unerfolgreichen bayerischen Landespolitiker erinnern, der folgendes von sich gegeben hat:
"Demnächst wird die Gleichstellungsrichtlinie erzwingen, dass der nächste Bundeskanzler eine Frau wird." - Die Zeit, 20. Januar 2000
"Es gibt eine in Jahrhunderten gewachsene Leitkultur in Deutschland. Also: Bei aller Toleranz – Kathedralen müssen größer sein als Moscheen." - Zeitungsinterview der Bild-Zeitung, zitiert in sueddeutsche.de, 21. September 2007
"Wir haben in der Vergangenheit nicht deutlich gemacht, dass Nationalsozialisten in erster Linie Sozialisten waren und dass Nationalsozialisten Leute waren, die im Großen und Ganzen kollektivistische Lösungen angestrebt und durchgeführt hatten." - 1979 auf dem CSU Parteitag; zit. nach Spiegel-online vom 25. März 2007
"Wir wollen, dass die christlich-abendländische Kultur die Leitkultur bleibt, und nicht aufgeht in einem Mischmasch." - Süddeutsche Zeitung 23. Oktober 2000
"Wer randaliert, fliegt raus, und wer kein Deutsch kann, kommt gar nicht erst rein." - Politischer Aschermittwoch, Passau 2006, Spiegel
Wenn ich mich richtig erinnere, hat das nicht verhindert, von 60% in Bayern und beinahe auch zum Bundeskanzler gewählt zu werden. Und das, obwohl Ihr Deutsche uns Österreichern tatsächlich einiges bei der Vergangenheitsbewältigung und der Abgrenzung voraushabt.
Was hat das damit zu tun? Nimms mir nicht krumm, aber ich lese da "Ihr habt aber bei Euch (? Bist Du Österreicher ?) auch ein paar ganz ordentliche rechtsextreme Parolenschwinger und wählt sie trotzdem, da brauchst Du unsern Jörgerl gleich in Ruhe lassen, der war ein super Politiker".
Ja haben wir, aber erstens ist mir diese die Bayern/die Östereicher-Nummer nicht differenziert genug und zu stumpf und zweitens ändert es nichts daran, dass die Behauptung, die einige Postings voraus gemacht wurde, Haider hätte mit nationalsozialistischem Gedankengut nichts am Hut, und die paar Ausrutscher wären ewig her klar widerlegbar ist.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."