Selbst wenn es sich um keine 1000km handelt: Ich halte es für absolut wahrscheinlich, dass Sabine schlicht besser (aerodynamischer) auf dem Rad sitzt, als so mancher Profi. Eine solche Beharrlichkeit über Jahre die individuell beste Position zu finden, muss man erstmal haben. Als Profi geht man in den Windkanal, macht nebenbei ein paar nette Bildchen und das wars. Glaube ich.
Hatte ich was anderes behauptet? Eher im Gegenteil. Ist ist vielmehr völlig Gaga einen Ultradistanz Fahrer als Vergleich heranzuziehen
Ihr seid in Eurem Video auch aufs Lauftraining eingegangen. Hier hat Peter darauf verwiesen, daß er keinerlei Intervalle läuft. Dennoch hat er nach wie vor eine exzellente Laufform. Ich habe hier genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Sicher benötigt man keine VO2max Intervalle. Was aber immer wieder eine gute Abwechslung ist und die Grundgeschwindigkeit etwas langsamer verkümmern lässt, sind sehr schnelle Einheiten. 200er mit langen Pausen z.B. Auch ist mir nicht klar, wie Ihr ohne solche Einheiten die anaerobe Kapazität aufrechterhaltet. Oder ist das für die LD völlig Banane?
Als Athlet mit Fokus Laufen würde das so nicht funktionieren. Bzw. hat es bei mir nicht funktioniert.
Ich glaube dass die VO2Max tatsächlich nicht unbedingt der limitierende Faktor beim IM ist. Man bewegt sich dort im Prinzip doch im GA1 Bereich, nicht mal in einer oberen Range.
Natürlich gibt es dort auch Athleten, auch bei den AKs, die 8:20h brauchen und für die das relevant ist.
Aber ich habe ja nicht von denen gesprochen sondern von der breiten Masse zu der ich mich auch zähle.
Und dort ist die Fähigkeit nicht gefragt 200m oder 1000m super schnell laufen zu können.
Zitat:
Zitat von Genussläufer
Als Athlet mit Fokus Laufen würde das so nicht funktionieren. Bzw. hat es bei mir nicht funktioniert.
Ja, ich hatte auch meine Läuferzeit. Bin nicht so schnell wie du gewesen aber auch nicht langsam.
Zu der zeit hab ich auch IV gekloppt - weil es im Plan stand. Ich weiß allerdings bis heute nicht ob das nötig war.
Denn: auch ein Marathon ist ja eher GA1 Laufen.
Ich glaube dass die VO2Max tatsächlich nicht unbedingt der limitierende Faktor beim IM ist. Man bewegt sich dort im Prinzip doch im GA1 Bereich, nicht mal in einer oberen Range.
Ich denke hier sehr ähnlich. Da ist sicher wenig notwendig. Das gilt auch für Läufer. Zumindest würde ich das für Strecken länger 10k so sehen.
Zitat:
Zu der zeit hab ich auch IV gekloppt - weil es im Plan stand. Ich weiß allerdings bis heute nicht ob das nötig war.
Denn: auch ein Marathon ist ja eher GA1 Laufen.
Den Marathon läuft man doch relativ nah an der anaeroben Schwelle. MRT sind nur wenige Sekunden langsamer als Schwellentempo. Mir ist klar, daß man nicht viel rausholt. Ein paar kurze Einheiten bringen dann aber doch nochmal 3% bis 5%. Dann kommt aber auch wirklich nicht mehr. Aber 5% sind 10s auf den Kilometer.
Wenn ich mir jetzt die M50 anschaue, würde ich eine 2:30 im Marathon als ungefähr so schwierig ansehen wie eine Quali für Hawaii bei Euch. Nach dem Video weiß ich, daß Ihr für 5% töten würdet... naja... ich auch
Ist auch klar, die 5% entscheiden dann über Hawaii oder auch die 2:30. Da muss schon sehr viel stimmen und man muss vieles ausreizen.
In Bezug auf die 200er meinte ich das etwas anders. Hier ging es weniger um die Effekte auf den Stoffwechsel. Wenn man aber beim MRT mehr Geschwindigkeitspuffer hat, fühlt sich das deutlich entspannter an.
....
Aber ich habe ja nicht von denen gesprochen sondern von der breiten Masse zu der ich mich auch zähle.
Und dort ist die Fähigkeit nicht gefragt 200m oder 1000m super schnell laufen zu können.
....
Man läuft nur noch so gut, so viele Reserven man.
Diese Erkenntnis ist so alt wie der Triathlon. Die Langstreckler, mit denen ich zu meiner Zeit befreundet war und die [mehrmals] auf Hawaii waren, sind vor allem sehr viel Rad gefahren. Meines Wissens nie im Training 30km gelaufen und mal schnell höchstens in der Gruppe zum Kräftemessen. Für die Quali sind sie dann einen 4:30-Schnitt durchgewackelt. Den sollte man halt locker drauf haben. Kann man 4:30 nicht locker laufen, geht das auch beim Eiermann nicht.
Ich denke, liebe Sabine, ohne Erkenntnis darüber zu haben, dass du eine gewisse gute Grundgeschwindigkeit hast, die du quasi immer locker dahinwackeln kannst, auch nachts besoffen ;-)
Selbst unser schnellster Läufer, der ein paar Mal den Marathon in 2:29-2:27 lief, hat nie eine Bahn gesehen. Er ist gelegentlich langsamen Traktoren oder gemütlichen Radfahrern hinterhergelaufen als Tempotraining.
hier mal meine Laufumfänge von 1991-2000 über die Monate, Leistungsboost ab 1994 durch Umfangssteigerung
( das oft belächelte Excel-Sheet )
Schön gesteigert auf > 3k. 3k ist schon ganz ordentlich.
Hinzukommen wohl noch einige k Radkilometer. Schwimmen kann man auf der Langstrecke ja knicken.
Sieht doch gut aus
hier mal meine Laufumfänge von 1991-2000 über die Monate, Leistungsboost ab 1994 durch Umfangssteigerung
Interessant zu beobachten. Grundsätzlich würde ich das auch so bestätigen. Wobei die Luft dann auch dünner wird. Für mich scheint der Sweet Spot irgendwo zwischen 120 und 140km die Woche zu liegen. Interessant fand ich das Experiment zu doppeln. Mit drei Double Run Days habe ich deutlich bessere Erfahrungen gemacht als mit vielen Medium Long Runs. Mehr km scheinen aber nicht mehr zu bringen. Das Optimum sehe ich bei ungefähr 150km. Wenn Du das alles einfach nur durch die Landschaft cruised, wirst Du schon ordentlich schnell... naja für einen M50er
Ich merke aber, daß die Spitzigkeit langsam verloren geht. Und hier empfinde ich wirklich schnelle Intervalle als extrem hilfreich. Ich laufe dann z.B. 10x30s sehr schnell (also deutlich schneller VO2max) und 3min easy. Das ist keine anstrengende Einheit. Aber die schnelle Muskualur wird immer mal wieder daran erinnert, wofür sie da ist oder daß es sie überhaupt gibt. Mit so einem Training würde ich aber immer nur 95% erreichen. Die wenigen schnelleren Einheiten sind dann doch notwendig.
Für uns stellt sich ja weniger die Frage wie wir schneller werden. Vielmehr ist die Frage wie man den Abstieg etwas ausbremsen kann.