Direkt vor'm Sturz wurden noch ihre Abfahrqualitäten gelobt.
Mir scheint, es war dort praktisch unmöglich, dort auf Sieg zu fahren, ohne unkalkulierbare Risiken einzugehen. Das sollte so nicht sein.
Das ist natürlich falsch, das sieht man an den Gewinnern bei den Herren und Damen, die eben kein unkalkulierbares Risiko gegangen und nicht gestürzt sind.
Gestürzt sind die, die zu sehr an der Schraue gedreht haben. Wenn die Holländerin so schnell wie die Amerikanerin bergab gefahren wäre, wären sie zu zweit auf die abschließende Flachpassage gekommen und wären höchstwahrscheinlich durchgekommen.
Ebenso auch bei den Herren, wenn Nibali nicht zu sehr an der Abfahrtsschraube gedreht hätte wären alle drei durchgekommen und hätten auch zu dritt vorne das Ziel erreicht. So haben die gewonnen, die sicher und kontrolliert runtergefahren sind.
So wie sie da lag, dachte ich ehrlich gesagt an eine leblose Puppe und musste die Kiste ausschalten, weil ich das schlimmste befürchtete, und wenn nicht einen Genickbruch so doch mindestens eine Wirbelsäulenverletzung annahm.
Ein weiterer Grund für so einen Sturz kann gegebenenfalls die Querneigung der Fahrbahn, speziell in der Kurve sein. Bei uns werden die Querneigungen in Kurven in Richtung Kurveninnenseite stark erhöht. Das wird auf Zentimeter geplant und soll auch so ausgeführt werden. Die Querneigungsveränderung erfolgt in Mitteleuropa über eine gewisse Strecke gleichmäßig und ist durch das Regelwerk klar vorgegeben. Das Ganze ist aufwendig und wird nicht überall so genau verfolgt. Wenn >15% Längsgefälle, enge Kurvenradien und eine bescheidene Querneigung vorhanden sind ist ein sturzfreies Rennen nicht sehr wahrscheinlich.
Dann gibt es noch das Thema Klothoide, das ist geometrisch ein Zwischenstück zwischen Gerade und Kurve. Es verändert gleichmäßig den Radius als Annäherungsbogen zwischen Gerade und Kurve. Hier scheint einfach eine Kurve plötzlich mit Radius xy anzufangen und dann steigt man halt leider auch schneller ab.
Und da das ein "Straßenrennen" ist, sollten auch Straßen befahren werden, die halbwegs den Regeln der Straßenbautechnik entsprechen. Dies ist hier definitiv nicht der Fall. Deshalb haben die Berufsrisikoschwätzer leider nicht recht...
Das ist natürlich falsch, das sieht man an den Gewinnern bei den Herren und Damen, die eben kein unkalkulierbares Risiko gegangen und nicht gestürzt sind.
Gestürzt sind die, die zu sehr an der Schraue gedreht haben. Wenn die Holländerin so schnell wie die Amerikanerin bergab gefahren wäre, wären sie zu zweit auf die abschließende Flachpassage gekommen und wären höchstwahrscheinlich durchgekommen.
Ebenso auch bei den Herren, wenn Nibali nicht zu sehr an der Abfahrtsschraube gedreht hätte wären alle drei durchgekommen und hätten auch zu dritt vorne das Ziel erreicht. So haben die gewonnen, die sicher und kontrolliert runtergefahren sind.
Es ist Olympia, die Veranstaltung des Lebens. Hier wird vom Fernsehsessel an die Vernunft appeliert.
Aufgrund der Stravadaten, meiner eigenen Radsporterfahrung und meines Jobs kann ich die Strecke ganz gut einschätzen. Sie ist viel gefährlicher als sie im TV wirkt..
Wer da nach dem Sturz gewinnt war mir völlig Wurscht, Hauptsache das Mädel überlebt ging mir durch den Kopf, drücke Ihr die Daumen das alles wieder gut wird
Das ist natürlich falsch, das sieht man an den Gewinnern bei den Herren und Damen, die eben kein unkalkulierbares Risiko gegangen und nicht gestürzt sind.
Gestürzt sind die, die zu sehr an der Schraue gedreht haben.
Unkalkulierbare Risiken einzugehn, heißt natürlich nicht, dass das zwangsläufig böse endet. Das kann gut gehen wie bei den meisten heute, und es kann schlecht ausgehen wie bei Van Vleuten.
Ich musste bisher nicht mit ansehen, wie jemand mit dem Rücken auf einer hohen Bordsteinkante aufschlägt und dann minutenlang regungslos liegenbleibt.
Das ist auf deinem Twitter-Schnipsel nicht zu sehen - und will ich auch nicht sehen!
Was soll der Blödsinn mit der Bordsteinkante hier immer? Natürlich ist die Scheisse, aber bei der individuellen Risikoabwägung spielen immer auch die potentiellen Folgen eines Sturzes eine zentrale Rolle. Je schlechter die Rahmenbedingungen, desto eher geh ich auf die Bremse. Das machen Profis genau so, nur auf anderem Level.
Massensprints gehören verboten - wenn man das Risiko im Radsport einschränken will. Aber gerade da jauchst das Volk nun mal...