Naja, Sippenhaft finde ich im Fall Cierpinski zumindest sehr bedenklich. Die DDR-Sportler hatten ja nicht wirklich ne Wahl und haben aus freien Stücken gedopt wie ein x-beliebiger Epo-Doper heute.
Ne 2:15 ist für nen talentierten Sportler, der (unter anderem in Kenia) viel und hart trainiert nun wirklich kein Hexenwerk.
Ein Kollege von mir hier trainiert mit dem. Daher weiß ich ein bisserl, was die so trainieren.
Außerdem kenn ich zwei 2:18 Läufer und einen 2:12 Läufer. Das sind nachvollziehbare Karrieren und Leistungen, die zum Training passen. Warum sollte das bei einem 2:15 Mann anders sein?
Naja, Sippenhaft finde ich im Fall Cierpinski zumindest sehr bedenklich. Die DDR-Sportler hatten ja nicht wirklich ne Wahl und haben aus freien Stücken gedopt wie ein x-beliebiger Epo-Doper heute.
Es geht bzgl. Doping hier nur um Waldemar (ob es wahlweise war oder nicht).
Sippenhaft ist nicht PC, das ist mir klar, und alles weitere Spekulatius.
Als Falk Cierpinski wieder zu Atem gekommen war, formulierte er seine Bitte mit einem so tapferen wie freundlichen Lächeln: „Gebt mir noch ein bisschen Zeit, dann geht es noch ein Stückchen vorwärts“, sagte der Sohn von Doppelolympiasieger Waldemar Cierpinski, nachdem er den Hamburg-Marathon in persönlicher Bestzeit (2:15:47 Stunden) absolviert hatte – aber eben auch knapp über der Olympianorm (2:13:00) geblieben war. „So wie es aussieht“, schwante dem 29-Jährigen, „kommt Olympia ein halbes Jahr zu früh für mich.“
Erst Ende 2006 war Cierpinski vom Triathlon auf die Marathonstrecke umgestiegen, beim Sieg des Kenianers David Kipkorir Mandago (2:07:23) deutete der Sieger des München-Marathons von 2007 erneut sein Potenzial an. Bis zur Hälfte des Rennens mit 23.230 Teilnehmern in Hamburg war alles nach Plan gelaufen, dann jedoch stieg bei Kilometer 25 der Tempomacher aus, der „bis Kilometer 30 mitlaufen sollte. Dann kam der Gegenwind, und da haben wir in meiner Gruppe Zeit verschleppt“.
Waldemar Cierpinski (57), 1976 und 1980 mit Olympiagold im Marathon dekoriert, hatte seinen Sohn auf dem Mountainbike begleitet. Sein Resümee war kritisch aber wohlwollend: „Falk hat schon einen ganz guten Ansatz gezeigt. Auf dem letzten Drittel der Strecke traute sich keiner zu gehen, wenn der Wind auf die Brust weht. Am Ende fehlte ihm die Kraft.“
Als bester Deutscher beendete Falk Cierpinski den Hamburg-Marathon auf Rang 22, dahinter verpasste Ulrich Steidl die deutsche Olympianorm noch deutlicher; Martin Beckmann war ausgestiegen. Auch für Julio Rey aus Spanien lief es alles andere als Plan: Der viermalige Sieger kam nur als 16. ins Ziel (2:13:21). Zählt man die Bestzeiten von Falk und Waldemar Cierpinski (2:09:55) zusammen, halten sie nun den inoffiziellen „Vater-Sohn-Weltrekord“ (4:25:42).
Seine persönliche Bestzeit sieht Falk Cierpinski nur als „Zwischenschritt. Das nächste Ziel ist nun die Qualifikation für die Weltmeisterschaften 2009 in Berlin“. Schon in diesem Herbst will der frühere Tri- und Duathlet möglichst die vergleichsweise weichere WM-Norm schaffen. „Ich habe meine Bestzeit jetzt von rund 2:19 auf 2:15 gesteigert“, sagte Cierpinski. Und auch wenn es mit der Teilnahme an den Sommerspielen in Peking (8. bis 24. August) nichts werde: „Ich sehe mich auf einem guten Weg.“
Es geht bzgl. Doping hier nur um Waldemar (ob es wahlweise war oder nicht).
Sippenhaft ist nicht PC, das ist mir klar, und alles weitere Spekulatius.
Nur mal so interessehalber: Mit welchen Mitteln hätte man denn zu dieser Zeit gedopt und welchen tatsächlichen Effekt hätten diese Mittel gehabt?
Es ist ja augenfällig, dass die DDR-Sportgeschichte deutlich mehr erfolgreiche Frauen hatte als Männer, sprich das die verwendeten Dopingmittel für Männer nicht so wirksam gewesen sein können.