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Zitat von huegenbegger
großartig!
So ein Neo gibt ja viel Sicherheit, aber ich glaube im Ernstfall wären wir beide nicht in der Lage uns gegenseitig zu retten. (die schwimmt mir ja auch immer weg, die Rakete..  )
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Versuch mal mit 'nem Neo zu tauchen. Im Ernst! Du wirst feststellen, dass es verdammt schwierig ist, mit dem Neo unter Wasser zu kommen. Ein netter Versuch, der aber das Vertrauen in den Auftrieb des Neo stärkt
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Zitat von neonhelm
Aber ich fang mal mit Punkt 2 an: Imho hat hier der Vater versagt. Alle, aber auch wirklich alle Berechtigten, die ich kenne, lassen keinen einfach so durchfallen.
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Ok, das Kind mußte also für das Verhalten seines Vaters büssen. Auch nicht besser...
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Zitat von neonhelm
Es ist ein Unterschied, ob ein Kind sicher und ohne vollständige körperliche Erschöpfung die andere Seite erreicht (egal wie) oder mit letzter Kraft das rettende Ufer erreicht.
Wenn ich mein Kind bis an die Grenze seiner Möglichkeiten belaste, muss ich mit der Möglichkeit rechnen, dass es scheitert. Das kann ich dann aber nicht dem Prüfer anlasten, der mit seiner Unterschrift und em Stempel seiner Organisation dafür geradesteht, dass das Kind sicher25m bewältigen kann.
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Quelle in der PO? Es heißt, 25m Schwimmen.
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Zitat von neonhelm
Wie weiter oben ja schon kurz angemerkt, halte ich die traditionellen Schwimmabzeichen für bestenfalls erneuerungsbedürftig.
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Wenn du mit der PO nicht einverstanden bist, steht es dir frei, keine Abzeichen nach dieser PO abzunehmen oder darum zu bitten, dich davon freizustellen. Solange ihr aber anbietet, diese Abzeichen abzunehmen, müssen sie auch nach der PO abgenommen werden.
Wie schon geschrieben, ich hätte bei dem einen oder anderen auch Bauchschmerzen, die Abzeichen abzunehmen. Nur, die Spielregeln müssen von Anfang an klar sein. Wenn da steht 25m Schwimmen, sind's auch 25m Schwimmen. Wenn ich vorher sage: "Nö, Seepferchen erst ab 5 Jahre." ist es vorher klar. Wenn du vorher sagst: "Strecksprung ins Wasser, nicht aus der Hocke, dann 25m in Brust, Kraul o.ä.," ok. Wenn du den Kleinen aber einfach schwimmen läßt und nachher sagst:"nö, hat nicht gereicht". finde ich das gelinde gesagt, nicht so toll.
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Zitat von DragAttack
Interessantes Thema - das ursprüngliche, nicht die Seepferdchenprüfung  .
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Ok, zurück zum Thema
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Zitat von DragAttack
Theoretisch klingen die Vorsichtsmaßnahmen - nicht alleine schwimmen, nicht an unbeaufsichtigten Badeplätzen, etc ja vernünftig. In der Praxis könnte ich mein Freiwassertraining dann jedoch in die Tonne treten. Erstens finde ich selten jemanden, der Lust/Zeit hat mitzukommen - und wenn, dann sind die Geschwindigkeiten meistens so unterschiedlich, dass schon nach kurzer Strecke kein gegenseitiger Blickkontackt besteht. Zweitens wüsste ich keine brauchbare Stelle in den Berliner Seen, wo man tatsächlich längere Streck (ohne ständiges wenden) an beaufsichtigten Badeplätzen zurücklegen könnte.
Mit ausreichender Kontidion und Schwimmpraxis fällt es mir schwer, ein Szenario zu konstruieren, in dem es tatsächlich nicht mehr gelingen sollte, weniger hundert Meter bis zum nächsten Ufer (muss ja nicht immer das ursprünglich geplante Ziel sein ...) zu schaffen.
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Die Tips sind ja nur die 100% Lösung. Wer nicht gerade in einem der großen Seebäder an der Küste wohnt, wird mit Sicherheit keinen bewachten Strand finden, der für ein gepflegtes LD-Training reicht. Ich würde mir mein Revier anschauen und überlegen, wo ich unnötige Risiken eingehe oder ob man gewisse Risiken minimieren kann.
Muss man z.B. quer über den See fahren oder kann ich auch am Ufer lang schwimmen?
Vielleicht gibt's auch den einen oder andere, der nicht mitschwimmen kann oder will, Der kann vielleicht mit 'nem Surfbrett mitpaddeln. Mit 'nem Surfbrett kann man auch super schnell zwischen verschieden schnellen Gruppen hin und her paddeln.
Ich denke, es kommt einfach darauf an, mit gesundem Menschenverstand an die Sache ranzugehen, zu überlegne, wie man Risiken vermeiden kann und vielleicht vorher zu überlegen, was man im Notfall tun kann.
Viele Unfälle passieren IMHo auch, weil man sich vorher über die Gefahren nicht im klaren ist, z.B. über Strömungen am Meer oder an Flüssen.
Zitat:
Zitat von DragAttack
Um mich nicht von gefühlter Sicherheit verleiten zulassen, meine Frage an die hier offenbar vertretenen Praktiker von der Wasserrettung - wie weit ist das Szenario Freiwassertraining in der Unfallstatistik tatsächlich relevant und welches sind in diesem Fall die Ursachen, wenn es zum Unglück kommt?
Gruß Torsten
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Die Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Keine Ahnung, ob in den Statistiken genauer abgeschlüsselt wird. Nach meinem Gefühl (beim Querlesen der Unfälle) sind es aber, bis auf die tragischen Fälle bei Wettkämpfen sehr wenig Sportschwimmer, sondern sehr oft die "Risikogruppen": Kinder, ältere Menschen, Betrunkene etc.
Ich würde trotzdem nicht sagen, dass Triathleten vollkommen sicher sind. Es kann leider immer etwas passieren, auch wenn Triathleten aufgrund der (meistens vorhandenen) Schwimmkenntnisse und der Kondition sicher sehr viel weniger anfällig sind als oben genannte Gruppen.
Zitat:
Zitat von MattF
Bei 400 toten Schwimmern im Jahr wäre das angemessen ja.
MfG
Matthias
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Auch wenn jeder einzelne zu viel ist, finde ich 400 Tote nicht so viel, wenn man mal bedenkt, wie viel Schwimmer unterwegs sind. Wenn man die oben genannten Risikogruppe und unnötige Leichtsinnsfälle sowie Suizide rausnimmt, ist Schwimmen eigentlich relativ sicher.
Das Risiko von irgendeinem Dödel umgenietet zu werden ist auch wesentlich geringer als beim Radfahren und sogar beim Laufen.
Matthias