Natürlich exakte Anschrift, warum denn nicht, wer nichts zu verbergen hat und so... Und Kontostand bitte auch noch nachreichen...
owk2011 hat es mit der Grenzziehung schön formuliert. Die wenigsten möchten wirklich ihre Privatsphäre gänzlich opfern. Wer will schon den Briefträger, der immer die Post schon vorab aufgemacht hat und sich Kopien des Inhaltes davon ablegt? Wer möchte seine Steuererklärung veröffentlicht sehen? Wer den Befund seines letzten Arztbesuches? Wieso werden Amtsträger abgehört, Behörden verwanzt? Keine Grenzüberschreitungen?
Privatsphäre, Meinungsfreiheit, Datenschutz, viele Rechtsgüter die den demokratischen Staat ausmachen möchte ich nicht auf dem Altar einer möglichen Bedrohung ohne zwingende Notwendigkeit geopfert sehen.
Fühlst du dich bedoht , von wem?
Fühlst du dich in deiner Meinungsfreiheit eingeschränkt? Glaube nicht
Datenschutz ich lach mich tot( hab beruflich damit zu tun) deine Daten sind mehr öffentlich als du dir vorstellen kannst.
Die Überwachung ist nicht gegen dich oder mich gerichtet sondern gegen die die es betrifft und dazu zählen wir nicht!
Verabschiede dich von dem Gedanken das alles was du tust keinen was angeht, spätestens wenn du hier schreibst ist es nicht mehr.
P.S Bist du bei Facebook? Ich erinnere nur an die letzte Datenpanne.
Privatsphäre, Meinungsfreiheit, Datenschutz, viele Rechtsgüter die den demokratischen Staat ausmachen möchte ich nicht auf dem Altar einer möglichen Bedrohung ohne zwingende Notwendigkeit geopfert sehen.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Verabschiede dich von dem Gedanken das alles was du tust keinen was angeht
Immanuel Kant: "Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt"
Heißt: In einem aufgeklärten Staat geht es keinen was an, was ich tue (sofern ich mich nicht nachweißlich selbst vorher diesem "Vertrag" entzogen habe).
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Wo bleibt die Abgrenzung zw. Terrorabwehr und vollkommenen Informationshoheit? Unterliegen die Entscheidungen einer demokratischen Ordnung oder wird darüber nur in irgendwelchen Hinterzimmern entschieden vorbei an Parlamenten und letztendlich dem Souverän ?
Wer überprüft die Geheimdienste und setzt ggf. auch Grenzen fest?
Letztendlich kann man unter dem Stichwort Terrorabwehr jedes Verhalten rechtfertigen, sei es nur die Überwachung irgendwelcher muslim. Studenten, den BienenzüchternHintertupfingen oder den Triathlonfreunden Nussloch.
Warum? weil wahrscheinlich die Mehrheit damit Bilder von einstürzende Gebäuden oder zerfetzte Körper etc. assoziiert. Aber ist dieses Bild nicht ein Zerrbild, das gerne von entsprechenden Organisationen in den Medien aufrechterhalten wird?
Wo ist die Grenze? Heute sprechen wir über Terrorabwehr, in 1-2 Jahren liegt er vll. auf dem erkennen von gleichgeschlechtlichen Paaren, Menschen mit bestimmten Hobbies oder Neigungen. Oder wie sieht es mit den Entwicklungsdaten Unternehmen ausländischer Staaten etc.
Wenn alles relevant ist und nichts mehr geheim sein darf ? Keine virtuelle Grenze mehr existiert und dem keine Gesetze einhält gebieten? Hätten wir das nicht schon mal, zw. zwei Weltmächten...
Viele Fragen! Auf die ich, als Teil des Souveräns, von unseren gewählten Volksvertretern gerne eine Antwort hätte.
Die Diskussionen darüber, hier im Forum oder auch anderorts, leisten hoffentlich ihren Betrag, dass das Thema noch lange präsent bleibt. Es wäre ein Anfang...
Der erste vernünftige Beitrag hier.
Es geht doch gottverdammtnochmal nicht darum, ob die Daten ausspähen, die sowieso auf Facebook oder sonstwo gepostet werden.
Es geht auch icht um die verhinderung von Terroranschlägen.
Es geht schlicht darum, dass da Verbrecher sitzen, die in der Privatsphäre von wem sie wollen schnüffeln und keiner weiss, was mit den Daten geschieht und wozu sie je dienen.
Ich ziehe mal die Parallele zu Guantanamo: da sitzen Leute ein, die dieses 'Regime' auf irgendne Weise aufs Radar gekriegt hat. Eingekerkert nach Geständnissen, die durch Folter erzwungen wurden und ohne Aussicht, je eine rechtmässige Gerichtsverhandlung zu kriegen. Weil nix Handfestes vorliegt, was zu einer Verurteilung reichte oder verwendet werden könnte.
Das sind heute (für uns vielleicht uninteressante) Einzelschicksale, morgen sammelnse von euch n paar Emails und Googleklicks ein, dann steht der schwarze Mann vor der Tür und ihr seid die nächsten, die in Guantanamos Kerker verwesen.
Wer diese Aussicht mit dem Hinweis auf Terroraufklärung hier auch noch zu rechtfertigen versucht, hat echt den Schuss nicht gehört.
Und heute sinds Terorristen, morgen Schwule, Schwarze oder, ...ach, suchts euch aus.
Ich mag gar nicht dran denken, was durch diese Geheimdienste möglich wäre, wenn sich die betreffenden Regierungen nicht noch ein kleines Bisschen an rechtsstaatlichen Prinzipien orientieren würden...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ich kann mich nicht damit abfinden, dass befreundete Regierungen - und warum sollte das unsere anders machen - einen Appart aufgebaut haben, in dem Polizei und Geheimdienste zu Straftaten anstiften, in dem es Gag Orders gibt, die der Presse Berichterstattung verbieten, in dem geheime Gerichte geheime Urteile über geheime Interpretationen von Gesetzen erlassen, in dem in geheimen Gefängnissen geheime Gefangene sitzen. Das stimmt mit meinem Verständnis einer freiheitlichen Gesellschaft nicht überein.
Dem Staat--damit beziehe ich jetzt einfach mal alle westlichen Demokratien mit ein--ist der Respekt vor seinen Bürgern abhanden gekommen. Das muss sich ändern.
"When government fears the people, there is liberty. When the people fear the government, there is tyranny."
Ja, es werden vermutlich mehr Menschen sterben wenn wir keine Totalüberwachung haben. Individualverkehr, Alkoholismus, Rauchen, weiß der Geier was noch alles fordern tausende Tote. Es kann jeden treffen, Lebensrisiko nennt sich das so schön - eigentlich ein Euphemismus, Todesrisiko wäre passender. Und wenn ich trotzdem überraschenderweise überlebe, kann es immer noch passieren, dass ich beim Triathlon ersaufe. Freiheit hat unbestritten ihren Preis.
Für mich ist die Freiheit vor staatlicher Überwachung ähnlich wichtig wie das Recht meine Meinung zu sagen oder mich frei zu bewegen. Dafür, dass wir frei leben können, haben Millionen ihr Leben gelassen. Wie kann es sein, dass wir das einfach so wegwerfen?
Kynast, Gabriel und Konsorten fanden das alle schlimm und meinten dass dagegen die Vorratsdatenspeicherung wie ein Witz erscheint. Gabriel hat besonders die Briten angegriffen, da sie als Europäer eindeutig Regeln gebrochen haben.
Fazit von Denison(Amerikanischer Politberater): Wir Amis werden immer anecken, wenn wir die Welt ausspähen und die Informationen militärisch UND wirtschaftlich nutzen, aber das ist es uns nach 9/11 einfach wert.