Als Teilnehmer kann ich den Wettkampf so zusammenfassen:
- der Start ab 13:00 Uhr ist für Langschläfer ideal. Ich fand es prima, entspannt und ausgeschlafen zum Wettkampf zu kommen.
- das Schwimmen war ok und man hatte nach wenigen Metern genug Platz zum entspannten schwimmen. Die Orientierung war absolut kein Problem.
- die Radstrecke war richtig schön. Nach 40 flachen Kilometern an der Mosel ging es in die Hügel und dort ging es dann in Wellen nach Frankreich. Die Anstiege waren alle problemlos zu fahren und der Straßenbelag auf der Luxemburger Seite ok. In Frankreich gab es da deutliche Qualitätsunterschiede und man hat direkt am Straßenbelag gemerkt, als man die Grenze nach Luxemburg erreicht hat. Auf der Radstrecke hätte eine weitere Verpflegungsstation gut getan. Es waren nur 2 vorhanden.
- die Laufstrecke war auch gut zu laufen. Es werden 3 Runden an der Mosel gelaufen. Ein großer Teil der Strecke lag im Schatten und die minimalen Anstiege kaum zu spüren. Auch hier hätte eine weitere Verpflegungsstation gut getan. Bei dem Wetter hat man sich über jeden Tropfen Wasser gefreut.
- die Zielverpflegung hat noch Verbesserungspotenzial. Die Hamburger waren gut, aber mit der Verpflegung im Kraichgau kann man es nicht mal ansatzweise aufnehmen.
Die Region ist richtig schön und der Wettkampf ist eine Reise wert. Aber die Organisation kann man noch verbessern.
Ach ja: die Pastaparty habe ich selbst nicht miterlebt, aber es ist schon eine Frechheit, den Partygästen eine Tüte Nudeln und ein stilles Wasser für 20 € in die Hand zu drücken.
Mit einer ziemlich bescheidenen Vorbereitung bin ich in Luxembourg an den Start gegangen.
Das letzte Mal geschwommen vor dem Wettkampf bin ich letztes Jahr beim 70.3 in Zell am See. Dementsprechend nervös war ich vor dem Schwimmen. Nach rund 41 Minuten hatte ich dann das Schwimmen hinter mich gebracht. Irgendwie schon Kacke, wenn man von der Welle die nach einem startet eingeholt wird.
Die Radstrecke ist geil und kann man sicher, wenn man vorbereitet ist, deutlich unter 3 Stunden fahren. Da meine Vorbereitung dieses Jahr wirklich suboptimal war, bin ich mit 3 Stunden für die 90 KM ganz zufrieden.
Kurz vor ankommen in die WZ war ich gespannt wie der Übergang zum Laufen klappt. Denn auch dies war dieses Jahr noch kein Bestandteil von meinem Training. Ich war aber zuversichtlich, weil ich doch zumindest ein paar Kilometer dieses Jahr gelaufen bin, den Halbmarathon in Mainz im Mai mit 1:31 finishen konnte und das Laufen eigentlich meine Disziplin ist.
Ich war überrascht wie gut ich auf die Laufstrecke gekommen bin, von Problemen keine Spur....dachte ich, wurde aber nach ca. 1,5 KM eines besseren belehrt und musste dann auch schon das Tempo rausnehmen. Ich quälte mich mit einer Pace von ca. 5:30 zur ersten Verpflegungsstation. Gehpause und Wasser mit Gelmischung habe ich mir einverleibt. Weiter ging es....nach ca. 500 M habe ich einmal mein Magen mitten auf den Weg entleert (ich habe eine Banane wieder erkannt, die ich auf dem Rad gegessen hatte. An dieser Stelle ein Sorry an die Athleten die in unmittelbarer Nähe waren.) Spätestens jetzt wusste ich, hier ist heute kein Blumentopf mehr zu gewinnen.
Ich habe mich dann noch die 2,5 Runden weiter gequält und an jeder Station was getrunken und eine Gehpause eingelegt. Nach 1:47 war dann auch das Laufen geschafft und ich erreichte das Ziel mit einer Gesamtzeit von 5:37:00.
Fazit: Luxembourg ist ein toller Wettkampf. Eine super Radstrecke und das Laufen passt auch. Was richtig Kacke war, die Pasta-Party. Limitiert auf ein Nudelgericht und ein 0,33 Vittel Wasser. Ich ärger mich, weil ich meiner Frau ebenfalls ein Ticket gekauft habe. Für 20 Euro ist das eine ziemliche Unverschämtheit! Auch die Verpflegung nach dem Rennen ist mehr als dürftig! Da kann man noch eine Schippe drauf legen.
Das hab ich gerade auf FB gelesen....sehr unschön was da Zeitgenossen anstellen zum ko**en:
In Luxembourg beim Ironman 70.3 wurden nach dem Wettkampf mehrere Autos aufgebrochen und einige Wettkampfräder gestohlen !!!! Bitte Augen und Ohren offen halten !!!!!
Traurig aber wahr
Gab es in Wiesbaden auch schon mal vor ein paar Jahren. Bei solchen Veranstaltungen ist die Dichter der in Autos schwach gesicherten wertvollen Räder recht hoch und das lockt natürlich auch das Gesindel an. In Podersdorf auf dem Campingplatz soll das wohl auch schon in der Nacht vor dem Wettkampf vorgekommen sein. Deshalb hatte ich mein Rad schon am Vorabend eingecheckt, damit andere es bewachen.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Ich hatte in Erinnerung, dass in Wiesbaden die Räder auf der Wechselzone geklaut worden sind.
Du musste also in Zukunft Dein teueres rad mit ins Zelt nehmen, Thorsten.