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Zitat von Riversider
Leider habe ich sbechtel und den hobbystudent nicht erspähen können.
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Das war nicht deine Schuld, wir waren einfach zu schnell unterwegs
Spaß bei Seite, dann will ich auch mal berichten, wie es bei mir lief!
Zur Einordnung, dieses Jahr ist mein zweites Triathlon Jahr und die Challenge war meine erste MD und mein zweiter WK.
Da ich die ganze Saison von Laufverletzungen geplagt war und ich laut Arzt eigentlich gar nicht starten sollte, war die Devise schnell Rad fahren und dann langsam Laufen, um die Stoßbelastungen zu reduzieren.
Los geht es aber mit Schwimmen und das kann ich. Nach 31min bin ich aus dem Wasser. Ich hatte das Glück, dass ich bis kurz nach der Boje, von der man dann wieder nach vorne schwimmt (also auf der Linie hinten), einen super Mitschwimmer hatte. Im Wasserschatten schwimme ich ungern, aber hier konnte ich mich ca. 1m neben dem Mitstreiter auf Augenhöhe platzieren. Er ist genau mein Tempo geschwommen und somit konnte ich mich auf mein Schwimmen konzentrieren und er hat die Orientierung übernommen. Dann ist allerdings ein Vollid*** quer in mich rein geschwommen und hat mir dabei noch die Brille runtergerissen, sodass sie voll Wasser lief. Danach war ich Halbblind und hatte meinen Mitstreiter verloren

Ich habe den Weg an Land dann aber doch noch gefunden
Beim ersten Wechsel dann der erste geniale Fehler. Ich bin mit offenem Einteiler hinten geschwommen, weil ich ihn auch beim Rad offen lasse und das Band zum runterreißen abgefallen ist. Deshalb habe ich mich beim Neo runterziehen erstmal halb entkleidet. Also wieder Einteiler aus dem Neo wurschteln, hochziehen und dabei Zeit und Nerven verlieren. Egal. Weiter auf das Rad!
Hier war die Devise fahren was geht, schließlich kann mir das ja nur dabei helfen, einen langsamen Lauf vorzubereiten. Am Anfang hat es erstmal eine Weile gedauert, in Schwung zu kommen. An der Hüfte außen hat es gespannt. Nach 15-20km war ich dann erst wirklich warm. Allgemein fiel mir das Reinkommen sehr schwer, weil auch noch viele schwächere Athleten aus der vorigen Startgruppe sich hier angehäuft haben (teilweiße habe ich die sogar noch im Wasser eingesammelt) und das ständige überholen, kurz antreten etc. fiel mir irgendwie schwer.
Irgendwann war ich dann drin und hab gehämmert, wie ich nur konnte. Dabei habe ich bestimmt ein paar Körner zu viel investiert, aber noch nicht dramatisch. Im Bereich Ende zweiter Drittel Anfang dritter Drittel der Radstrecke hat sich aber das dann schon gezeigt. Ich musste mich in der Abfahrten ausruhen und auch mir haben die letzten drei "Hügel" (kam mir eher wie Berge vor) dann ziemlich zugesetzt. Da hat mich dann glaube ich auch der HobbyStudent überholt, aber ich war zu blau um eine Konversation zu führen und die Sachlage zu klären, also falls du es warst, bestätige mir diese These bitte
Ich bin dann mit 2:53 vom Rad gestiegen, womit ich trotzdem sehr sehr glücklich war! Ich wollte ja gerne unter 3h fahren und das ist mir ja sehr eindeutig gelungen. Sicher hätte ich mit einem anderen Pacing noch etwas mehr rausholen können, aber ich würde sagen, wirklich grobe Fehler habe ich nicht gemacht und ob der Unterschied so gewaltig gewesen wäre, weiß ich nicht.
Wechsel zwei dann der nächste Fail. Man, ich brauch da Praxis

Nicht gerafft, dass da schon der Abstieg vom Rad ist, irgendwie schnell einen Fuß noch aus dem Schuh, aber für den Anderen keine Zeit mehr. Also den einen Schuh genommen und ab zum Wechsel. Die Helferin schaut mich entgeistert an und fragt: "Ein Schuh?!" - no comment
Dann also ab auf die Laufstrecke. Die Oberschenkel gerade auf der Vorderseite waren schon verkrampft und haben weh getan, Voraussetzungen erfüllt. Ich bin erstmal runter in den Park, hab Wasser gelassen (ich musste eigentlich schon, als ich zum Schwimmstart gelaufen bin) und dann einfach immer weiter gelaufen. Tempo egal, alles egal. Mein einziges Ziel und meine einzige Vorgabe war, nie gehen zu müssen. Die erste Runde war noch O.K., die zweite hart, aber ich auch zuversichtlicher. Die dritte Runde war dann noch mal richtig schlimm, beim Bergablaufen am Anfang der Runde hat die Rückseite des Oberschenkels angefangen zu krampfen. Ich trotzdem weiter und im flachen ging das auch wieder weg. Als ich dann aus dem Park raus kam, fing der linke Adduktor an zu krampfen. Aber auch das ging dann mit noch kürzeren Schritten und höherer Frequenz weg. Der Rest der Runde war dann zwar Qual, aber keine besonderen Vorkommnisse. Zeit 1:59, hat was
Ach ja, in Runde drei ca. bei km2 hat es mich irgendwie emotional überkommen und ich hätte fast angefangen zu heulen, ist das normal?!
Ähnliche Gemütslage dann auch im Ziel. Als ich dann auf die Uhr geschaut habe, und gesehen habe, dass da eine Zeit unter 6h stand, habe ich meinen Unterstützer darauf angesprochen und er hat mir dann erst mal klar gemacht, dass das die Zeit seit der ersten Startgruppe ist, und ich somit sub5:30 gefinished habe!
Mittlerweile weiß ich, dass es exakter 5:28 waren. Ich bin mega happy, über das Finish an sich und dieses tolle Resultat ist dann noch mal das i-Tüpfelchen!
Übrigens habe ich auch schon den Grund für meinen Erfolg ausgemacht. Ich bin erstmalig ohne Uhr und ohne Tacho gestartet. Ich bin überzeugt, dass diese Umstände wesentlich zu dem Ergebnis beigetragen haben.
Auch die Masseurin hat mir versichert, dass ich reife Arbeit in Sachen Muskelverhärtung geleistet habe, ein ganz dickes Lob, wie ich finde
Soweit von mir, ich denke das wichtigste ist gesagt!
Gruß Sebastian