Alle müssen erkennen, dass es keine absolute Sicherheit gibt, und die Erkenntnis raubt vielen Anlegern zur Zeit jegliche Lebensfreude.
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Geld ist eine Illusion, es gibt keine Sicherheit, und das Leben wird allen Krisen zum Trotz weitergehen, nur nicht so, wie es sich viele Leute vorstellen.
Genau das meinte ich zuvor; schön, wenn es andere auch so sehen. Es ist nur erstaunlich, wie wenig dies den meisten Menschen bewußt ist. Liegt wohl auch daran, daß wir eine in der Geschichte Mitteleuropas fast beispiellos lange Periode von Stabilität, Frieden und damit berechenbarer, planbarer Zukunft hinter uns haben (über 60 Jahre). Langsam sterben alle aus, die auch etwas anderes erlebt haben.
Und ich teile auch voll HaFus Einstellung: je besser man ausgebildet ist, desto weniger muß man sich über Änderungen der Randbedingungen sorgen, weil man sich dann umso besser zurechtfindet, egal wie sich alles ändert - das ist die einzig zukunftssichere Investition, die für mich aber gar nicht sinnvoll in Prozent Rendite auszudrücken ist.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wenn man von 80% Sparanteil ausgeht, ergeben sich nach 12 Jahren bei 4% Rendite etwa genauso viel wie mit 2% auf den kompletten Beitrag. Und die Kosten des Todesfallschutzes, der gegenüber einer Risikolebensversicherung doch recht niedrig ist und früher halt ein gewisses Minimum betragen musste, damit die Erträge nach 12 Jahren steuerfrei sind, wurde beim Abschluss immer verniedlicht.
Der Goldpreis ist meiner Ansicht nach genauso "bescheuert" wie Aktienkurse. Niemand braucht das ganze Gold, um damit irgendwelche Wertschöpfung zu betreiben. Seltene Erden oder Platin braucht man noch für industrielle Produkte. Aber Gold wird (zumindest für die Gruppe, die jetzt ihre Altersvorsorge in Gold macht) nur in große Barren gegossen, die man ins Dunkel legt oder zumindest noch in hübscherer Form am Körper tragen kann. Wenn genügend Leute auf die Idee kommen, dass es nichts bringt, sich Goldbarren in Tresore zu legen und man in Goldbarren nicht wohnen kann, wird der Goldpreis auch genauso einbrechen können, wie es in der jüngeren Vergangenheit die Börsen des Öfteren gemacht haben.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
...Es ist keine Frage ob unser Geldsystem zusammenbricht sondern nur wann und wie.
Man kann mich gern als Spinner abtun. Vielleicht wirds ne sanfte Landung, vielleicht ein Absturz aber der Flieger kommt runter, garantiert, weil jedes System das auf Zinsenzinsen beruht irgenwann "korrigiert" werden muss.
Zitat:
Zitat von alpenfex
Du scheinst ein echter Volkswirtschaftskenner zu sein
Lies mal ein wenig in Sachen Wirtschaftshistorie nach.
Na ja, es gibt da schon einige, die Phis Ansicht untermauern, z. B. diese Jungs hier. Ob ihre Idee jemals Umsetzbar ist, sei dahingestellt, aber ich finde, es ist viel Wahres an ihrer Sichtweise, und was sie als Alternative vorschlagen, hätte einen gewissen Charme. Aber es klappt wohl nur, wenn die Menschen anders ticken würden, als sie es tun - also bleibt es wohl ein eder vielen Utopien, fürchte ich.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Die Verwaltungskosten sind ja bei weitem nicht alles, was von deinen Beiträgen nicht in den Sparanteil fließt.
Stimmt. Aber die Debeka müsste eigentlich insgesamt gut unterwegs sein. Der Sparanteil ist glaube ich schon recht hoch. Viele haben ja immer erwartet, dass bei der Debeka die Verzinsung mal runtergehen müsste, da die Jungs von hochverzinsten Anleihen profitiert haben und die auch mal enden müssten. Aber sie scheinen doch einiges richtig zu machen.
Um auf den Ausgang zurück zu kommen. Ein guter Mix von verschiedenen Anlageformen ist vielleicht das beste. Ob man das nun selber macht oder machen lässt, muss jeder für sich entscheiden. Wichtig ist, denke ich, nur, dass man die Entscheidung bewusst trifft.
Im übrigen glaube ich nicht, dass man durch Sparen reich wird. Es kann lediglich im Notfall oder beim Konsum (z. B. Hauskauf, Rente, etc.) helfen. Man sollte etwas auswählen, hinter dem man steht.
Zum Goldpreis noch eines: Man sollte nicht vergessen, dass Gold im Regelfall in USD gehandelt wird. Wenn ich mir den Goldpreis in EUR anschaue und sehe, dass dieser seit Jan. 11 um ca. 30 % gestiegen ist, hat das auch nicht mehr viel mit Substanz zu tun, sondern mit Spekulation, da können mir die Goldjünger erzählen was sie wollen. Auch in Dollar hat sich der Goldpreis in den letzten zwei Jahren verdoppelt. Ich glaube, dass das Ganze aktuell eine ziemliche Blase ist.
Wenn ich mir den Goldpreis in EUR anschaue und sehe, dass dieser seit Jan. 11 um ca. 30 % gestiegen ist, hat das auch nicht mehr viel mit Substanz zu tun, sondern mit Spekulation, da können mir die Goldjünger erzählen was sie wollen. Auch in Dollar hat sich der Goldpreis in den letzten zwei Jahren verdoppelt. Ich glaube, dass das Ganze aktuell eine ziemliche Blase ist.
Auf das Platzen warte ich auch, irgendwann macht es Peng! in einer Größenordnung, dass Aktien-Crahs dagegen harmlos aussehen werden . 60% des weltweiten Goldes sind in Schmuck und Kunst verarbeitet, kleinere Mengen werden industriell genutzt und das meiste von dem Rest liegt in Barren und Münzen dumm herum und wird mit einem spekulativen Wert/Preis versehen, der sich auch ganz schnell mal wieder halbieren oder vierteln kann. Ist doch nur vom Gefühl der Marktteilnehmer abhängig, denn (ge)brauchen tut es doch eh niemand.
Toll ist es natürlich, wenn man zu niedrigen Preisen eingestiegen ist und es dann zu hohen Preisen verkauft. Aber irgendwejche Leute werden es auch zu hohen Preisen kaufen und zu niedrigen wieder abstoßen. Nur worin unterscheidet es sich dann von Aktien?
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