Da hast du recht. Kaum einer der jetzt 18 Jährigen kennt ihn noch. Lustig finden die Kids ihn auch absolut nicht. Aber das mag auch daran liegen, dass der Humor viel Derber geworden ist....(so empfinde ich das jedenfalls)
derber auch. vor allem direkter, heute spricht jeder die pointe aus. früher reichte halt aus sie anzudeuten, da die leute mitdachten und auch das unausgesprochene mitvollziehen konnten und so selbst die pointe entdeckten.
derber auch. vor allem direkter, heute spricht jeder die pointe aus. früher reichte halt aus sie anzudeuten, da die leute mitdachten und auch das unausgesprochene mitvollziehen konnten und so selbst die pointe entdeckten.
...naja, das Mitdenken ist aber wohl in sämtlichen Lebensformen wegen "zu anstrengend" gestrichen worden.... so kommt es mir jedenfalls sehr häufig vor....
Früher war immer alles dezenter, feinfühliger, rücksichtsvoller... Die Frage, ob heute überhaupt der Witz noch verstanden wird ist in meinen Augen einfach nur arrogant.
Massengeschmack ändert sich - wer von den Loriot-Verehrern (mich eingeschlossen) lacht über Dick & Doof oder Chaplin?
Humor ist doch immer Reaktion auf die vorherrschende Gesellschaft - und das ist bei Loriot-Sketchen auch nicht unbedingt ein Kompliment für die damalige Gesellschaft.
Ich bin zumindest ganz froh, dass wir den Mief hinter uns gelassen haben. Dafür gibt es natürlich neue Baustellen - aber warum sollte es der kommenden Generation besser gehen als unserer oder denen vor uns?
Loriot war der richtige Humorist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Perfektes Timing halt...
Früher war immer alles dezenter, feinfühliger, rücksichtsvoller...
Genau, da haben Jungs sich noch ordentlich geprügelt mit Stöcken und mit Steinen geschmissen oder selbige in Schneebälle einge"backen".
Da hat sich ein eher älterer Lehrer von uns schon immer drüber lustig gemacht. Der meinte immer "wir haben es auch wild getrieben, nur die Freiräume waren grösser".
[...]
"Es könnte ja nicht schaden, wenn du mal etwas spazieren gingest."
"Nein, nein."
"Ich bringe dir deinen Mantel."
"Nein, danke."
"Aber es ist zu kalt ohne Mantel."
"Ich gehe ja nicht spazieren.
"Aber eben wolltest du doch noch!"
"Nein, du wolltest, daß ich spazieren gehe."
"Ich? Mir ist es völlig egal, ob du spazieren gehst."
[...]
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Da wo ich vom Weg abkomme... will niemand stehen!
Früher war immer alles dezenter, feinfühliger, rücksichtsvoller... Die Frage, ob heute überhaupt der Witz noch verstanden wird ist in meinen Augen einfach nur arrogant.
Massengeschmack ändert sich - wer von den Loriot-Verehrern (mich eingeschlossen) lacht über Dick & Doof oder Chaplin?
Humor ist doch immer Reaktion auf die vorherrschende Gesellschaft - und das ist bei Loriot-Sketchen auch nicht unbedingt ein Kompliment für die damalige Gesellschaft.
Ich bin zumindest ganz froh, dass wir den Mief hinter uns gelassen haben. Dafür gibt es natürlich neue Baustellen - aber warum sollte es der kommenden Generation besser gehen als unserer oder denen vor uns?
Loriot war der richtige Humorist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Perfektes Timing halt...
Guter Humor ist m.W. zeitlos, wie alle gute Kunst.
Und ich will explizit Mario Bart durchaus wieder mit auf den Plan bringen ohne ihn wirklich mit Loriot zu vergleichen. Allein weil die Karieren nicht zu vergleichen sind.
Seine Sketche basieren wie die von Loriot auf den zwischenmenschlichen Beziehungen von Mann und Frau. Er verpackt es nur lauter und dem heutigen Zeitgeist entsprechend. Als er (MB) mit Deutsch-Frau/Frau-Deutsch rauskam, war er genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Inzwischen sind aber so viele "Humoristen" die um Sendezeit kämpfen, das man sich kaum mehr an einzelne erinnert.
Oh, was mir noch einfällt: Dieter Nuhr ist ja auch so einer, der oftmals die Pointe im Geiste erzeugt.