Ich hab' Paleo noch nicht ausprobiert, aber muss man das als Triathlon-Szene-Leistungssportler wirklich "anpassen"? Einer meiner Kumpel ist Ultra- und Marathonlaeufer (2:28 oder so) und ernaehrt sich ausschliesslich von Obst. Und selbst das scheint zu funktionieren. Wie gesagt, fuer mich muss Paleo auch nicht sein, aber glaubt Ihr nicht, dass es funktionieren koennte? Seid Ihr vielleicht einfach zu faul? Oder auf der Suche nach einer Ausrede? Waere "fuer mich ist Paleo nix" vielleicht ehrlicher?
"Frutarier" ernähren sich wenn man so will "vorpaleolithisch", also auf Basis der Nahrungsquellen, die uns vor dem Verwenden von Steinwerkzeugen zur Verfügung standen. Als unsere Ahnen (die gemeinsamen Vorfahren von Mensch(en) und Menschenaffen), noch in den Bäumen lebten, ernährten Sie sich wohl vor allem von Obst. Unser Stoffwechsel kommt mit Obst grundsätzlich prima zurecht, was man auch an der mit Abstand kürzesten Verdauungszeit und dem damit verbundenen höchst energieeffizienten Stoffwechsel abzulsen ist. Allerdings scheint die Evolution dann doch das eine oder andere in Richtung weiterer Nahrungsquellen als Obst in unserrm Stoffwechsel verändert zu haben, denn viele langjährige Frutarier klagen über Probleme mit den Zähnen und Neigung zu Muskelkrämpfen, was auf eine Unterversorgung mit essentiellen Nährstoffen rückzuführen ist. Selbst der deutsche Vorreiter der Frutarier-Bewegung (Helmut Wandmaker) musste in seinen späteren Schriften zugestehen, dass man dann und wann zb ein paar Nüsse oder auch rohe Leber verzehren sollte, um Mangel vorzubeugen.
Kurzfristig eingesetzt (also auf Sicht von ein paar Wochen oder Monaten) ist eine frutarische Ernährung der absolute Turbo, wenn es um Entgiftung und Entsäuerung des Organismus geht. Hierzu haben vor allem die Vertreter der "Natural Hygiene", einer Schule der Gesundheitslehre in den USA seit dem 19. Jh. viel publiziert, was heute noch sehr lesenswert ist. Moderne Vertreter dieser Richtung sind Harvey und Marylin Diamond.
Geändert von pinkpoison (07.02.2011 um 16:15 Uhr).
Unser Stoffwechsel kommt mit Obst grundsätzlich prima zurecht, was man auch an der mit Abstand kürzeszen Verdauungszeit
Stimmt, was sich in meinem Fall darin äußert ziemlich schnell auf dem Klo zu sitzen
Und zur Erinnerung:
Zitat:
Zitat von arist17
Was ich ausdrücklich nicht will:
hier über die Paleo-Diät diskutieren; dafür gibt es die Paleo-Freds.
hier über die Art und Weise des Umgangs diskutieren, dafür gibt es o.g. Fred.
Frag ihn bei Gelegenheit vielleicht auch mal, ob er wirklich nur von Obst lebt, oder ob er auch Gemüse, Nüsse, Algen und dergleichen futtert. Würde mich auch interessieren, wie sich ggfls. Frutariarismus bei einem Leistungssportler bewährt.
Frag ihn bei Gelegenheit vielleicht auch mal, ob er wirklich nur von Obst lebt, oder ob er auch Gemüse, Nüsse, Algen und dergleichen futtert. Würde mich auch interessieren, wie sich ggfls. Frutariarismus bei einem Leistungssportler bewährt.
Ich hatte einen Kumpel, der hat als Sportler auch Nuesse gegessen. Michael isst aber wirklich ausschliesslich Obst.
Die wirklich wichtigen Dinge im Leben wissen wir nicht, die müssen wir glauben. Bei der Ernährung versuche ich die Sache von einer Metaebene zu sehen: Es gibt wohl keine allgemein gültige Wahrheit. Und somit hat jeder recht, oder unrecht - je nachdem wie wer gestrickt ist. Das entscheidende ist wohl, dass man sich mit seiner Ernährung intensiv auseinandersetzt. Sich selbst beobachtet, wie man kurzfristig, mittel- und langfristig auf gewisse Nahrungsmittel und -kombinationen reagiert. Ernährungsphilosophien wie Paleo können eine Richtung vorgeben, an der man sich orientieren kann, von der man sich aber auch wieder abwenden kann, um einen neuen Weg auszuprobieren oder auch langfristig zu gehen. Für mich ist die Ernährung ein Puzzle mit 2Millionen Teilen, ich werds wohl mein Leben lang nicht schaffen, dass alles 100%ig passt. Besonders deswegen, weil sich Lebensumstände und -verhaltensweisen ändern und damit auch eine andere Ernährung bedingen können. Wenns denn so einfach wären, dann wären wir wohl ein Auto.
Wenn wir schon bei den "Ein Kumpel von mir" angekommen sind, dann auch eine Geschichte: Eine Kumpelin von mir ist vor einigen Jahren von normaler Mischkost (sie hat immer gut ausgesehen, voll das Leben) auf vegetarisch und seit ca. einem Jahr auf Fruitianer umgestiegen. Ergebnis: Seit zwei Wochen im KH wegen Leukämie. Sie hat das ganze Jahr schon schlecht ausgesehen. Was sagt mir das? Lerne deinen Körper zu verstehen und sch*** auf irgendwelche Ernährungsgurus.
Ergebnis: Seit zwei Wochen im KH wegen Leukämie. Sie hat das ganze Jahr schon schlecht ausgesehen. Was sagt mir das? Lerne deinen Körper zu verstehen und sch*** auf irgendwelche Ernährungsgurus.
Das ist furchtbar, tut mir leid. Ist das wirklich auf die Ernaehrung zurueckzufuehren oder Zufall?
Wie hiess noch der Krebskranke Freiburger (Malterdinger?) Triathlet, der zum Frutianer wurde?
Ist das wirklich auf die Ernaehrung zurueckzufuehren oder Zufall?
Ohne vorgreifen zu wollen - aber das Verflixte an Krebs ist ja, daß es so gut wie nie eine eindeutige Ursache-Wirkungs-Beziehung gibt. Bestenfalls Wahrscheinlichkeiten.
Siehe diverse Kettenraucher, die ein Leben lang keinen Lungenkrebs bekommen.
@niksfaidi: Deiner Kumpelin Gute Besserung und viel viel Glück (bitte nicht als Zynismus verstehen !)