26. Brüder-Grimm Lauf. Zwar mit der schlechtesten Zeit die ich bei dieser Veranstaltung gelaufen bin aber auch mit der eindrucksvollsten.
Beim Brüder-Grimm Lauf sind 82KM in fünf aufeinanderfolgenden Läufen zu absolvieren.
Fr. Abend: Strecke: vom Marktplatz in Hanau zur Bulauhalle in Niederrodenbach 15,52KMNachdem meine Wärmebehandlung meine Zerrung der Adduktoren wohl gut in Griff bekommen hat bin ich diese Etappe angegangen wie immer. Dieses erwies sich ab KM 4 als echt großer Fehler. Ich wusste nicht was passiert, es schmerzte nix aber mein Tempo wurde immer langsamer und ich musste sogar 3 Gehpausen einlegen. Diese habe ich noch nie gemacht und so entschloss ich bei KM 13 schon dass ich nach dieser Etappe das Handtuch werfe. Ich bin dann doch ins Ziel geschlichen und hatte die erste Etappe hinter mir.
Es sollte doch mein 10te in folge werden und so habe ich über Nacht mein Ziel einfach geändert. Das neue Ziel war nun… Durchkommen schitt auf die Zeit einfach nur ankommen. Somit bin ich Samstagmorgen wieder an den Start. Auch hier war alles Schmerzfrei.
Sa. Morgen: Strecke: von der Bulauhalle in Niederrodenbach zum Busbahnhof in Neuenhaßlau 13,83KM
Am Start stellte ich mich als letzter an das Starterfeld und lief mit 6:30iger Tempo los. Damit lies es sich aushalten wobei das mehr als unangenehme Gefühl schon nach wenigen Minuten aufgekommen ist. An Tempo wollte und war auch nicht zu denken. Mein Ziel war es ja nun nur noch im Ziel an zu kommen. Es war echt ein total anderes Erlebnis von hinten zu starten und das ganze Drum herum echt beobachten zu können. So lief ich im 130iger Puls mein Ding und beobachtete meine Mitläufer. Kurz vorm Ziel überholte mich noch einer der M70 der alle 26 Läufe bis jetzt mitgelaufen ist. Da wir uns kennen feuerte ich ihn an und hatte echt Spaß dabei.
Nach dem Lauf ging ich zum Massieren zu einer Bekannte die Physiotherapeutin ist. Sie hat nun definitiv festgestellt dass mein Problem durch eine ISG-Blockade hervorgerufen wird und sie konnte das ISG auch nicht frei bekommen. Da war der Schock für mich erst mal groß da ich dachte das wäre es wohl mit dem Sport. Alle meine Pläne für die Zukunft habe ich schon davon schwimmen sehen. Aber so wie es aussieht kann und werde ich das wohl wieder in den Griff bekommen. Also ging es super vorsichtig weiter. Ich wollte versuchen dieses ganze so Locker zu laufen wie es ging. Nun wie mir berichtet worden ist sah es wohl nicht so locker aus und man legte mir nah ich solle aufhören.
Sa. Abend: Strecke: von der Hasselbachschule in Neuenhaßlau zum Stadion in Gelnhausen.15,43KM
Wer hört schon auf die Ratschläge wenn man mitten drin ist. Mir ging es ja auch nicht schlecht. Berg hoch ging es fast wie immer und da die Strecken immer mehr Höhenmeter bis ins Ziel bekommen wollte ich da durch und hoffte auch noch damit dass es irgendwann ein Schlag tut und die ISG-Blockade wäre weg. So lief ich mein Ding macht meine Späße mit den Zuschauern die mich kannten und war nur darauf fixiert im Ziel an zu kommen. Hier überholte mich der bekannte aus der M70 schon bei KM 10 was mich aber keinerlei anders stimmte. Es ist echt interessant wie auch dahinten noch gekämpft wird. Landschaftlich habe ich echt etwas mitbekommen. Bei KM 9 z.b. stand am Rand ein Schild über die einheimischen Vögel des Waldes. Neuntöter sollen hier leben.. das Interessante an der Geschichte 20 Meter hinter diesem Wanderschild war das KM Schild 9 aufgestellt. Klasse nur schade dass ich kein Foto dabei hatte. Auch hier ereichte ich das Ziel. Der echte Kampf fing dann nur unter der echt Eiskalten Dusche an.
So. Morgen: Strecke: vom Untermarkt in Gelnhausenzur Sporthalle der Gesamtschule in Wächtersbach 16,81KM
Nun auf die Etappe freute ich mich am Meisten. Zum einen kennt man immer mehr Zuschauer da ich ja immer näher an meine Heimatstadt komme und zum anderen waren die ersten 12 KM fast nur Bergauf. 330 Höhenmeter am Stück nur Bergauf. Und meine Rechnung ging auf es ging echt fein da hoch und man meint ja echt nicht wie viele man von ganz hinten Überholen kann. Die letzten 5 KM geht es dafür Bergab und das tat natürlich nicht gut. Nach dem Lauf wurde noch mal versucht das ISG zu lösen was aber leider nicht geklappt hat. Aber egal die letzte Etappe und damit mein Ziel zu erreichen werde ich mit Sicherheit schaffen.
So. Mittag: Strecke: vom Burgring in Bad Orb zum Rathaus in Steinau 17,48KM
Jo es war der letzte Lauf und das auch noch in meine Heimatstadt. Das Ziel ist 50Meter vor meiner Haustür und ich freute mich riesig es doch geschafft zu haben. Aus der Vorfreude heraus lief ich los und der doch sehr Steile Anstig nach 1KM kam mir wie gerufen. Auf den nächsten 1,5KM waren es 125HM die ich echt locker laufen konnte. Ich überholte an einem Stück bis auf die Spitze Läufer aus unserem Lauftreff die im ganzen Wettkampf weit vor mir lagen. Ein echt komisches aber feines Gefühl. Natürlich hielt das Tempo nicht lange an. Auf dem Berg ab Stück schluckte mich einer nach dem Andern wieder was meine Laune aber kein Abbruch tat. Ich war mir sicher das ich nun das flache Stück durchlaufen würde. Ich kenne da ja auch jeden Stein mit Vor und Zuname. Also schritt für schritt durch und es brachte mir Freude ein so einige die in gepausen verweilten oder gar 10 KM vorm ziel aufbrechen wollten zu ermuntern und so eine kleine kette bildete die das Ziel nachher alle erreicht haben.
Wie anfangs geschrieben mein Schlechtester Lauf mit 08:01:41 ( zum vergleich 06:20:31 ) aber doch echt auch ein sehr sehr feines Erlebnis.
Das einzige was nun halt echt Arbeit ist, ist mein ISG wieder in griff zu bekommen. Nächsten Sonntag möchte ich in Bruchköbel beim Triathlon Starten, was ich auch tun werde und wenn ich den 10ner auch nur total locker laufe. Aber wie geht es danach weiter…
Für Tipps aus dem Forum bin ich auf alle fälle echt dankbar. Und ich glaube das was das ISG betrifft ich nicht der einzige bin. Und somit hoffe ich auf viele Post hier damit auch andere dieses nachlesen können.
Somit ich Lebe noch und vor allem lebe ich auch noch weiter
