Kennt jemand das Phänomen, dass morgens gleiche Pulswerte deutlich anstrengender wirken als Abends? Und zwar in beiden Fällen nüchtern. Ich hatte manchmal vor dem Lauf morgens genauso lang nichts gegessen wie vor dem Lauf abends, habe aber morgens bei 170bpm das Gefühl, gleich aus den Latschen zu kippen, abends nicht.
Gerne auch eine Kombi aus 3h Rad am Abend, dann nix essen und am nächsten Tag dann der Lauf.
Nur... Solche Dinger sind richtig gefährlich, zu intensiv und du baust ab, verstoffwechselt Dich selbst.
was bezweckt man damit, Selbstgeisselung?
Zitat:
Zitat von niksfiadi
Im übrigen weiß man ja, dass eine Banane 2h braucht um anzukommen...? So gesehen läuft so gut wie jeder der morgens läuft "nüchtern",
Bei mir pünktlich nach einer halben Stunde glaub ich, ich muss mich völlig unterzuckert niedersetzen und sterben, aber da lauf ich einfach drüber, der Körper bringt ein bisschen Zucker nach oben und nach 2h lauf ich immer noch...
und der Boost, der mir ein Schluck Cola bei km 35 bringt ist also "nur fürs Gehirn" und erst 2h später hat meine Muskulatur "Zugriff" darauf?
wie lange vorher nichts essen heist bei Die nüchtern (beinhaltet das auch wirklich vorher nur wasser zu trinken)?
Ich kann nichtmal 1h (bestätigt aber auch meine Spiroergometrie)
am abend vorher noch essen....nix zum morgen-essen...und am mittag einen zwei-stuender.......wenn sein muss sub5er schnitt....
ist aber eher grenzwärtig dann....
ich trainiere immer morgens oder über mittag....und erst DANACH kommt die erste malzeit....
vielleicht sub-optimal..aber mir egal....
sicher habe ich ein super-optimierter fettstoffwechsel und darum wohl beinahe unmöglich, ein paar pfunde abzunehmen (die vielleicht sicher noch ein paar minunte über LD bringen würden)...
Kennt jemand das Phänomen, dass morgens gleiche Pulswerte deutlich anstrengender wirken als Abends? Und zwar in beiden Fällen nüchtern. Ich hatte manchmal vor dem Lauf morgens genauso lang nichts gegessen wie vor dem Lauf abends, habe aber morgens bei 170bpm das Gefühl, gleich aus den Latschen zu kippen, abends nicht.
Ich laufe morgens mit Mühe 144er Durchschnittspuls schaffe 6:15 pro km und fühle mich dabei grottig.
Neulich beim Erfurter Nachtlauf hatte ich gegen 21.30 Uhr einen Durchschnittspuls von 165 (max. 185) und 5:16 pro km und hatte das Gefühl es ginge noch was...
Also bei mir geht morgens gar nix, dennoch mache ich das ab und an.
Ich laufe morgens mit Mühe 144er Durchschnittspuls schaffe 6:15 pro km und fühle mich dabei grottig.
Neulich beim Erfurter Nachtlauf hatte ich gegen 21.30 Uhr einen Durchschnittspuls von 165 (max. 185) und 5:16 pro km und hatte das Gefühl es ginge noch was...
Also bei mir geht morgens gar nix, dennoch mache ich das ab und an.
LG
Marion
Ja genau, hängt vielleicht mit dem Blutdruck zusammen, oder mit der Tatsache, dass ich vor 10:00 noch im einstelligen Kaffeebereich bin
wenns Tempo passt: Fettstoffwechseltraining. Angeblich. Übrigens der Sinn jeglichen Nüchtertrainings. Angeblich.
Zitat:
Zitat von FightRunner
und der Boost, der mir ein Schluck Cola bei km 35 bringt ist also "nur fürs Gehirn" und erst 2h später hat meine Muskulatur "Zugriff" darauf?
Cola ist keine Banane ist kein Frühstück. Aber wenn's bei "einem Schluck" bleibt, ist der wohl fürs Gehirn, weil das hatte oberste Priorität bei Glykogenverknappung und weil es funktioniert NUR mit Glykogen, nicht mit Fett undunbestritten der wichtigste Muskel, sogar für Boxer.
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
wenns Tempo passt: Fettstoffwechseltraining. Angeblich. Übrigens der Sinn jeglichen Nüchtertrainings. Angeblich.
Cola ist keine Banane ist kein Frühstück. Aber wenn's bei "einem Schluck" bleibt, ist der wohl fürs Gehirn, weil das hatte oberste Priorität bei Glykogenverknappung und weil es funktioniert NUR mit Glykogen, nicht mit Fett undunbestritten der wichtigste Muskel, sogar für Boxer.
Nik
Einspruch Euer Ehren ;-) : Das Gehrin funktioniert nicht nur mit Glucose ( nicht das gleiche wie Glykogen by the way!), sondern sogar wesentlich effizienter mit aus Fetten gewonnene Ketonkörper. Glucose wird nur deshalb - bei entsprechendem Vorkommen im Blut - mit Priorität verstoffwechselt, weil andernfalls ein überhöhter Blutzucker gesundheitliche Schäden zur Folge hätte. Ist also eher sowas wie eine Notfall-/ bzw. Präventionsmaßnahme unseres Stoffwechsels, aber darf nicht so gedeutet werden, wie dies i.d.R. getan wird, nämlich dass das Gehirn nur von Glucose leben könne, weil es im Kontext der typischen kohlenhydratreichen Ernährung unserer Breiten dieses eben tut.
Sind die Glykogenspeicher erschöpft, beginnt der Stoffwechsel aus Nahrungs- und Körperfetten Ketone zu bilden, die dann das Gehirn versorgen. Anfangs ist das nicht sehr effektiv (ca. 5% des Energiebedarfs des Gehirns von ca. 600 kcal/d, der Rest aus Glucose aus Aminosäuren, Glyzerin, Laktat, Phyruvat oder Nahrungs-KH) und die überschüssigen Ketone werden von der Muskulatur verbrannt bzw. ausgeatmet (Aceton) oder über den Harn ausgeschieden (ca. 100 kcal/d werden in dieser Phase rausgeatmet und-gebieselt, nach erfolgter Ketoadaption wesentlich weniger...)
Nach einer individuell unterschiedlich langen Anpassungsphase ununterbrochener Ketose von meist 4-6 Wochen läuft das Gehirn zu 75% mit Ketonen. Die verbleibenden 25% muss aus Glucose stammen, die aber nicht zugeführt weren muss, sondern über die Gluconeogenese aus Nahrungsprotein (oder bei Fasten: Muskelsubstanz) und den Glyzerinbrücken der aufgelösten Triglyzeride im Körperfett oder Nahrungsfett kommen. Kohlenhydrate sind daher keine essentiellen Nährstoffe und man muss sie dem Körper entgegen der verbreiteten Mythen diesbezüglich nicht zu sich nehmen. Weder kurz- noch langfristig.
Ich erspare Euch die evolutorischen Hintergünde der Selektion unserers Stoffwechsels in dieser Ausprägung, warum er so läuft, wie er läuft - dürfte bekannt sein... das würde zu sehr ins Paleo-Thema führen.
Es gibt aber in der Tat Körperstrukturen, die ausschließlich von Glucose "leben" - nicht aber das Gehirn. Z.B. rote und weiße Blutkörperchen, Zellen der Retina. Aber deren Glucosebedarf ist so gering, dass er ebenfalls aus der Gluconeogenese und dem Glyzerin aus dem Fettstoffwechsel bedient werden kann.
Gruß Robert
Geändert von pinkpoison (21.09.2012 um 06:51 Uhr).
Das Gehrin funktioniert nicht nur mit Glucose ( ... ), sondern sogar wesentlich effizienter mit aus Fetten gewonnene Ketonkörper.
Beweis: Auch ohne Glucose kannst du früh morgens fehlerfrei tippen.
Die dargestellten Sachverhalte sind sicher richtig, bei der Interpretation gibt es aber Unterschiede. Ist diese Stoffwechsellage jetzt die normale, und auch vom modernen Menschen anzustreben? Oder viel mehr ein Notprogramm, von dem wir heute froh sein können, es (zumindest in der ersten Welt) nicht mehr zu benötigen?
Und ganz zentral, Kohlenhydrate sind nicht essenziell - richtig! Nur welchen Schluss zieht man daraus. Sind die Kohlehydrate deshalb für den Körper unwichtig? Oder sind sie vielleicht von so zentraler Bedeutung, dass er sich nicht auf die Zufuhr über die Nahrung verlässt, und zur Not (da wars wieder) selber produziert?
PS Deine hier (wieder) vertretene Meinung ist kontrovers, kannst du nicht einen Disclaimer in deine Signatur einbauen?