Zitat:
Zitat von old bag of bones
Warum sind sie dieses "Risiko" eingegangen? PR in eigener Sache?
|
Weil es ihr Job ist, Dopingsünder zu verfolgen.
Und weil die Dopingstrukturen im Radsport viele Parallelen zur organisierten Kriminalität aufweisen und es bei weitem nicht im Einzelfall kalkulierbar ist, was Personen passiert, die sich an den "Patron" direkt heranwagen, der nicht nur über nahezu unbegrenzte Finanzmittel verfügt, sondern auch über Beziehungen in allerhöchste politische Kreise, habe ich allergrößten Respekt vor den zuständigen Entscheidungsträgern der USADA
Zitat:
Zitat von old bag of bones
Unabhängig vom Ausgang dieses Verfahrens. Meine "größte Hochachtung" haben die nicht. Warum das ganze nicht schon vor Jahren, als es noch wirklich aktuell war?.
|
Bevor man ein Verfahren eröffnet, braucht man erstmal wasserdichte Beweise und entsprechende Zeugen, die auch glaubwürdig sind und die gab es eben vor Jahren noch nicht.
Viele Fakten und Zeugenaussagen sind ja erst in den vergangenen zwei Jahren von Jeff Novitzki, der auch schon die US-Ikonen Marion Jones und Barry Bonds zur Strecke gebracht hat, zusammengetragen worden.
Zitat:
Zitat von old bag of bones
Dann diese dünne "Anklageschrift" (ja, ich habs gelesen). Nicht, dass ich an Lance's Unschuld glauben würde, aber was da IMHO völlig unsubstantiert zusammen geschrieben wurde (ohne einen einzigen Beweis anzuführen), hätte ich auch noch hingekriegt.
JA, ihr freut Euch alle, dass er endgültig weg vom Fenster ist. Das ist ein Sache, ich hätte mir nur gewünscht, dass das Verfahren mit etwas mehr Substanz geführt worden wäre.
|
Wenn die Anklageschrift wirklich so dünn gewesen wäre, wie du es empfunden hast, warum hat Armstrong dann klein beigegeben?
Dann hätte er doch einem Prozess zuversichtlich entgegenblicken können.
Der eigentliche Sprengstoff in der Anklageschrift lag nicht in der Beweislage, sondern in den voraussichtlich aufgebotenen Zeugen und den von diesen zu erwartenden Aussagen und darin, dass sowohl die Zeugen, wie auch Armstrong selbst unter Eid hätten aussagen müssen.
Auf Twitter, in Facebook oder auf seiner Livestrong-Website darf Armstrong auch in Zukunft leugnen, dass sich die Balken biegen, wenn er aber dieselben Lügen im Dopingverfahren vor der NADA formuliert hätte, wäre er postwendend dafür in Haft gekommen, wie weiland Marion Jones, die ja bei ihrer Anhörung aus dem Zeugenstand direkt ins Gefängnis gewandert ist, denn ein Meineid vor einer öffentlichen Institution ist in den USA eben nicht nur ein sportrechtliches Problem, sondern wird als Straftat behandelt und geahndet.