Eigentlich wollte ich über diese Einheit den Mantel des Schweigens hüllen, aber nun will ich ihn doch lüften. Morgens war ich schon 20 km Laufen gelaufen - soweit man das noch so nennen kann: Es war seeeehr langsam - mehr möchte ich dazu nicht sagen, aber ich bin mit meinem besten Freund ein Stückchen gelaufen und das ist fast immer schön. Bis Ende September etwa läuft er immer morgens ganz früh vor der Arbeit, sonst wird das mit dem Laufen bei ihm nichts mehr an diesem Tag besonders an sehr heißen Tagen. Die dürften zwar vorbei sein, trotzdem er hat sich daran über den Sommer gewöhnt und so Anfang Oktober stellt er sich auf Wintertraining um und das heißt für ihn dann, dass er nach der Arbeit abends läuft.
Mittags bin ich dann doch auf´s Rad, wollte eigentlich nur ein bisschen durch die Gegend rollern. Ich war relativ lustlos und schlapp und ich denke, was ich gemacht habe bis zum Anstieg in Iggelbach, war nicht mehr als Spazierenfahren. Dann den Anstieg hoch war das schon mehr. Das hat mich wach gemacht und die anschließende Abfahrt hinunter ins Wellbachtal habe ich sehr genossen. Die ist Klasse :-). Es ist nicht zu steil. Auf den ersten Kilometern maximal so um die 7 %. Später lange Zeit sehr flach. Gut die flachere Hälfte könnte schon ein wenig mehr Gefälle haben. Teilweise spürt man gar keins. Noch ein wieiterer kleiner Makel: Da der Umwerfer abgebaut ist, konnte ich nur auf dem mittleren Kettenblatt fahren, so konnte ich trotz Nähmaschinentritts an manchen Stellen nicht so schnell fahren, wie ich es mit Hilfe eines großen Kettenblattes getan hätte.
Unten angekommen ging es weiter bis Wilgartswiesen. Da fuhr ich über einen Stein und da der Mantel des Vorderrades (den muss ich unbedingt austauschen) sehr stark abgefahren ist, war der Schlauch hinüber. Ich wechselte ihn in Ruhe und trank was. Dieses Zeichen hätte ich ernst nehmen sollen und es sein lassen sollen, es darauf anzulegen, zu versuchen über den Hermersberger Hof wieder hoch in den Wald zu fahren nach Johanniskreuz. Die Schaltung ist nicht richtig eingestellt. Die Kette fiel vom größten Ritzel zwischen Rahmen und Ritzel und ich kippte ganz langsam um. Passiert ist mir zum Glück kaum was, aber die Hüfte tut schon ein wenig weh. Sonst wirklich minimale Kratzer (Ellenbogen). Das habe ich irgendwie verdient! Ich war zu oft relativ leichtsinning in letzter Zeit bzw. wollte etwas unbedingt, obwohl es nicht ganz ohne war.
Nach dem Umkipper habe ich es dann schließlich vorgezogen über Dahn nach Bad Bergzabern zu fahren und da kamen einige Hügel, die mir schwer gefallen sind.
Später kam es noch dicker. Die Hügel zwischen der Kurstadt und Landau: Neun an der Zahl auf 16 km. Gestern habe ich sie gezählt. Landau wollte ich dann nicht durchfahren, sondern die City elagant umfahren, nachdem ein Bahnübergang geschlossen war. Das ging mal wieder in die Hose. Irgendwann war ich wieder in Landau. Zum Glück wenigstens auf der anderen Seite.
Die Erleichterung war groß, als ich endlich auf einem Hinweisschild den Ortsnamen Edesheim las. Bei der Herumirrerei hatte ich auch einige Hügel mitnehmen "müssen". Ich glaube es waren 6 oder 7. Ich war schon ganz schön bedient...
Es war aber immer noch nicht genug. Ich sollte noch einmal kräftig einen mitbekommen. Und zwar in Form von einem sehr unangenehmen Wind zwischen Landau und Neustadt. Hier spürte ichsehr deutlich, dass ich mental so langsam aber sicher an meine Grenzen komme und endlich mal Ruhe geben und die langen Touren eine Weile sein lassen oder höchstens vereinzelt machen sollte. Ich habe arg geschimpft "Roll doch (endlich)!" und ich habe sogar geflucht. So groß war die Anspannung.
Irgendwann hatte ich es endlich geschafft bis Mussbach und dann erwartete ich bzw. ich erhoffte es eher auf Winduntersützung bis Mutterstadt. So richtig geschoben hat der Wind aber nicht. Er kan mehr von der Seite, aber immerhin rollte es besser. Hier fuhr ich schon in der Dämmerung. Spätestens ab Mutterstadt war es eigentlich schon dunkel. Ich schlug mich den Rest durch auf Radwegen hauptsächlich und musste an manchen Stellen extrem langsam fahren, etwa weil ich geblendet wurde. Die Radwege waren z.T. landwirtschaftlich genutzt, also waren da auch Erdklumpen.
Kurz vor dem Ziel hielt ich noch an einer Tanke an und holte mir Backofenbrötchen. Ich hatte kaum was zu Hause.
Nach der Tour bis jetzt war und bin ich gut bedient. Nächste Woche habe ich wieder mehr Verpflichtungen und das ist auch gut so und höchste Zeit. Bis dahin sollte ich mich ein wenig mehr ausruhen als in letzter Zeit. ->
http://connect.garmin.com/activity/582127000
Vielen Dank für die Aufmerksamkeiit!
Thomas
P.S.: Absätze und so füge ich vielleicht später ein. Bitte um Nachsicht.
Nachtrag: Die Brötchen aus der zweiten Packung sind übrigens verbrannt
. Ich Dussel habe vergessen den Ofen auszumachen, bevor ich zum Laufen gegangen bin. Bevor ich diesen Beitrag angefangen habe zu schreiben, habe ich sie in den Backofen, mich dann aber daran erinnert, dass ich ja doch noch einen Rest Brot habe. Das habe ich gegessen und geschrieben bis kurz vor knapp (Gerhard läuft um 6:15 Uhr los) und dann habe ich vergessen den Ofen auszumachen. Tja ... manchmal schlägt das Schicksal erbarmungslos zu ;-) - erst der Umfaller von gestern und den unnötigen Stress bei der Tour und dann lasse ich die Brötchen verqualmen.
Noch ein Nachtrag: Vielleicht wäre der Zeitpunkt ganz gut diesen Faden hier enden zu lassen. So toll ist er ja nun auf wieder nicht ;-)! An der ein oder anderen Stelle habe ich wohl eine Spur zu spontan und emotional agiert ;-).