Zitat:
Zitat von Trillerpfeife
@ThomasG: so ähnlich wie bei Estebban sieht auch meine Überlegung aus. Im Wust der Informationen hab ich mich für die entschieden, die am unaufgeregtesten daherkommen und mir glaubwürdig erscheinen.
Ob ich da alle Informationen erhalte oder ob mir welche vorenthalten werden kann und will ich gar nicht beurteilen.
Und ich gestehe z.B dem RKI auch zu seine Meinung zu ändern.
Natürlich freue ich mich über jede positive Nachricht. Gerade bei Schweden tät es mcih sehr freuen, wenn deren Weg funktionieren würde.
Das hätte ja auch hoffentlich Auswirkungen auf unseren Weg, oder besser, den der Bundesregierung.
Verarscht werden möchte ich auch nicht. Oder ich möchte es zumindest dann nicht merken.
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Zu Beginn der Epidemie bzw. Pandemie wurden die Zahlen der nachweislich Infizierten veröffentlicht und zwar in meinen Augen in missverständlicher Weise.
Mindestens einmal wurde sogar in der 20-Uhr-Tagesschau die aktuelle Zahl der "Infizierten" genannt ohne jegliche Relativierung.
Später ging das RKI dazu über Informationen über die Entwicklung der Anzahl an Testungen pro Zeiteinheit zu verbreiten.
Das hätte von Anfang an erfolgen müssen.
Lässt man es und informiert häufig stark verkürzt, sorgt man bei vielen Menschen dafür, dass sie die Lage nicht einschätzen können.
Es gibt wohl gesetzliche Vorgaben u.ä. welche Daten an das RKI oder andere Institutionen geleitet werden müssen und welche diese veröffentlichen müssen, aber da kann man sich ja fragen, warum sind diese Vorgaben so, wie sie sind.
Dann halt das Thema effektive Reproduktionsrate bzw. Verdoppelungszeit.
Politiker u.a. bevorzugen bestimmte Kennzahlen zur Argumention oder zum Verdeutlichen von Strategien oder auch als Kriterien für den Erfolg bestimmter Maßnahmen, weil sie z.B. glauben dadurch viele Menschen so relativ leicht zu bestimmten Verhaltensweisen motivieren zu können.
Das ist nicht in Ordnung.
Nach wie vor glaube ich nicht, dass man sicher beurteilen kann, wie sich die effektive Reproduktionsrate verändert im Laufe der Zeit.
Das bringt die Leute aber nicht einmal davon ab entsprechende Argumente einfach hartnäckig weiterzuverwenden.
Die Leute haben ein Recht darauf möglichst gut informiert zu werden, so dass sie sich selbst eine fundierte Meinung bilden können.
Nachtrag:
Solche Aussagen finde ich krass:
Zitat:
Zitat von bundestag.de
Kritisch beurteilt wurde von den Sachverständigen unter anderem die Informationspolitik. So räumte Prof. Reinhard Burger vom Robert-Koch-Institut (RKI) ein, dass in der Öffentlichkeit eine erhebliche Verwirrung über die Frage geherrscht habe, welchen der beiden auf dem Markt befindlichen Impfstoffe man verwenden solle. „Mit der Kommunikation über die Verwendung des Impfstoffes waren wir nicht zufrieden“, sagte Burger. Ähnliches berichtete Prof. Klaus-Dieter Kossow vom Deutschen Hausärzteverband (DHV): „Es ist uns nicht gelungen, unsere Meinung zur herrschenden Meinung zu machen.“ Einzelne Hausärzte hätten zum Kreis der Impfkritiker gehört. Aus den Erfahrungen seien nun die richtigen Schlüsse zu ziehen. “Wir brauchen eine Standardinformation, die alle wesentlichen Akteure gemeinsam verbreiten,“ fordert Kossow.
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https://www.bundestag.de/presse/hib/2013_01/02-252336 (Ausschuss für Gesundheit (Anhörung) - 30.01.2013 (hib 058/2013))
Einen Satz finde ich besonders heftig:
„Es ist uns nicht gelungen, unsere Meinung zur herrschenden Meinung zu machen.“