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Zitat von captain hook
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Dann rutscht sie im internationalen Vergleich ab und wechselt zum Biathlon.
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Das stimmt so nicht: Vier Jahre nach Torin bei den olympischen Spielen in Vancouver war Sachenbacher als Spezielallangläuferin in exzellenter Form und holte Gold im Team-Sprint und Silber in der Staffel
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Zitat von captain hook
Erzielt bei einer WM dann mit einer tollen Laufzeit (ich hab jetzt nicht nachgeschaut, aber sie wurde glaube ich trotz Schießfehlern vierte) rel. unverhoft ein tolles Resultat
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Auch das stimmt nicht: Sachenbachers Laufform war bei Olympia in Sootschi richtig schlecht (deutlich schlechter als zu Beginn der Saison), erst recht wenn man ihre Herkunft aus den Speziallangläufern mit in Erwägung zieht. Was aber bei zwei ihrer drei Starts sehr gut war, war ihre Schießleistung: beim 15km-Rennen schoss sie viermal 0, was eigentlich bei einer halbwegs ordentlichen Laufleistung hätte zu einer Medaille reichen müssen, nachdem alle anderen Konkurrenten Fehlschüsse hatten.
Wenn man ihre Leistungen in der Loipe, speziell an den Anstiegen in Sootschi in Betracht gezogen hat, war das letzte, was man bei ihr vermutet hätte, dass sie ein leistungssteigerndes Aufputschmittel intus hatte.
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Zitat von captain hook
@Hafu: Du bist ansonsten seeeeehr kritisch zum Thema Doping. Die bei Evi zusammenkommenden seeeehr seltsamen Umstände, die keine Einzelfälle sind, halten dich allerdings nicht davon ab, das ganze mehr als dummen Ausrutscher hinzustellen, der mit einer geringen Strafe erledigt ist, als die Gesamtumstände in meinen Augen angemessen im Zusammenhang zu betrachten. Mir geht es hierbei jetzt nicht um eine Bewertung im sportrechtlichen Sinne und nach Gesetzeslage. Hier geht es um ein Gefühl im Gesamtzusammenhang. Und das ist für mich bei der Evi maximal eindeutig. Soviel Zufälle in solchen Konstellationen sind kein Zufall.
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Wenn du bei den Fakten bleibst, dann ist es in einer rund 20-jährigen Sportkarriere genau
ein zweifelhafter Fall, nämlich der in Turin mit dem erhöhtem Hb-Wert, von dem wir alle (mich eingeschlossen) nicht wissen, ob der Wert auf Doping oder auf Exsikkose im Zusammenhang mit vorangegangenem Höhentraining beruht hat.
Der Fall in Sootschi ist glasklar Doping mit einem Aufputschmittel. Nicht mehr und nicht weniger. Es gehört bestraft, aber eben mit dem dafür vorgesehenen Strafmaß. Dass das Mittel möglicherweise in einem Nahrungsergänzungsmittel drin war halte ich im Ggs. zu manch anderen nicht für einen mildernden Umstand, weil Kadersportler in der Tat oft genug auf das Risiko, das besteht wenn man NEM zu sich nimmt , hingewiesen werden.
Aber Doping mit einem Aufputschmittel ist eben etwas anderes, als wenn man sich eine Nadel in den Arm oder A... rammt um sich Epo oder Hormone oder eine Bluttransusion zuzuführen.
Koffein ist auch ein Aufputschmittel und war vor zehn Jahren sogar noch (ab einer bestimmten Dosis) verboten und wir Triathleten führen es uns in heftigen Mengen während eines Ironmans zu...
Du hast recht, dass ich beim Thema Sachenbacher etwas mehr emotional engagiert bin, als wenn es irgendeinen bulgarischen Gewichtheber betreffen würde. Das hängt aber nicht damit zusammen, dass ich sie mag oder gar Fan bin, sondern schlicht damit, dass sie aus unserem Nachbardorf stammt und ich nahezu gezwungen bin, mir eine differenzierte Meinung zu ihr zu bilden, weil man als Sportler hier am Alpenrand zwangsläufig sei es beim bäcker, im Verein oder auch im Winter in der Loipe zu diesem Thema angesprochen wird und sich dazu auch äußern
muss.
Übrigens ist Sachenbachers Heimatort Reit im Winkl auf der einen Seite unser Nachbardorf und auf der anderen Seite ist dies Schleching, der Heimatort von Andi Birnbacher. Den kenne ich im Gegensatz zu Sachenbacher wirklich persönlich und wenn ich es mir so wie manch anderer hier im Forum allzu leicht machen und einfach mal pauschal alle im Skilanglauf und Biathlon für randvoll halten würde, hätte ich da ein Riesenproblem im unmittelbaren Kontakt.