Naja, Boxen ist doch der "Sport", wo Ergebnisse abgesprochen werden, Kampfrichter bestochen, man sich die Gegner (teilweise) selbst aussucht, es 4 verschiedene Verbände/Weltmeister gibt, usw....
Das ganze rangiert knapp vor Wrestling.
Da halte ich fehlende Dopingtests für das kleinste Problem...
Formal war sie Ersttäterin und damit liegt die Sperre für Doping mit einem Aufputschmittel gemäß WADA-Code bei in der Regel 6 Monaten (manchmal auch darunter)
Das Cas hat Sachenbacher jetzt nicht freigesprochen vom Dopingvorwurf ( auch da bringt Franke einiges durcheinander), sondern hat die Sperre von 2 Jahren aus der Erstinstanz auf die für derartige Fälle übliche Dauer verkürzt.
Wenn das mit der Strafe für Ersttäter so klar ist, frage ich mich, warum man sie erstmal zu 2 Jahren verurteilt. In der Wahrnehmung der Öffentlichkeit kommt doch diese Reduzierung der Strafe einem Freispruch gleich. Wenn man sie gleich zu 6 Monaten verurteilt hätte, wäre das in der Öffentlichkeit viel eher als Strafe wahrgenommen worden.
(Unabhängig davon, dass eine 6 monatige Strafe in der wettkampffreien Zeit ziemlich sinnbefreit sind. Vielleicht sollte man da mal drüber nachdenken, die Strafzeit anders zu berechnen. Wie im Fußball mit einer Anzahl Spiele wird es sicher nicht funktionieren. Aber bei angedrohten 6 Monaten könnte sich beim Sportler gegen Ende der Saison eine "sch...egal-Einstellung" einstellen. "Probier ich's mal, wenn ich erwischt werde, fallen halt die letzten Rennen weg und ich fang' halt mit der Vorbereitung für's nächste Jahr früher an.!
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
[i]... Dass seine Mandantin „bereits seit 3 Monaten zu Unrecht eine Strafe absitzt“, erklärte Rechtsanwalt Heinkelein, werde „möglicherweise auch noch juristische Konsequenzen nach sich ziehen“...
Welche Konsequenzen sollen das sein? Entgangene Förder-/Start-/Preis-/Sponsorengelder?
Wenn sie damit durchkommen, ist zu befürchten, dass eine Sperre erst fällig ist, wenn der Fall in letzter Instanz (also vor dem CAS) entschieden ist, und der Sportler solange noch starten darf. Wenn dann die Sperre ein halbes Jahr später vom CAS bestätigt wurde, dürfen alle Ergebnislisten sein geschrieben werden, Preisgelder neu verteilt etc..
Wenn das mit der Strafe für Ersttäter so klar ist, frage ich mich, warum man sie erstmal zu 2 Jahren verurteilt...
Genau das haben wir uns doch seinerzeit auch gefragt, als die überraschende Höchststrafe bekannt wurde.
Sie wurde mit der Substanz erwischt, die 2014 und auch im Vorjahr 2013 zu den mit Abstand meisten positiven Dopingfällen weltweit geführt hat und mir ist nicht ein einziger Fall außer ihrem bekannt, wo es für einen der insgesamt mehreren hundert mit Methylhexanamin erwischten Sportler eine zweijährige Dopingstrafe gegeben hat.
Genau das haben wir uns doch seinerzeit auch gefragt, als die überraschende Höchststrafe bekannt wurde.
Sie wurde mit der Substanz erwischt, die 2014 und auch im Vorjahr 2013 zu den mit Abstand meisten positiven Dopingfällen weltweit geführt hat und mir ist nicht ein einziger Fall außer ihrem bekannt, wo es für einen der insgesamt mehreren hundert mit Methylhexanamin erwischten Sportler eine zweijährige Dopingstrafe gegeben hat.
Bei der Evi dem Unschuldslamm ist Hafu immer besonders engaiert.
Wie war das noch in Turin? Ach ne, da war ja auch schon nix.
Und natürlich auch mit denselben Protagonisten und den nahezu identischen Argumenten. Mir ist längst klar, dass du Frau Sachenbacher für eine kaltblütige berechnende Doperin hältst. ich halte sie für naiv, leicht beeinflussbar, gelinde gesagt ein bisschen doof.
Den Widerspruch, warum man sie in Turin mit einer Substanz überführt hat, vor deren Gebrauch die NADA seit Jahren warnt (allerdings nur im Zusammenhang mit wettkämpfen, denn im training ist Methylhexanamin erlaubt), die pro Jahr zu 300 postiven Fällen führt und die nach Einnahme 4 Tage lang (!) nachweisbar ist. Welcher professionelle Doper (oder Sportler mit professionellem Dopingumfeld) würde zu einer solchen Substanz greifen?
Und weil du nicht müde wirst, die Turin-Schutzsperre aufzuwärmen: Wieviele professionelle Radprofis die nach heutigem Kenntnisstand nachweislich früher Blutdoping praktiziert haben, fielen denn bei damaligen Saisonhöhepunkten mit "Schutzsperren" wegen erhöhtem Hb-Werten aus? Die hatten damals doch alle ihre eigenen "Vor-Kontrollen" und je nach Werten erhielten sie anschließend noch Infusionen, um den Hb-Wert auf das vorgeschriebende Niveau zu senken.
Die österreichischen Biathleten, bei denen man Blutbeutel und Infusionsbesteck wenige Tage nach dem Fall Sachenbacher im Rahmen einer Razzia ebenfalls in Turin gefunden hat, hatten keine positiven Proben und auch keine Blutwerte, die zu Schutzsperren geführt hätten...
Das mag daran liegen, dass Du bei jedem Stück was man der Evi positiv anrechnet auf das ihr "passierte" Unrecht hinweist und ich ihr von den ganzen Geschichten nix abnehme (und selbst wenn sie so dumm ist wie du betonst ist sie trotzdem für das verantwortlich was sich in ihrem Körper befindet. Das bekommt sie seit 10 Jahren im Olympiakader fast täglich eingetrichtert. Wenn sie es nicht verstanden hat, muss man kein Mitleid mehr haben). Da würde ich gerne mal in 8 Jahren die eingefrorenen Proben sehen (sofern man die von den Winterspielen auch einfriert). Aber da wird man fein säuberlich 9 Jahre warten und dann vernichten.
Das mag daran liegen, dass Du bei jedem Stück was man der Evi positiv anrechnet auf das ihr "passierte" Unrecht hinweist ....
Da kann ich dir jetzt gerade nicht folgen. Kannst du dafür evt. ein Zitat anfügen?
Sie hat gedopt, ist erwischt worden und gehört bestraft. ich kann mich nicht daran erinnern, im Zusammenhang mit Sootschi je etwas anderes geschrieben zu haben, auch wenn du mir versuchst in den Mund zu legen, dass ich sie verteidigen und in Schutz nehmen will.
Die Strafe muss aber erstens dem Vergehen angemessen sein ( und bei Aufputschmitteln sieht der WADA-Code nunmal eine Strafe von "bis zu einem Jahr" vor (in der Rechtstpraxis sind es bei Ersttätern, wenn man isch mal die Mühe macht, zu recherchieren 0 Monate bis 6 Monate) und dann muss man bei der Urteilsfindung auch noch mitberücksichtigen, wie kooperativ ein Dopingtäter im Rahmen des Verfahrens war, insbesondere ob er Namen von Hintermännern und die Quelle der Substanzen genannt hat. Sachenbacher war -soweit bekannt- kooperativ. Man weiß genbau, wer ihr das NEM gegeben hat. Im Ersturteil spiegelte sich diese Kooperationsbereitsachaft aber nicht wieder.