Ist eigentlich schonmal spekuliert worden, warum die Carfree im Radfahren und Schwimmen nicht endlich besser wird?
Sie hatte ein Jahr Zeit, seitdem sie von Ryf auf Hawaii geschlagen wurde und wird es evtl. schon länger wissen, dass sie sich nicht dauerhaft auf ihre Laufstärke verlassen kann/darf.
Ich würde das anders herum formulieren: wie schaffen es manch andere Athleten/ Athletinnen, sich im Schwimmen oder/und Laufen gravierend zu verbessern, ohne gleichzeitig im Radfahren langsamer zu werden?
Mirinda Carfrae ist 35, betreibt seit 16 Jahren Hochleistungssport. Langdistanzen macht sie seit 11 Jahren. In diesem Alter und mit dieser Anzahl an Trainingsjahren verbessert man sich in der Regel (mit legalen Mitteln) nicht mehr nennenswert sondern ist froh, wenn man ein Weltklasseniveau überhaupt in der Lage ist zu halten, d.h. nicht stetig anfängt, langsamer zu werden.
Um z.B. im Radfahren wesentlich schneller zu werden, müsste Carfrae vermutlich Gewicht zulegen (in Form von radfahrspezifischer Muskulatur; in der Regel leidet darunter aber die Laufleistung), an der Umfangsschraube drehen (funktioniert nur, wenn die Umfänge in der Verangenheit noch Spielraum nach oben hatten), oder den intensiven Anteil des Radfahrens erhöhen (erfordert dann bei einem Athleten auf diesem Level, dass man dafür weniger intensive Einheiten im Wasser oder zu Fuß macht, um die Gesamttrainingsbelastung in der Balance zu halten).
Carfraes Schwimmleistung fand ich eigentlich gut und mit dem Radrückstand war sie bis zur Hälfte des Radfahrens auch im Plan. Erst auf den zweiten 90km, als Ryf aufgedreht und sich von Beranek gelöst hat, stieg Rinnis Rückstand derartig massiv an, dass sie in T2 keine Siegchancen mehr hatte.
Ich würde das anders herum formulieren: wie schaffen es manch andere Athleten/ Athletinnen, sich im Schwimmen oder/und Laufen gravierend zu verbessern, ohne gleichzeitig im Radfahren langsamer zu werden?
Sollte sich mal ein paar Tipps bei Crowie holen
Abgesehen davon, hatte Sie, rückblickend betrachtet, nie eine Siegchance, da Ryf auch schneller gelaufen ist als Rinny...
der Sprung in der Leistungsfähigkeit auf dem Rad ist bei den Frauen jetzt in der Breite angekommen. Und Rad war in Kona schon immer in der Gewichtung höher als auf anderen Kursen. Durch das Profil und vor allem den WInd kann man dort eben auf der 2ten Hälfte den Unterschied machen.
So leid es mir tut, aber Rinnie wird es wohl niemals mehr gewinnen können.
bei den Männern sind wir schon eine Welle weiter. Rad neutralisiert sich und es wird wieder lauflastiger. Ich denke wir sehen bald Sieger mit 2:35
Dazu kommt das durch die Neutralisierung am Rad mit den grossen Gruppen das Schwimmen überproportional wichtiger wird (Problemfall Sebi)
Grossartiges Beispiel wie ein Sport sich von einer Plateauphase zu einem neuen level aufschwingt.
bei den Männern sind wir schon eine Welle weiter. Rad neutralisiert sich und es wird wieder lauflastiger. Ich denke wir sehen bald Sieger mit 2:35
Dazu kommt das durch die Neutralisierung am Rad mit den grossen Gruppen das Schwimmen überproportional wichtiger wird (Problemfall Sebi)
Grossartiges Beispiel wie ein Sport sich von einer Plateauphase zu einem neuen level aufschwingt.
Hätte Frodeno ordentliche Radbeine gehabt, wäre er von vorne weggefahren und wir würden jetzt darüber diskutieren, dass Kona auch in den nächsten Jahren am Rad gewonnen werden kann.
Jedoch nur dann, wenn man vorne beim Schwimmen rauskommt. Wenn man schon mal im Schwimmen 4min kassiert und viele Körner verschießen muss, um überhaupt aufzuschließen, wird's natürlich überaus schwierig.
Ich seh die Entwicklung jedoch trotzdem kritisch, da ich es alles andere als natürlich finde, einfach mal ein neues Level zu erreichen. Da ist mir die konstante Leistung von Rinnie, über die letzten Jahre hinweg, deutlich lieber.
Abgesehen davon, hatte Sie, rückblickend betrachtet, nie eine Siegchance, da Ryf auch schneller gelaufen ist als Rinny...
Wobei ich rückblickend nicht ausschließen würde, dass Carfrae ein taktisches Rennen gelaufen ist, weil ja nach dem Radeln klar war, dass sie Ryf nicht einholen wird. Sie ist ja in Kona schon deutlich schneller gelaufen als heuer. Wenn sie weiß, wie sie liegt, visiert sie dann vielleicht tatsächlich "nur" den 2.Platz an.
Wobei ich rückblickend nicht ausschließen würde, dass Carfrae ein taktisches Rennen gelaufen ist, weil ja nach dem Radeln klar war, dass sie Ryf nicht einholen wird. Sie ist ja in Kona schon deutlich schneller gelaufen als heuer. Wenn sie weiß, wie sie liegt, visiert sie dann vielleicht tatsächlich "nur" den 2.Platz an.
Klar, ist auch Spekulation. Wann bzw. bei welchem Kilometer hat Sie denn den 2. Platz erobert?
Hätte Frodeno ordentliche Radbeine gehabt, wäre er von vorne weggefahren und wir würden jetzt darüber diskutieren, dass Kona auch in den nächsten Jahren am Rad gewonnen werden kann.
.
Diese Diskussion gab es schon vor Jahren mit und um Normann Stadler.
Und dann fährt er allen davon und gewinnt Hawaii.
Aus einzelnen Siegen und dominanten Teilabschnitten einen Grundsatz darüber schliessen, wie man Hawaii gewinnt, halte ich für nicht zielführend. Tendenzen vielleicht, aber keine Grundsätze.
Hawaii gewinnt man an dem Tag an dem Hawaii stattfindet, und nicht vorher🙃🙂
Aber das macht ja u. a. auch den Reiz von Hawaii aus.
Klar, ist auch Spekulation. Wann bzw. bei welchem Kilometer hat Sie denn den 2. Platz erobert?
Das weiß ich ehrlich gesagt nicht (ich bin nach dem Ryf-Zieleinlauf schlafen gegangen, weil ich am Sonntag arbeiten musste). Aber z.B. folgende Interviewpassage deutet mMn ein bisschen darauf hin:
"I was just trying to put together a solid marathon after such a rough day," Carfrae said at the finish line. "Honestly, Daniela was in a different league today. I'll take the best of the rest today."