Andreas Raelert Frankfurt: 8:02 und 8:03 Stunden
Andreas Raelert Roth: 7:41 Stunden
Ich hab jetzt nicht rausgesucht aus welchen Jahren die Zeiten von Frankfurt kommen. In seinem Siegjahr (2010?) hatte AR eine um 5km Längere Strecke aufgrund einer Baustelle zu bewältigen, in dem Jahr hatte der IM Frankfurt 185km Rad.
Falls die zweite Zeit aus 2012 sein sollte, in dem Jahr gabs direkt auf der ersten Radrunde direkt einen Sturz der hier im Forum ausgiebig dokumentiert wurde, Foto hinter folgendem Link :http://www.dnf-is-no-option.com/2012...-brothers.html
Und letztes Jahr in Kona hat AR auch mal gezeigt das mit ihm zu rechnen sein sollte.
Gerade AR ist meiner Meinung nach ein super Beispiel das die Radstrecke in Roth nicht extrem viel schneller ist als in FFM.
Ich kann den ultimativen Beweis liefern, dass Roth auch im Ak-Bereich schneller als 5 Minuten gegenüber Frankfurt ist:
2009 habe ich Frankfurt in 9:36h absolviert und eine Woche danach Roth in 9:38h!
Gut, Frankfurt war sauwarm und Roth kühler, aber trotzdem glaube ich, dass die Rother Strecke bei gleichen Bedingungen auch in meinem Bereich 15 Minuten schneller ist.
Ähnlich wie ich es schon bei Chrissie dargelegt habe, gibt es auch von Frodo einfach keine gute Frankfurt-Zeit. Nicht, weil er es in Frankfurt nicht könnte, sondern weil er es damals (noch) nicht konnte und die Bedingungen alles andere als optimal waren.
2014 war er offensichtlich noch weit entfernt von seiner optimalen Langdistanz-Form. Das war doch völlig absurd mit seinen merkwürdigen Dehnpausen auf der Laufstrecke. Und waren da nicht noch ca. 3 Radpannen?
2015 brutale Hitze. Die Zeiten des Jahres kannst Du total vergessen.
Da hätte ich nen Hawaii-Platz trotz reduzierter Slot-Zahl mit 10:05 h bekommen statt mit 9:45 wie alle ca. 5 Jahre vorher.
So schaut's aus. Aus seiner FFM-Performance 2014 mit all den Pannen usw. und aus seiner Hawaii-Premiere im gleichen Jahr, die ähnlich unglücklich verlief (in beiden Rennen war er dennoch ziemlich nah am Sieger dran), war doch absolut abzusehen, was passiert, wenn der mal seine Tolpatschigkeit und sein Pech mit dem Material überwindet und ein glattes Rennen abliefert.
Zudem waren 2014 auch noch seine ersten LDs.
Im Nachhinein betrachtet ist es eigentlich vollkommen logisch was er in Roth geliefert hat, selbst wenn auch ich zunächst getippt habe, dass er die 07:41 nicht knackt.
Er wird heuer auf Hawaii evtl. unter 8h bleiben, wenn die Bedingungen gut sind.
Ich kann den ultimativen Beweis liefern, dass Roth auch im Ak-Bereich schneller als 5 Minuten gegenüber Frankfurt ist:
2009 habe ich Frankfurt in 9:36h absolviert und eine Woche danach Roth in 9:38h!
Gut, Frankfurt war sauwarm und Roth kühler, aber trotzdem glaube ich, dass die Rother Strecke bei gleichen Bedingungen auch in meinem Bereich 15 Minuten schneller ist.
n=1. Taugt also nix.
Im Prinzip ist es total leicht. Z. B. jeweils die Durchschnittszeit der ersten 100 männlichen Finisher in FFM und Roth für z.B. die letzten 15 Jahre berechnen. Jahre wie das mit den 185km in FFM dabei ausschließen. Dann dürfte man einen sehr verlässlichen Wert haben, bei dem sich unterschiedliche Einflüsse wie Wetter oder Tages- bzw. Momentanform eines Athleten egalisieren, weil sich solche Unwägbarkeiten damit großteils rausmitteln dürften.
So, und wer macht das jetzt schnell mal?
Ich bin Genetiker und höre und lese manchmal von solchen Dingen.
Nein, ich meinte schon explizit epigenetisch. Epigenetik ist noch nicht wirklich gut erforscht. Wir kennen als klassische Genetik die Abfolge aus vier DNA-Bausteinen woraus die Gene aufgebaut werden. Gene werden aber gesteuert, d.h. je nach Umwelteinflüssen an oder abgeschaltet oder in ihrer Aktivität reguliert. Das passiert unter anderem durch Modifikation an den Steuerelementen (Promotoren) der Gene, beispielsweise durch DNA-Methylierungen. Und nach neueren Erkenntnissen sind solche, der "normalen Genetik" übergeordneten "Anpassungen" durchaus vererbbar.
Daher ist es durchaus denkbar, dass ein Kind, wessen Eltern ausgiebig Ausdauersport getrieben haben, diese Anpassungen zum Teil vererbt bekommt und daher bereits einen Wettbewerbsvorteil in die Wiege gelegt bekommt. Z.B. ein Gen zur schnelleren Verstoffwechselung eines bestimmten Treibstoffs ist bei diesem Kind möglicherweise schon "aktiver" als bei Konkurrenten.
Allzu detaillierte Fragen darf man mir da aber nicht stellen, da es nicht genau das Gebiet ist, in dem ich tätig bin. Ich find's nur wahnsinnig interessant. Würde ich nochmals studieren, würde ich wahrscheinlich in der Richtung was machen.
Edit:
Ich schätze mal, dass die Bewohner des Himalaya nicht nur deshalb so gut mit der Höhe klarkommen, weil sie die ganze Zeit dort oben leben, sondern wahrscheinlich auch, weil sie genetisch und darüber hinaus auch epigenetisch an den Luftmangel angepasst sind.
Ich müsste mal nachlesen, ob es dazu fundierte Veröffentlichungen gibt. Wäre mal interessant.
Servus Glaurung,
ich habe das mal nachgelesen, super interessant.
Allerdings habe ich es so verstanden, dass "epigenetisch" die Anpassungsleistung im Rahmen bzw. auf Basis der Gene beschreibt, die DNA selbst aber nicht verändert wird. Insofern kapiere ich nicht, wie es dann ggf. bei der Kreuzung von zwei ideal epigenetisch angepassten Personen zu einer "Ausnahmeperson" kommen soll, wo doch jeweils die nicht veränderte DNA kombiniert wird.
Geht nicht. n=3 oder so ist erstens eh schon mal viel zu wenig (damit ginge ja noch nichtmal ein ordentlicher students t-test) und die ganze Sache unterliegt so derart vielen Parametern, dass es eigentlich schon sinnlos ist, überhaupt drüber zu diskutieren.
Ich denke, dass man über viele Jahre hinweg schon herausfinden könnte, welche Strecke schneller ist, weil sich die Unterschiede dann ausgleichen bzw. angleichen (Wetter, Teilnehmerfeld usw.). (hast du ja schon geschrieben)
Aber so wie ich das sehe, vergleicht man den Unterschied der Mittelwerte der AKler in Roth bzw FFM mit dem Unterschied eines Sportler (des Siegers) auf diesen Strecken und sagt "Die AKler sind in Roth um 5min schneller, der Sieger um 20min". (evtl. habe ich das auch falsch verstanden). Das wäre dann nicht aussagekräftig.
Ein Mittelwert ist ja auch nur ein Wert. Man müsste die Daten dann auch mal genauer auseinender nehmen.
Im Prinzip ist es total leicht. Z. B. jeweils die Durchschnittszeit der ersten 100 männlichen Finisher in FFM und Roth für z.B. die letzten 15 Jahre berechnen. Jahre wie das mit den 185km in FFM dabei ausschließen. Dann dürfte man einen sehr verlässlichen Wert haben, bei dem sich unterschiedliche Einflüsse wie Wetter oder Tages- bzw. Momentanform eines Athleten egalisieren, weil sich solche Unwägbarkeiten damit großteils rausmitteln dürften.
So, und wer macht das jetzt schnell mal?
Das funktioniert auch nur, wenn man davon ausgeht, das in etwas gleich starke Athleten an den Start gehen. Da waren hier im Thread zumindest Zweifel dran aufgekommen.
Anderes Thema:
Die vermeintlich zweitschnellste Deutsche Regina Göller taucht nicht mehr in den Ergebnislisten und sogar nicht mal mehr in der Starterliste auf. Hafus Vermutung scheint also in die richtige Richtung gegangen zu sein.
Das funktioniert auch nur, wenn man davon ausgeht, das in etwas gleich starke Athleten an den Start gehen. Da waren hier im Thread zumindest Zweifel dran aufgekommen.
Hat man entsprechend viele Daten aus vielen Jahren, kann man von einer Normalverteilung ausgehen und dann die Mittelwerte auf signifikante Unterschiede vergleichen.