Aber analog zu Ironmanfranky63, m.E. ganz andere Dimenionen zu aktiver Profi-Zeit und dem "Wirken" im Heute
Neenee, nicht analog. Ich finde die Bemerkung schon berechtigt, aber der Hinweis auf die Dimensionen stimmt ahlt schon und Jalabert läuft halt nicht so mit dem Heiligenschein herum, soweit ich weiß. Ob man es aber gut finden muß, dass er bei den Agegroupern startet kann man diskutieren...
Interessant finde ich, wie Zabriskie in den Dopingsumpf hiniengezogen wurde. Es scheint ja, als sei er auch ohne Doping ziemlich weit gekommen. Immerhin hat er beim Viertagesrennen von Dünkirchen vor Leuten wie Jalabert, Virenque und Brochard den 5. Platz belegt, bevor Bruyneel und del Moral ihn - wie soll man es sagen? - vom Doping überzeugt haben. Erstaunlich finde ich die unglaublich Naivität bei Zabriskie. Und dass sein Vater selbst einige Jahre vorher an Drogen gestorben war. Aus psychologischer Sicht sind doch gerade die Momente interessant, in denen sich jmd. dazu entscheidet...
"...Zabriskie began to ask questions. He was fearful of the health implications of using EPO, and he had a slew of questions: would he be able to have children? would it cause any physical changes? Would he grow larger ears? The questions continued. Bruyneel responded, “everyone is doing it.” Bruyneel assured that if EPO was dangerous no professional cyclists would be having kids. David was cornered. He had embraced cycling to escape a life seared by drugs and now he felt that he could not say no and stay in his mentor’s good graces..." (REPORT ON PROCEEDINGS UNDER THE WORLD ANTI-DOPING CODE AND THE USADA PROTOCOL, S. 113)
Das es so viele gibt (und wohl auch immer geben wird), auf die die folgende Aussage zutrifft
Nochmal, vielleicht ein wenig verständlicher: Ich will bei der LA-Geschichte rein gar nichts schön reden und ich habe es sehr wohl verstanden- besser als Du vielleicht denkst.
Dass aber andere, die durchaus auch Dreck am Stecken haben dürften, bzw. gehabt haben, unbehelligt bleiben, ist für MICH nicht nachvollziehbar.
Auch wenn sie nicht siebenmal die Tour "gewonnen" haben.
Schau Dir mal die Erfolge von Jalabert an. Das war nicht nur ein Sieger bei "Rund um den Kirchturm-Kriterien".
Nur, dass er jetzt nicht mehr im Rampenlicht steht.
...wobei er in Frankreich immer noch ein hoch angesehener Sportler ist.
Nochmal, vielleicht ein wenig verständlicher: Ich will bei der LA-Geschichte rein gar nichts schön reden und ich habe es sehr wohl verstanden- besser als Du vielleicht denkst.
Dass aber andere, die durchaus auch Dreck am Stecken haben dürften, bzw. gehabt haben, unbehelligt bleiben, ist für MICH nicht nachvollziehbar.
Auch wenn sie nicht siebenmal die Tour "gewonnen" haben.
Schau Dir mal die Erfolge von Jalabert an. Das war nicht nur ein Sieger bei "Rund um den Kirchturm-Kriterien".
Nur, dass er jetzt nicht mehr im Rampenlicht steht.
...wobei er in Frankreich immer noch ein hoch angesehener Sportler ist.
Deine Bedenken sind lobenswert - aber absurd. In diesem Thread geht es um LA und den ihn umgebenden Dunstkreis. Nur weil just hier nicht Jalabert auftaucht, kannst Du doch nicht unterstellen, das würde niemand interessieren. Mach doch einen Jalabert-Thread auf und von mir aus auch Threads zu allen anderen potentiellen Dopern, über die Du Dich aufregst, weil auch in klein ist nicht fein - und dann kann man da genauso diskutieren, wie hier. Allerdings wird es nicht so viel dazu zu sagen geben, wie zu LA. Seine Story ist so gigantisch, dass er eben gehöriges Interesse auf sich zieht. Was ist schlimm daran?!
Dass aber andere, die durchaus auch Dreck am Stecken haben dürften, bzw. gehabt haben, unbehelligt bleiben, ist für MICH nicht nachvollziehbar.
Nach dem heutigen Wissensstand hat LA nicht einfach nur betrogen, WIE ALLE ANDEREN AUCH, sondern Doping auf ein Level gehoben, daß es vorher und seitdem nicht gab/gibt.
Das betrifft die medizinische, finanzielle, soziale und politische Facette des Themas und macht den LA-Fall so einzigartig.
Dazu kommt noch die unglaubliche Aggression, mit der LA gegen andere Fahrer (Simeoni etc.) im Feld vorging, die sich nicht an seine Regeln halten wollten - ganz zu schweigen von seinen z. T. erfolgreichen Versuchen, andere außerhalb des Pelotons auch wirtschaftlich zu schädigen.
Schlußendlich war er halt mit seinen sieben Siegen am exponiertesten und hat jetzt das Pech, daß die USA in diesem Bereich keinen Spaß verstehen.
Wäre LA Franzose oder Deutscher, wäre dieses System mit hoher Sicherheit nicht aufgeflogen, denn der Radsport in D scheint nicht wirklich an einer radikalen Aufklärung z. B. der Telekom-Jahre interessiert zu sein.
Ich bin tatsächlich so naiv, daß ich mir von dieser Aufdeckung des LA-Systems eine Signalwirkung in den ganzen Sport erhoffe, auch wenn die Meldung in der SZ heute morgen, daß das britische Team um Wiggins den Vertrag mit ihrem zwielichtigen Arzt nicht verlängert, zeigt, daß Betrug im Sport wahrscheinlich nie ein Ende haben wird...solange ihn Menschen machen.
Nach dem heutigen Wissensstand hat LA nicht einfach nur betrogen, WIE ALLE ANDEREN AUCH, sondern Doping auf ein Level gehoben, daß es vorher und seitdem nicht gab/gibt.
Das betrifft die medizinische, finanzielle, soziale und politische Facette des Themas und macht den LA-Fall so einzigartig.
Dazu kommt noch die unglaubliche Aggression, mit der LA gegen andere Fahrer (Simeoni etc.) im Feld vorging, die sich nicht an seine Regeln halten wollten - ganz zu schweigen von seinen z. T. erfolgreichen Versuchen, andere außerhalb des Pelotons auch wirtschaftlich zu schädigen.
Schlußendlich war er halt mit seinen sieben Siegen am exponiertesten und hat jetzt das Pech, daß die USA in diesem Bereich keinen Spaß verstehen.
Wäre LA Franzose oder Deutscher, wäre dieses System mit hoher Sicherheit nicht aufgeflogen, denn der Radsport in D scheint nicht wirklich an einer radikalen Aufklärung z. B. der Telekom-Jahre interessiert zu sein.
Ich bin tatsächlich so naiv, daß ich mir von dieser Aufdeckung des LA-Systems eine Signalwirkung in den ganzen Sport erhoffe, auch wenn die Meldung in der SZ heute morgen, daß das britische Team um Wiggins den Vertrag mit ihrem zwielichtigen Arzt nicht verlängert, zeigt, daß Betrug im Sport wahrscheinlich nie ein Ende haben wird...solange ihn Menschen machen.
Gruß: Michel
Insgesammt erinnert es aber stark an die bekannten Staatsdopinggeschichten aus der Zeit des kalten Krieges.
Nur halt in neuzeitlicher und wirtschaftlicher Ausführung.
"Niedagewesen" trifft es deshalb meiner Meinung nach nur teilweise und nur wenn man es auf Einzelpersonen oder private Teams bezieht.
Wäre LA Franzose oder Deutscher, wäre dieses System mit hoher Sicherheit nicht aufgeflogen, denn der Radsport in D scheint nicht wirklich an einer radikalen Aufklärung z. B. der Telekom-Jahre interessiert zu sein.
Der Radsport (!) in den USA hat auch kein Interesse an der Aufklärung. Und beim Team Telekom hab zumindest ich den Eindruck, den exponiertesten Fahrer hat es am härtesten getroffen. Gut, nicht finanziell, aber sportlich und menschlich.