Bei den Profis ging es daneben ja auch noch um eine Menge Preisgeld und die Qualislots für Nizza, die für Sponsoren etc. wichtig sind. Wenn da dann die Verfolgergruppe 5min steht wegen dem Notfall, dann sind das ja Abstände, die kaum noch aufzuholen sind und ein faires Rennen obsolet machen. Mich wundert, dass das noch kein Profi so offen kommuniziert hat oder mussten die da nicht stehen bleiben?
Ich glaub es gab nur einen ganz kurzen Zeitslot, in dem man tatsächlich stehen bleiben musste.
Mir sind mir auf dem weg raus die Profis entgegengekommen, kurz danach kam ich zur Unfallstelle. Zu diesem Zeitpunkt wurde man von Ordnern/Kampfrichtern aufgefordert ganz langsam DURCH die Unfallstelle zu fahren. Es waren aber bereits Helfer vor Ort. Ich vermute, dass auch alle Profis da noch durchgekommen sind. Auf dem Rückweg der ersten Runde musste ich dann über den Deich schieben. Zweite Runde raus dann auch wieder Deichwanderung und auf dem Rückweg die Umleitung.
Es war meine erste LD mit Out-and Back Strecke und ich war echt überrascht, was da mit den Motorrädern abging, ich musste mehr als einmal bei Überholvorgängen einscheren, weil mir ein Motorradfahre auf meiner Spur entgegenkam. In die meinen Augen sind die meisten da echt gefahren nach dem Motto, "der wird schon aus Eigeninteresse einscheren". Auch nach dem Unfall hatte ich nicht den Eindruck, dass sich da merklich was verbessert hat.
Ich fand die Strecke ehrlich gesagt insgesamt nicht gut. Die Strecke am Deich entlang war eigentlich noch das Beste. In der Stadt war die Strecke gefühlt oft keine zwei Meter breit, teilweise miserable Straßenbeläge, …
Ich habe es in einem anderen Thread schon geschrieben: In Hannover letztes Jahr habe ich gefühlt deutlich mehr fairen Sport für einen Bruchteil des Geldes bekommen.
Einer der AGer, der auch umgedreht hat, ist Stephan Knopf. Der hat bei Insta ein Video hochgeladen und die Situation aus seiner Perspektive geschildert: https://www.instagram.com/p/CtE0lXrO3Mt/?hl=en
Das die Informationslage bei so einer Krisensituation nicht gut ist und sicherlich vieles auch drunter und drüber geht ist in meinen Augen völlig normal und nachvollziehbar. Aber mit solchen Fehlern kann man auch einfach offen umgehen als Veranstalter und das kommunizieren.
Bei den Profis ging es daneben ja auch noch um eine Menge Preisgeld und die Qualislots für Nizza, die für Sponsoren etc. wichtig sind. Wenn da dann die Verfolgergruppe 5min steht wegen dem Notfall, dann sind das ja Abstände, die kaum noch aufzuholen sind und ein faires Rennen obsolet machen. Mich wundert, dass das noch kein Profi so offen kommuniziert hat oder mussten die da nicht stehen bleiben?
Ich bin immer wieder froh, zu sehen, dass die meissten der Triathlon Community eben doch faire Sportler sind. Starke Reaktion, vor allem dies auch öffentlich klar darzustellen.
In Sachen Profis wundert es mich auch, warum da soviel Schweigen herrscht - normal sind die Aufschreie ja schnell ganz gross. Ich erlebe ja hier in St. Moritz täglich so einige Profis und spreche auch mit einigen regelmässig (aktuell Laura Philipp, Chelsea Sodaro, Daniel Baekkegard, Daniela Ryf) und da ist die Diskussion sehr sehr gross wie damit umgegangen wurde und sie haben viele Fragezeichen, was wenn so etwas wieder passiert und ihr Rennen=Arbeitstag dadurch beeinflusst wird. Das im ersten Moment das Krisenmanagement im Vordergrund steht ist vollkommen verständlich und richtig. Ich hoffe nicht, dass die Pro's einen Maulkorb bekommen haben und im Hintergrund irgendwas gemauschelt wurde.
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2023: ich bin wieder da - nach 5 Jahren Sportpause wieder in Roth gefinished. Dann gleich noch in Almere ne PB.
2024: Roth - gefinished in style mit PB, IM Italy next...
2025: Ironman Klagenfurt und Ironman Kopenhagen
2026: Ironman Lake Placid
Danke für deine Worte.
Es hilft sowas zu hören. Ich hätten den anderen Ersthelfern auch nichts vorraus gehabt, der Erste Hilfe Kurs ist schon lange her.
Es bleibt einfach der bittere Beigeschmack nicht nachgefragt zu haben. Einfach 3 Worte. "Kann ich helfen?"
Zitat:
Zitat von schreibender
@Joesoletti:
Du hast doch selbst geschrieben: Die Athleten um mich herum und ich haben die Räder noch direkt durch die Unfalstelle durch geschoben. Bis dahin waren einige Motorräder und Personen am Unglücksort.
Der AK-Athlet ist auf der linken Fahrbahnhälfte gelegen, ein Motorrad ist auf der rechten Seite gelegen. Vom Motorradlenker und Beifahrer hab ich gar nichts gesehen.
Gibt es etwas was du den anderen Personen (die du nicht kennst) in Sachen medizinische Notfallbetreuung voraus hast?
Weshalb solltest Du in der Rennsituation, voll mit Adrenalin, einen besseren Überblick als die anwesenden Personen vor Ort gehabt haben?
Ich und die Leute um mich herum, wären vermutlich Ersthelfer gewesen und haben unser Rennen fortgesetzt. Ich kann jetzt nicht sagen, ob es noch einen Einfluss auf das Geschehene gehabt hätte, da schon einige Leute am Unfallort waren, aber diese Ungewissheit lässt einen nicht mehr los.
Um es mal so zu sagen, ich sehe da keinen Fehler deinerseits.
Ich fand die Strecke ehrlich gesagt insgesamt nicht gut. Die Strecke am Deich entlang war eigentlich noch das Beste. In der Stadt war die Strecke gefühlt oft keine zwei Meter breit, teilweise miserable Straßenbeläge, …
Ich habe es in einem anderen Thread schon geschrieben: In Hannover letztes Jahr habe ich gefühlt deutlich mehr fairen Sport für einen Bruchteil des Geldes bekommen.[/quote]
da hast recht. Die Straßen waren schrecklich.
Zeitweise habe ich mir überlegt, ob wir noch überhaupt in Deutschland unterwegs sind.
Das Belag und die Löcher. Manche waren rot markiert manche nicht……man konnte nicht richtig schauen wo man fahren sollte