Wenn sie in silberner Schale mit Wein uns würzet die
Erdbeer'n,
Dicht mit Zucker noch erst streuet die Kinder
des Walds:
O wie schmacht' ich hinauf zu den duftigen Lippen,
wie dürstet
Nach des gebogenen Arms schimmernder Weiße
mein Mund!
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.
Von allen, die dich preisen wie den Morgen,
Die, wenn du fern bist, wähnen, es sei Nacht,
Am Himmel erloschen sei die Sonne –
Von allen, die dich unter Tränen segnen,
Daß du die Hoffnung ihnen wiedergabst,
Ja, mehr noch, ihren tief begrabnen Glauben
An Wahrheit – Tugend – Menschlichkeit;
Von allen, die vom Bette der Verzweiflung,
Wo hingestreckt sie lagen, sich erhoben
Bei deinem sanftgesproch’nen Wort: "Es werde Licht!"
Dem sanftgesproch’nen Wort, das sich erfüllte
Im engelreinen Schimmer deiner Augen;
Von allen, die dir danken, deren Dank
Anbetung gleichkommt – O gedenke,
Des Wahrsten, innigst dir Ergebenen,
Der, während er dies niederschreibt, erbebt zu denken,
Daß er mit einem Engel Zwiesprach hält.
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.
Wenn Klio, die Muse, sich schlafen legt,
umwölken sie Traumgesichte.
Und daß sie die Glieder träumend bewegt,
bewirkt Geschichte.
Doch was Klio träumt und was wirklich geschieht,
verhält sich, nach grauem Gesetz,
wie ihr zuckender Arm, wie ihr flatterndes Lied
zum Knarren ihres Betts.
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.