Ich erwirtschafte meinen Wohlstand auf Kosten anderer. Nein glaube ich nicht.
Und vorher hast Du geschrieben:
"Mir kommt es manchmal so vor als wenn ich mich für den bescheiden Wohlstand den ich mir durch viel Arbeit , auch auf kosten meine Gesundheit , erschaffen habe entschuldigen muss ."
Dann hoffen wir mal, dass Du nicht zum Arzt gehst, mal Krankengeld beziehst oder vorzeitig Rente beziehst sonst hast Du Deinen Wohlstand naemlich auf Kosten Deiner Mitbuerger erwirtschaftet.
Du darfst gerne zu zweit in Deiner Wohnung leben, aber bilde Dir nicht ein, dass Dein Wohlstand alleine ein Ergebis Deines Fleisses ist und nicht auch zu Lasten der restlichen Welt geht.
Keiner hat gesagt, dass jeder hier Flüchtlinge aufnehmen muss.
Es gibt aber sehr viele Menschen, die könnten und auch wollen.
So finde ich es sehr gut formuliert.
Nur bekommen hier manche offenbar den Eindruck, daß sie als moralisch schlechterer Menschen eingestuft werden, wenn sie eben niemand bei sich zu Hause aufnehmen wollen. Erinnert ein bißchen an die Vegetarier-Diskussion, wo nicht-Vegetarier den Eindruck bekamen, daß sie für moralisch schlechtere Menschen gehalten werden. Das muß nicht sein. Es wird ja auch niemand schief angesehen, wenn er nicht fürs Rote Kreuz spendet, oder ein SUV fährt. Jeder hat die Wahl, etwas "Gutes" nach seinen Vorstellungen zu tun, und in anderen Bereichen eben weniger "moralisch" zu handeln. Ich halte nichts von einer Wertung oder einem "moralischen Ranking", wie es hier teilweise anklingt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Sag mal suchst du gezielt nach meinen Beiträgen damit du deinen persönlichen Hass, oder nenn wie du es willst, ausleben kannst?
Ja ich gehe auch mal zum Arzt, das nennt man Solidarprinzip. so ist unser Gesundheitssystem aufgebaut. Ist mir selber klar das ich eine evt. OP nicht selbst bezahlen muss/ kann.
Dafür zahle ich aber auch jahrelang Beiträge und finanziere die anderen mit, ist eben so.
... sonst hast Du Deinen Wohlstand naemlich auf Kosten Deiner Mitbuerger erwirtschaftet.
Du darfst gerne zu zweit in Deiner Wohnung leben, aber bilde Dir nicht ein, dass Dein Wohlstand alleine ein Ergebis Deines Fleisses ist und nicht auch zu Lasten der restlichen Welt geht.
Man kann nicht leben, ohne "zu Lasten" anderer zu agieren. Zum Essen muß der Mensch Pflanzen und Tiere töten. Wenn ich ein Haus baue, verbaue ich die schöne Aussicht anderer aufs Grüne. Wenn ich Auto fahre, bin ich für den Stau mit verantwortlich. Unser Bedarf an Öl macht Länder wie Nigeria kaputt. Die billigen Arbeitskräfte in Asien haben ganze Landstriche in Europa arbeitslos gemacht (Beispiel Textilindustrie). Der Mensch lebt immer und überall auf Kosten anderer - außer vielleicht Buddhistische Einsiedler - aber die werden auch von den ehrfürchtigen Bewohnern der Umgebung versorgt, sie leben also auch auf Kosten anderer.
Die Reihe kann man endlos fortsetzen. Aber es ist trotzdem überzogen, sich ständig schuldig zu fühlen, weil es anderen Leuten schlechter geht. Und mir scheint, in Deutschland nimmt man sich gerne so wichtig, daß man annimmt, wir seien für alles Elend in der Welt hauptverantwortlich. Ein bißchen mehr Bescheidenheit täte gut.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Alles sei recht, was du tust; doch dabei laß es bewenden,
Freund, und enthalte dich ja, alles, was recht ist, zu tun!
Wahrem Eifer genügt, daß das Vorhandne vollkommen
sei; der falsche will stets, daß das Vollkommene sei.
Nur bekommen hier manche offenbar den Eindruck, daß sie als moralisch schlechterer Menschen eingestuft werden, wenn sie eben niemand bei sich zu Hause aufnehmen wollen. Erinnert ein bißchen an die Vegetarier-Diskussion, wo nicht-Vegetarier den Eindruck bekamen, daß sie für moralisch schlechtere Menschen gehalten werden. Das muß nicht sein. Es wird ja auch niemand schief angesehen, wenn er nicht fürs Rote Kreuz spendet, oder ein SUV fährt. Jeder hat die Wahl, etwas "Gutes" nach seinen Vorstellungen zu tun, und in anderen Bereichen eben weniger "moralisch" zu handeln. Ich halte nichts von einer Wertung oder einem "moralischen Ranking", wie es hier teilweise anklingt.
Aber die reichen Ölstaaten könnten sicher mehr tun, als ich bisher mitbekommen habe. Wenn wir hier darüber verhandeln, wieviel Solidarität die EU-Staaten in der Flüchtlingsfrage schulden - warum bezieht niemand die große arabische Solidarität in diese Gespräche mit ein?
Wenn du es schon in der EU nicht schaffst z.b. Ungarn zur Solidarität zu "zwingen", wie willst du das mit Saudie-Arabien machen?
Das Problem ist die Saudies interessiert nicht, was Menschen in anderen Ländern über sie denken. Die haben so viel Geld, dass ihnen das egal sein kann und Öl was wir ihnen abkaufen müssen. Damit erkaufen sie sich Narrenfreiheit.
Dass andere nichts tun entbindet uns nicht von unsere Verpflichtung und die allermeisten, meines Wissens mehr als 90% der Flüchtlnge sind in muslimischen Ländern, Libanon, Türkei Irak, usw. untergekommen.
Zu behaupten islamische Länder würden nicht helfen, wäre also völlig neben der Wahrheit (ich sage nicht dass du das sagst, aber es gibt aus der rechten Ecke natürlich immer wieder diesen Vorwurf).
Wenn andere Arschloch sind, müssen wir nicht Arschloch sein.
Also kein Argument was uns wirklich weiter bringt, insbesondere kurz und mittelfristig.
Langfristig müsste insbesondere die USA ihre Beziehung zu den Saudies abbauen, dort die Truppen abziehen und die Abhängigleit (geostrategisch und energiepolitisch) von den Saudies abbauen.
Auch dafür ist im übrigen die Energiewende gut. Es wird da immer nue dagegen argumentiert mit Geldargumenten: Wenn wir weiter Öl, Gas und Kohle verfeuern ist es billiger als Sonne und Wind. Um was es aber auch geht ist die Abhängigkeit. Wenn wir mal 70-80 % aller Energie selber erzeugen, dann können uns die Saudies kreuzweise und dann kommen die vielleicht auch irgendwann mal wieder gekrochen und wollen was und dann........