Wenn ich den Beginn des von dir verlinkten Artikels lese und da stehen bereits "woke" und "Regenbokenrepublik" denke ich mir "„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Man könnte auch alternativ die Vokabeln, die einem nicht zusagen, großzügig überlesen und sich auf den Inhalt konzentrieren. Und dann könnte der Artikel gar nicht so schlecht sein. So habe ich es zumindest empfunden.
Was wir lernen sollten, ist für junge auslädische Talente attraktiver zu werden. Einwanderung ist bei uns zu sehr mit Asylanten und Kriegsflüchtlingen verbunden. Wenn die Boomer in Rente gehen, werden wir auf junge Talente aus dem Ausland angewiesen sein, ob wir wollen oder nicht.
Das sehe ich ganz genauso. Wir brauchen sie schon heute. Wir haben aber keine vernünftige Migrationspolitik. Wir sind relativ phantastisch aufgestellt für Menschen, die eine Absicherung suchen. Und wir sind relativ erbärmlich aufgestellt für Menschen, die Chancen suchen und Geld verdienen wollen.
Das sehe ich ganz genauso. Wir brauchen sie schon heute. Wir haben aber keine vernünftige Migrationspolitik. Wir sind relativ phantastisch aufgestellt für Menschen, die eine Absicherung suchen. Und wir sind relativ erbärmlich aufgestellt für Menschen, die Chancen suchen und Geld verdienen wollen.
Als ich hier in 1989 ankam aus NL wurde ich schon gut empfangen mit meinem Maschinenbaustudium der TU Delft.
Einziger Wehmutstropfen: ich durfte mich nicht Dipl. Ing. nennen, obwohl die TU Delft einen guten Ruf genießt. Durfte nur den Titel benutzen die man in Holland bekommt. Das war damals "ir" oder "IR". Das fand ich wohl etwas kleinlich, bin aber drüber hinweg gekommen.
Habe im übrigen meinen Titel nie benutzt, weil "ir" hier eher "in Rente" bedeutet
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Als ich hier in 1989 ankam aus NL wurde ich schon gut empfangen mit meinem Maschinenbaustudium der TU Delft.
Deutschland ist für Dich ein ähnlicher Kulturkreis. Da ist der Schritt per se klein. Wenn jetzt ein gut ausgebildeter Inder, Chinese oder woher auch immer überlegt ins Ausland zu gehen, ist der Schritt in die USA genauso groß wie nach Deutschland. Dann suchst Du Dir die bessere Perspektive.
Aber was ist denn die Alternative? Ein noch größeres Massengrab im Mittelmeer als ohnehin bereits?
Wenn es keinen Anreiz in ein bequemes Sozialsystem gibt, fällt ein großer Anteil der Migranten weg.
Zitat:
Zitat von El Stupido
Und die Menschen aus Syrien, der Ukraine, Afghanistan und wo sie überall herkommen müssen nunmal zuerst die Sprache lernen bevor ihnen der Arbeitsmarkt offen steht.
Ja, das wäre für jeden, der es ernst meint, eine echte Option. Meine Eltern haben (ungarisch Muttersprachler) seinerzeit mir und meiner Schwester deutsch als zweite Muttersprache mitgegeben(über die deutsche Schule), damit wir hier (15 Jahre später) gut ankommen, und sie haben selbst sich bemüht, die Sprache zu lernen, bevor wir hierher kamen. Für den, der es ernst meint mit der Auswanderung, ist es für mich eine Selbstverständlichkeit. Was für sie allerdings demütigend war, daß sie nach 25 Jahren Berufserfahrung als Facharzt zu Hause hier als weisungsgebundener Assistenzarzt unter halb so erfahrenen Ärzten anfangen mußten, weil die deutsche Hybris meint, daß alle anderen Länder schlechtere Ausbildung haben müssen, also ausländische Abschlüsse per se wenig Wert sind - sowas schreckt mehr Fachkräfte ab, als die AfD.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Deutschland ist für Dich ein ähnlicher Kulturkreis.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Für die Deutschen ist der Schritt hin zu einem Niederländer sehr klein. Deshalb ist "Willkommenskultur" an der Stelle kein Thema.
Google halt mal, was Expats so angeben als Gründe, warum sie nicht nach D gehen bzw. wieder weg wollen. Das ist der "Elephant in the room"
Richtig, die USA haben nicht das Sozialsystem wie wir. Aber Einwanderung nach "unten" gibt es ohne Ende. Ich würde mal sagen, das ist zum Teil gewollt oder zumindest stillschweigend hingenommen, da billige und willige Arbeitskräfte.
Unser System halte ich aber für bei weitem besser. Es sollte halt ein wenig aktualisiert werden.
Nein, unser System erzeugt bei weitem nicht ausreichend Attraktivität für Fachkräfte, weder oben noch unten, ist dafür Attraktiv für alle, die sich nicht bemühen wollen. Und ja, das System in den USA ist wenig sozial, aber ist es hier wirklich sozialer, z.B. die (für manchen Rentner gerade noch bezahlbare) schwarz arbeitende osteuropäische Pflegekraft zu kriminalisieren, statt entsprechende Niedriglohnbereiche legal zu ermöglichen?
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