Ich finde es auch immer rührend, wieviel angebliche Unwissenheit und Naivität da im Spiel sein soll. Doping ist ja nun im Spitzensport generell kein ganz unwichtiges Thema. Tennis mittlerweile eine der professionellsten Sportarten mit den höchsten Verdienstmöglichkeiten. Dem Physio der Nummer 1 der Welt sollte es an wenig mangeln, vor allem an Wissen oder aber einem Smartphone, wo man in 2 Sekunden googlen kann, was die Inhaltsstoffe einer Wundsallbe sind. so viel Professionalität kann man schon auf dem Niveau verlangen,
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Du hast so recht. Selbst meine HNO Ärztin meinte beim letzten Mal, weil ich auf ein anderes Medikament umsteigen musste, ich könne es ruhig nehmen, da stünde nichts auf der Doping Liste. Ich schaue trotzdem nach und bin bekanntlich Niveau „hinten“. Bei einem Profi sollten Athlet und Physio Zeit haben nachzusehen…
Aber andere Frage: wie viel Salbe muss man sich auf die Haut klatschen um (2x) positiv zu sein?
Aber andere Frage: wie viel Salbe muss man sich auf die Haut klatschen um (2x) positiv zu sein?
Die beiden Proben waren aber tatsächlich innerhalb von 8 Tagen.
Die Menge, die nachgewiesen wurde, ist aber in der Tat sehr sehr gering. Die "Ausrede" wirkt natürlich trotzdem skurril, aber bei der geringen Menge würde ich so eine Kontimination nicht mal ausschließen. Das ist ja auch der Grund des Freispruchs
https://www.theguardian.com/sport/ar...g-tests-tennis
"Clostebol is an anabolic androgenic steroid (AAS) derived from testosterone and the concentrations of 121 picograms per millilitre (pg/ml) and 122pg/ml in Sinner’s two positive tests amount to less than a billionth of a gram. With over-the-counter drugs in Italy containing clostebol, numerous Italian athletes have tested positive for the substance in recent years."
Die beiden Proben waren aber tatsächlich innerhalb von 8 Tagen.
Die Menge, die nachgewiesen wurde, ist aber in der Tat sehr sehr gering. Die "Ausrede" wirkt natürlich trotzdem skurril, aber bei der geringen Menge würde ich so eine Kontimination nicht mal ausschließen. Das ist ja auch der Grund des Freispruchs
Das Argument, dass die geringe Dosis nur "der Restwert" eines potentiellen Dopings sei, wird von den Kritikern des Freispruchs ja angeführt. Dem gegenüber steht dann die Tatsache, der von dir nochmals genannten 8-Tage zwischen beiden Proben.
Was ich mich frage, wie lange dauert denn der komplette Abbau von einer solchen Substanz? Also wäre es möglich dass, wie in diesem Fall, ein Vergehen vorlag, das Produkt sich asymptotisch auf ein Minimum (aber nicht Null) abbaut und dann eben in Form eben dieses Minimums noch lange im Körper verbleibt?
Die beiden Proben waren aber tatsächlich innerhalb von 8 Tagen.
Die Menge, die nachgewiesen wurde, ist aber in der Tat sehr sehr gering. Die "Ausrede" wirkt natürlich trotzdem skurril, aber bei der geringen Menge würde ich so eine Kontimination nicht mal ausschließen. Das ist ja auch der Grund des Freispruchs
Dann sollen Sie doch bitte Grenzwerte einführen, ansonsten wird das ganze lächerlich, weil dann kann ich mir einfach schon mal vorab eine Ausrede zurecht legen, gerade in Mannschaften, wo das Ganze ja oft System hat.
Und das befreit halt nicht mit der Sorgfaltspflicht. Ein paar Sekunden für einen Blick auf die Inhaltsstoffe oder 2 Sekunden Googlerecherche reicht aus, das darf man schon erwarten. Ich glaube da kein Wort von diesen Geschichten und wenn, dann dann darf Unwissenheit nicht vor Strafe schützen.
Ist genauso, wie mit den Agegroupern, die wegen Psydoephedrin positiv werden. Oh je, ich hab Wick Medinight genommen oder Asperin Complex und hatte ja keine Ahnung, auch nicht von meiner Cortison- oder Testosteronspritze. Auch hier 2 Sekunden Google Recherche, das darf man AK-Siegern schon zumuten, die stundelang über Aerotunes, Ernährungstipps und Co recherchieren und 10.000de Euro für Ausrüstung ausgeben.
Siehe Welfes Vorgehen als Not-realy-front of -the- pack-grouperin.
Absolut. Man kann da auf alle Fälle von einem Top-Profi eine größere Sorgfalt erwarten
Aber nichtsdestotrotz ist das in dem vorliegenden Fall eine "Ausrede"/Begründung die tatsächlich glaubwürdig erscheint. Da das entsprechende Mittel gem. Guardian Artikel wohl in einigen frei verfügbaren Wundsprays in Italien vorhanden ist.
Dann sollen Sie doch bitte Grenzwerte einführen, ansonsten wird das ganze lächerlich, weil dann kann ich mir einfach schon mal vorab eine Ausrede zurecht legen, gerade in Mannschaften, wo das Ganze ja oft System hat.
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Genau das halte ich für falsch: Grenzwerte würden bedeuten, dass grundsätzlich verbotene Mittel eben doch in Mikrodosierungen eingesetzt werden könnten bzw. die Zeitspanne, in der ich nach Einnahme noch als Positiv gelte, deutlich verkürzt würde.
Der Ansatz, dass bestimmte Dinge nicht natürlich vorkommen im Körper und sobald das LOD überschritten ist, Doping anzunehmen ist, ist schon ok.
Und Ausreden kann ich mir immer zurecht legen - selbst wenn ich bewusst dope.
Bei unbewusster bzw. böswilliger Verabreichung (sagte jemand Zahnpasta?) muss aber auch über dem Grenzwert die Möglöichkeit gegeben sein, meine Unschuld nachzuweisen.
Bei Sinner hoffe ich mal, das man neben dem Clobestol auch die REste der anderen Komponenten des Sprays gefunden hat, so dass die Story zumindest glaubwürdig ist.
Inwieweit der das Spray dann doch selber genutzt hat und ob das percutan überhaupt in einer für eine Leistungssteigerung relevanten Menge zugeführt werden kann, wäre eine andere Frage.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Absolut. Man kann da auf alle Fälle von einem Top-Profi eine größere Sorgfalt erwarten
Aber nichtsdestotrotz ist das in dem vorliegenden Fall eine "Ausrede"/Begründung die tatsächlich glaubwürdig erscheint. Da das entsprechende Mittel gem. Guardian Artikel wohl in einigen frei verfügbaren Wundsprays in Italien vorhanden ist.
Für mich wird, zumindest was man in der Berichterstattung mitbekommt, zu wenig differenziert zwischen „möglich“, „plausibel“ und „glaubwürdig“. Nur weil etwas in der Theorie möglich sein kann, , muss es weder die plausibelste Möglichkeit sein. An die Glaubwürdigkeit würde ich dann nochmal höhere Anforderungen stellen.