Von Canova weiß ich nicht so richtig viel, außer dass er einige richtig starke Athleten betreut und nachdem was er schreibt, scheint er schon auch mit Trainingsmethodik sich vernünftig auszukennen. Ist einer seiner Athleten schonmal negativ in Richtung PED's aufgefallen?
Ja, der kennt sich sehr gut damit aus. Einer der besten IMHO.
Würde sagen ja: die enorme Verbesserung auf allen Distanzen zwischen 2011 und 2012 ist auffallend und höchst ungewöhnlich für einen trainingserfahrenen Sportler, der schon viele Jahre Hochleistungssport hinter sich hat.
Zwischen 2005 und 2011 oszillierte die 5000m-Bestzeit um wenige Sekunden um 13:30, wie es ja eigentlich üblich ist, wenn man sich nach einigen Jahren Hochleistungstraining an sein individuelles, genetisches Lesitungsmaximum annähert und dann geht 2012 die Leistung durch die Decke auf ein gänzlich anderes Level. 19s Verbesserung über 5000m, 25s Verbesserung über 10km: das sind auf diesem Niveau echte Quantensprünge!
So ein Leistungssprung ist natürlich auch ohne Doping denkbar, wenn er vorher nur Bullshit trainiert hat, aber bei einem intelligenten Läufer würde man davon ausgehen, dass er in den 12 Jahren Leistungssport zuvor schon rausgefunden haben müsste, welches der üblichen Trainingskonzepte bei einem selbst individuell funktioniert und welches nicht, so dass es schon verwunderlich ist, wenn nach 6 Jahren weitgehenderLeistungsstagnation plötzlich innerhalb von einem Jahr das nationale Level verlassen und ohne Vorwarnung ein international konkurrenzfähiges Leistungslevel betreten wird.
Ganova labert wieder aus der Hose. Seit Jahren wuensche ich mir, entgegen aller Vernunft, dass er recht hat. Dass Gabius seit 2011 in Kenya ist (ich habe ihn Januar 2010 dortgetroffen), mag bloss ein Irrtum sein.
Wer glaubt das? -->
"Knowing the effects of training, he well knows that BLOOD DOPING CAN'T ADD ANYTHING TO HIS PHYSIOLOGY, AND CAN'T HELP TO REACH HIS BEST PERFORMANCES."
Der Canova hat in einem anderen Faden auf letsrun mal steif und fest behauptet, Doping bringe im Laufsport rein gar nichts.
Und das macht mich ehrlich gesagt auch sehr stutzig.
Eines ist dieser Thread sicher: ein Paradebeispiel fuer Chauvinismus.
Sobald die Kritik auf einen Landsmann faellt, werden die Geschosse ausgefahren: von ad hominem Angriffen selbsternannt Wohlerzogener, ueber primitive Retouren bis zum Vorwurf der Hexenjagd sind alle Klassiker dabei. Dieser Thread laesst sich problemlos in das Jahr 2005 in den USA verfrachten. Muss nur noch Gabius mit Armstrong ersetzt werden. Oder aktueller: Froome heute in England. Dabei ist fuer die Art der Diskussion irrelevant, ob der Sportler als Doper ueberfuehrt wird oder sauber ist.
Ich habe hier einen einzigen Sportler fuer komplett unglaubwuerdig bezeichnet - und es war nicht Gabius. Niemand von Euch hat das kommentiert. War eben kein Deutscher.
nö Dude, hier übertreibst Du. Aber so wie Du dich auf Sportarten und Athleten konzentrierst die dich interesiseren, so ist es auch logisch das die Kommentierenden weniger Focus auf Leute haben die sie nicht interessieren.
Wobei ich nicht negieren will das der Symphatiefaktor offensichtlich die Meinung beeinflusst. Super Beispiel ist Andreas Raelert, der bei sehr vielen kurz vor der Heiligsprechung steht ;-). Dem würde man wohl niemals etwas vorwerfen.
Was mich bei persönlich bei deinem Thema mit Arne Gabius stört ist, das ausgerechnet der nicht unbedingt die grössten Auffälligkeiten zeigt. Das war vorher auch schon ein super Läufer. Und das einzige Mal wo er den grossen Sprung gemacht hat war ?2012/13?. Seitdem ist auch alles wieder sehr inkrementell und sehr gut durch fleissiges Training erklärbar. Und der Sprung war jetzt damals auch nicht soooo ausserirdisch. Gross aber zumindest für meinen Geschmack nicht zu gross.
Ein Fünkchen Wahrheit ist da wohl schon dabei. Im Sommer 13 war ich in England. Da hätte ich weder etwas gegen Farah, noch gegen Wiggo/Froome sagen wollen.
Ich bin nur ein Lichtlein, aber ich habe mir gerade die HR3 Übertragung in der Mediathek angeschaut und für den Moment(ohne Beweise)ist er für mich ein Held der gekämpft hat und bestimmt sehr viel investiert hat.
Da bekomme ich Gänsehaut und ich freu mich für ihn.
Ich bin gerne bereit, Fehler in meinen Diskussionsbeiträgen in diesem Thread anzuerkennen, zum Beispiel mich zu sehr dazu hinreißen zu lassen, zu persönlich zu argumentieren.
Aber chauvinistisch ist meine Diskussion ganz und gar nicht.
Mir ist völlig egal, was für ein Landsmann Arne ist und ich würde ganz genauso argumentieren.
Die sogenannten Leistungssprünge sehe ich - wie wiederholt angebracht - als völlig unproblematisch an.
Nach seinem Lebenslauf hat er 2011 sein Staatsexamen bestanden und seine Approbation erhalten aber auch seine Zusammenarbeit mit Baumann beendet. Vielleicht konnte er sich ohne Prüfungsdruck komplett/besser auf den Sport konzentrieren und die Trennung von Baumann war's gar nicht der (alleinige) Grund?
Wer will kann sich ja seine Trainingsaufzeichnungen anschauen, ob er 2011/2012 irgendwas anders gemacht hat. Die Aufzeichnungen auf seiner Homepage gehen ja bis 2011 zurück.