Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wer will denn tatenlos zusehen? Die Frage ist ernst gemeint. Wer sagt denn, wir sollen tatenlos zusehen, wenn die Ukraine erobert wird?
Die Gegenposition zur Aufrüstung der Ukraine durch die USA ist nicht Tatenlosigkeit. Wie kommst Du dazu, das immer wieder zu behaupten? Hat das mal jemand gesagt oder stand das mal irgendwo, kam das auf Youtube oder auf Twitter? Hat das hier jemand geschrieben und ich habe es überlesen? Wo kommt das her?
Danke für kurze Aufklärung!
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Zitat:
Zitat von keko#
.... Optionen sind hinreichend bekannt.
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Mir sind Alternativpositionen zur militärischen Unterstützunge der Ukraine (neben humanitärer und wirtschaftlicher Unterstützung, die bekanntlich ebenfalls in zigfacher Milliardenhöhe durch die USA, die EU und auch viele andere Länder wie GB und Japan geleistet wird) leider nicht wirklich geläufig.
Sie werden nur immer wieder abstrakt in die öffentliche Diskussion geworfen.
Die Alternativen heißen dann "Suchen diplomatischer Lösungen", "Suche nach Kompromissen" oder ähnlich abstrakte Begriffe. Verhandelt wird doch sowieso. Gestern hat Macron bewundernswerte zwei Stunden mit dem Kriegsverbrecher Putin geredet. Glaubt irgendjemand, dass dabei über die neuesten Fußballergebnisse Small Talk betrieben wird?
Wie soll denn ein solcher "Kompromiss" im besten Fall aussehen? Was passiert mit den von Russland neu eroberten und kontrollierten Städten wie Kherson oder Mariupol? Was mit der von Russland erkämpften Festlandsverbindung zur Krim?
Wer sich (aus welchem Grund auch immer) gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine positioniert (womit der Ukraine die Rückeroberung im bisherigen Krieg verloren gegangener Gebiete unmöglich gemacht wird) muss zwingend eine konkrete Antwort auf die oben aufgeworfenen Fragen geben und dabei sich auch unbedingt ein paar Gedanken machen, was ein Kompromiss für die in den o.g. Städten lebenden Menschen (von denen ein Teil vertrieben ist und auf die Rückkehr wartet) bedeuten würde.
Und jeder, der aus Gründen der Deeskalation gegen die Lieferung schwerer Waffen sich ausspricht, muss auch zwingend darüber nachdenken, was es für die weltweite Sicherheitsarchitektur bedeuten würde, wenn der erste Imperiale Angriffskrieg in Europa seit 70 Jahren mit einem Waffenstillstand oder sogar vertraglichen Friedensschluss enden würde, bei dem der angreifende Kriegsverbrecher einen Teil der frisch eroberten Gebiete behalten darf, die angerichteten Schäden im angegriffenen Land nicht bezahlen muss und für die begangenen Kriegsverbrechen nicht zur Rechenschaft gezogen wird.
Was könnten andere autokratische Herrscher in der gesamten Welt, wie z.B. in China, Kasachstan, Aserbaidschan, Weißrussland, Nordkorea daraus lernen?