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Zitat von Mirko
Nein; ich wäre zu egoistisch mein Auto zu verkaufen oder auf Triathlon komplett zu verzichten für andere Menschen.
Da ist doch das Problem. Ich müsste mich gar nicht massiv einschränken um zu helfen.
Natürlich braucht keiner auf den wohlverdienten Sommerurlaub verzichten (um so mehr Respekt wer es trotzdem tut). Ich kann auf 100 Euro jeden Monat locker verzichten ohne zu verhungern. Und damit bin ich doch nicht alleine. Wenn jeder, der in der oberen Hälfte des Mittelstandes lebt ein wenig abgibt von seinem Platz oder seinem Geld würde das schon reichen um soooo viel zu bewirken.
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Zitat:
Zitat von Mirko
Wieso sind manche da so egoistisch und manche sind so wie Bella? Ich will mehr wie Bella sein...
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Ähm.. Vorsicht, Mirko! Ich verzichte ja auch auf nix. Es ist kein großes Ding für mich, mein Wohnzimmer, in dem eine Schlafcouch steht und das schön groß ist, zur Verfügung zu stellen, da ich es im Alltag ausschließlich zum Wäschetrocknen und Gerümpel abstellen nutze. Ich brauche es gar nicht, es ist einfach da. Insofern ist es überhaupt kein Verzicht, wenn ich jemandem zur Verfügung stelle.
Ich weiß nicht, ob ich jemanden aufnehmen würde, wenn es eine echte Einschränkung wäre.
Ich sage oft das selbe wie du: Warum bin ich nicht selbstloser?
Und das Problem ist ja nicht erst da, seit Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Das selbe Problem haben wir doch, wenn es z.B. um das Thema Umweltschutz geht: Wer ist schon wirklich bereit zu verzichten? Die meisten (ich leider meistens auch) sind zu den Dingen bereit, die nicht schmerzen. Also sammeln wir alle fleißig Altpapier und Altglas. Die Besserverdiener kaufen Biozeug, zum Markt am Wochenende fahren wir mit dem Fahrrad oder zur Arbeit, wenn man da eh keinen Parkplatz für das Auto bekäme.
Aber auf die Flugreise verzichten? Auf das Auto, wenn man nicht gerade in einer großen Stadt lebt, in der es eh besser ohne geht? Ich könnte noch viele Beispiele finden, muss ich aber nicht, weil ihr sie alle selbst kennt.
Also setze mir lieber keinen Heiligenschein auf, ich bin's leider nicht.
Es sind nur sehr kleine Schritte. Um so erstaunlicher finde ich manchmal, als wie groß sie von anderen wahrgenommen werden. Das sagt dann was über die Gesellschaft aus, in der ich lebe, wenn meine Kleinigkeiten immer wieder mal als besonders erlebt werden.
Schöne Grüße, schönen Tag
J.