Der AGler auf dem Rad war gerade am Überholen. @LidlRacer was hätte es ihm gebracht wenn er weiter nach vorne geschaut hätte. Nach rechts fahren und einen Mitstreiter auf den Randstein drängen?....
Nein, aber vielleicht bremsen um die Aufprallgeschwindigkeit zu reduzieren oder ggf. über den Bordstein ausweichen? Ob das dann besser oder vielleicht sogar schlechter ist kann man so nicht beurteilen. Aber vielleicht hätte es Tod und mögliche irreversible Schäden verhindern können. (Ich möchte dem AGler damit keine Schuld zuweisen!)
Wobei ich mir nicht sicher bin ob der AGler wirklich gerade überholt hat da, dass Krad schon sehr weit links war und im weiteren Verlauf der Bilder auch kein weiterer Triathlet auf dieser Seite erkennbar war (soweit ich mich erinnere). Kann natürlich sein, dass der Überholvorgang schon weiter vorne abgeschlossen war.
Ist halt alles spekulativ. Man muss den finalen Bericht, sofern er denn veröffentlicht wird, abwarten. Für mich ist es auch ein tragischer Unfall, welcher wie so oft durch Fahrlässigkeit verursacht wurde mit den fatalsten aller Folgen. Wir sollten nur bedenken, dass dieser Unfall mehr als nur ein Opfer hat. Der Weg für den AGler und die Aufarbeitung für die Helfer könnte ein ebenso langer Weg sein. Und wer so etwas schon einmal gesehen hat der weiß wie lange einen solche Bilder begleiten können.
Der Weg für den AGler und die Aufarbeitung für die Helfer könnte ein ebenso langer Weg sein. Und wer so etwas schon einmal gesehen hat der weiß wie lange einen solche Bilder begleiten können.
Das darf man auf keinen Fall vergessen. Auch für die anderen anwesenden Personen & Sportler wird da sicher seine Zeit dauern bis man das verarbeitet hat.
Wäre wünschenswert, wenn es dadurch eine echte Aufarbeitung gibt und sich für die Zukunft was ändert was die Sicherheit auf der Strecke angeht. So tragisch das für den Einzelfall auch ist, aber manchmal muss ja erst was richtig schlimmes passieren, damit vom Status quo abgewichen wird. Man überlege nur, wie lange z. B. im Radsport noch ohne Helm gefahren wurde oder wie viel sicherer die Autos in der F1 geworden sind.
Schöner wäre es natürlich trotzdem, wenn solche Risiken, wie riesige Motorradkolonnen schon proaktiv minimiert werden.
Ich war am Sonntag in Hamburg am Start und habe eben das ganze Geschehen kurz vor dem Unfall für mich mal aufgearbeitet. Durch Zeitstempel des Live-Streams und meiner GPS-Aufzeichnungen lässt sich das alles recht genau rekonstruieren.
Ich fuhr auf dem Deichabschnitt im hinteren Teil eines kleinen Grüppchens aus einer Handvoll Athleten Richtung Wendepunkt. Der Athlet vor mir gab mir ein Handzeichen an den rechten Fahrbahnrand zu fahren bzw. dort zu bleiben. Das hat mich da sehr verwundert, wir hatten ca. 20m Abstand, ich kenne die Strecke und es war bis dahin absolut leer, aber ich hab mich einfach daran gehalten – wird schon einen Grund haben…
Wenige Sekunden darauf kam uns die Kolonne der Profis entgegen. Ich schätze ca. 8 Profis und ca. 15 Motorräder. Die Motorräder fuhren in dem Moment auf dem Mittelstreifen oder tendenziell sogar auf unserer Fahrbahnseite.
In diesem Video bei 0:23 (Zeitstempel 2:21:42 des Streams):
Mein erster Gedanke war einfach Fassungslosigkeit über diese Situation aufgrund der Wettbewerbsverzerrung. Als die Kolonne durch war wurde mir auch direkt bewusst wie gefährlich die Begegnung war. Ihr kennt das alle: Auto überholt euch auf der Landstraße zu knapp – aber die Motorräder kamen uns entgegen, das ist nochmal unangenehmer. Ausscheren hätte in dem Moment wirklich niemand dürfen. Ich bin sehr dankbar für das Handzeichen!
Ungefähr 10 Minuten nach der Situation kamen uns die ersten Einsatzfahrzeuge entgegen.
Der verunfallte Athlet war knapp 3 Minuten hinter mir. Es hätte einfach jeden treffen können. Auch mich. Wenn ich mir jetzt im Nachhinein die Ausschnitte aus den Livestreams anschaue wird mir einfach schlecht.
Ich war am Sonntag in Hamburg am Start und habe eben das ganze Geschehen kurz vor dem Unfall für mich mal aufgearbeitet. Durch Zeitstempel des Live-Streams und meiner GPS-Aufzeichnungen lässt sich das alles recht genau rekonstruieren.
Ich fuhr auf dem Deichabschnitt im hinteren Teil eines kleinen Grüppchens aus einer Handvoll Athleten Richtung Wendepunkt. Der Athlet vor mir gab mir ein Handzeichen an den rechten Fahrbahnrand zu fahren bzw. dort zu bleiben. Das hat mich da sehr verwundert, wir hatten ca. 20m Abstand, ich kenne die Strecke und es war bis dahin absolut leer, aber ich hab mich einfach daran gehalten – wird schon einen Grund haben…
Wenige Sekunden darauf kam uns die Kolonne der Profis entgegen. Ich schätze ca. 8 Profis und ca. 15 Motorräder. Die Motorräder fuhren in dem Moment auf dem Mittelstreifen oder tendenziell sogar auf unserer Fahrbahnseite.
In diesem Video bei 0:23 (Zeitstempel 2:21:42 des Streams):
Mein erster Gedanke war einfach Fassungslosigkeit über diese Situation aufgrund der Wettbewerbsverzerrung. Als die Kolonne durch war wurde mir auch direkt bewusst wie gefährlich die Begegnung war. Ihr kennt das alle: Auto überholt euch auf der Landstraße zu knapp – aber die Motorräder kamen uns entgegen, das ist nochmal unangenehmer. Ausscheren hätte in dem Moment wirklich niemand dürfen. Ich bin sehr dankbar für das Handzeichen!
Ungefähr 10 Minuten nach der Situation kamen uns die ersten Einsatzfahrzeuge entgegen.
Der verunfallte Athlet war knapp 3 Minuten hinter mir. Es hätte einfach jeden treffen können. Auch mich. Wenn ich mir jetzt im Nachhinein die Ausschnitte aus den Livestreams anschaue wird mir einfach schlecht.
Danke für diesen Eindruck/Erfahrungsbericht aus "erster Hand".
Trotzdem ist die Stadt & der Veranstalter erst einmal in der Pflicht Bedingungen herzustellen die dafür Sorgen daß solche Fehler erst gar nicht passieren können.
Ich bin halt der Meinung, man kann die Menschen nicht in Watte packen, nur damit sie sich - und anderen - nichts antun.
Etwas Selbstverantwortung sollte da vorhanden sein.
Und wie gesagt, ich war viele Jahre als Motorradfahrer bei IM im Einsatz, und weiss, wie oft und eindringlich man die Fahrer auf ein richtiges Verhalten trimmt.
In Zürich hatte es jeweils an der Spitze ein "Koordinationsfahrzeug", der Beifahrer hatte jeweils zugeteilt, welche Motorräder sich an der Spitze befinden durften. Also Medienleute abwechselnd, und nicht alle zusammen.
Ob dies in HH vorhanden war weiss ich nicht, aber das Ganze hätte auch den Unfall nicht verhindert.
Wir alle wissen nicht, warum der Fahrer zum Überholmanöver angesetzt hat.
Armer Teufel allemal, das streitet ja auch niemand ab.
Menschen machen Fehler, die einen sind einfach tragischer in der Auswirkung als andere.
Aber auch der schwer verletzte Radfahrer wird wohl keinen Ironman mehr bestreiten können. Auch sein Leben ist damit ein ganzes Stück anders geworden. Vll auch sein lebensmittelpunkt verloren
Finde es schade, dass das kaum gesehen wird.
Wünsche allen Betroffenen viel Kraft!!!
Ich denke, viele sehen das und sind mit ihren Gedanken bei dem verletzten Athleten und seinen möglichen körperlichen wie mentalen Folgen.
Fürs Interesse und um eine positiven Punkt reinzubringen - der Athlet (user Tomagone) schreibt im Trainerroad-Forum sinngemäß:
"...Hat jemand ähnliche Erfahrung mit solch einem ernsten Crash und weiß wie lang die Muskelschmerzen und - versteifungen anhalten? Ich fange an, mich zu fragen, welchen zukünftigen IM ich ins Auge fassen kann :smile: ..."
Auf die Frage, was noch im Krankenhaus gemacht werden muss:
"Im Moment denken sie nicht, dass ich eine OP brauche, sie wollen nochmal röntgen und in einer Woche vergleichen, wie es ausschaut und sicherstellen, dass sich nichts verändert hat. Glücklicherweise geschah alles ganz plötzlich und ich erinnere mich an nichts - hoffentlich werden die psychologischen Auswirkungen nicht zu schlimm sein."
Das darf man auf keinen Fall vergessen. Auch für die anderen anwesenden Personen & Sportler wird da sicher seine Zeit dauern bis man das verarbeitet hat.
Ich weiß bis jetzt nicht was ich dazu überhaupt sagen bzw. schreiben soll.
Zitat:
Zitat von Erik_P
Der verunfallte Athlet war knapp 3 Minuten hinter mir. Es hätte einfach jeden treffen können. Auch mich.
Das geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Und jetzt, mit etwas mehr Abstand, realisiere ich das erst so richtig.
Die Unfallstelle sah furchtbar aus und war von der Höhe des Deichs auch noch besonders einsehbar.
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Wenn ihr auf eine Friedensdemo gehen wollt und Leute seht, die nicht fordern, dass derjenige, der den Krieg begonnen hat, seine Truppen zurückzieht und die stattdessen sogar dessen Fahnen schwenken, seid ihr auf der falschen Demo.
Wir, Petko Beier als Fotograf und ich, Harald Eggebrecht, als Redakteur, waren gestern für die tri2b.com-Reportage beim Ironman Hamburg live vor Ort. (...)
Was ich hieraus erwähnenswert finde ist das folgende:
Zitat:
(...) es fehlten seitens des Veranstalters konkrete Einschränkungen, Vorgaben und Regulatoren, dass z.B. in den Gegenverkehrsabschnitten kein Fotografieren vom fahrenden Motorrad aus erlaubt ist oder Ableitungen und Umfahrungen an besonders gefährlichen Streckenabschnitten vorbereitet waren.(...)