Ich schreibe das nur, weil ich gegen die Pathologisierung von Menschen und Politiker bin und die konkrete Verhaltensbeschreibung in bestimmten Kontexten vorziehe, weil sie ein tieferes Verständnis als eine Etikettierung ermöglichen. Im weltweit verbindlichen Diagnoseschlüssel für psychische Erkrankungen im ICD-10 ist Psychopathie aus guten Gründen gar nicht mehr enthalten.
Kurt Kister schreibt dazu heute in der SZ:
"Er sieht in fast allem, was er nicht gut findet oder nicht versteht, einen Angriff auf sich selbst. Solche vermeintlichen Angriffe glaubt er dann mit harschen Worten über Twitter parieren zu müssen. Das erinnert an jene Menschen, die einem gelegentlich auf der Straße auffallen, weil sie leise und dann plötzlich laut werdend vor sich hin schimpfen."
Ich glaube auf diese Verhaltensbeschreibung können wir uns einigen, ohne Trump zu pathologisieren.
Das ist schlimm genug. Mit seinem dilettantisch vorbereiteten Einreisedekret zeigt er aber vor allem, dass er jenseits seines Persönlichkeitsproblems auch simple Defizite im Handwerklichen hat. Das finde ich eigentlich noch schlimmer. Man kann ja andere politische Ziele verfolgen, aber es sollte wenigste halbwegs professionell ausgearbeitet sein.
Nochmal Kurt Kister: "Nicht einmal ein guter Immobilienunternehmer würde seinen Laden so führen wie Trump das Weiße Haus".
Ich bin ganz froh, dass sich - zumindest weitgehend - an Regeln gehalten wird und nicht einfach wer "rausgeschmissen" wird. Das erwartest Du doch in jedem Rechtsstaat und Du im Doping doch auch?
Warum die Goldman-Sachs-Geschäftsmann-Elite keine abgehobenen Bonzen sind, erschließt sich mir nicht.
Du hast den Beitrag nicht verstanden, den Du zitiert hast.
"Er sieht in fast allem, was er nicht gut findet oder nicht versteht, einen Angriff auf sich selbst. Solche vermeintlichen Angriffe glaubt er dann mit harschen Worten über Twitter parieren zu müssen. Das erinnert an jene Menschen, die einem gelegentlich auf der Straße auffallen, weil sie leise und dann plötzlich laut werdend vor sich hin schimpfen."
Ich glaube auf diese Verhaltensbeschreibung können wir uns einigen, ohne Trump zu pathologisieren.
Um zu wissen, ob er abweichende Meinungen als persönlichen Angriff auffasst, müste man ihn oder nahe Freunde befragen.
Zitat:
Zitat von captainbeefheart
Das ist schlimm genug. Mit seinem dilettantisch vorbereiteten Einreisedekret zeigt er aber vor allem, dass er jenseits seines Persönlichkeitsproblems auch simple Defizite im Handwerklichen hat. Das finde ich eigentlich noch schlimmer. Man kann ja andere politische Ziele verfolgen, aber es sollte wenigste halbwegs professionell ausgearbeitet sein.
Nochmal Kurt Kister: "Nicht einmal ein guter Immobilienunternehmer würde seinen Laden so führen wie Trump das Weiße Haus".
Ich würde annehmen, dass Trump und seine Berater, welche das Einreiseverbot ausarbeiteten, sich vorher Gedanken darüber machten, dass Bundesländer klagen und diese möglicherweise damit Erfolg haben. Wäre es aus Dilettantismus entstanden, bräuchte man sich weniger Sorgen zu machen als wenn es von politischem Kalkül herrührt. Die Trump-Regierung will die Judiskative der Exekutive unterordnen, was natürlich nicht von heute auf morgen geht. Und im Falle einer Niederlage vor Gericht hat die Trump-Regierung den Sündenbock parat, falls es zu einem Anschlag von einem Bürger dieser 7 Länder oder von Flüchtlingen kommt.
Er wurde mit seinem autokratischen Führungsstil immerhin Präsident der USA im Unterschied zu H. Clinton, die IMHO eher einen kooperativen bevorzugt. Der Führungsstil passt offenbar zu den Wählern und umgekehrt, in meinen Augen. (siehe Studien der Frankfurter Schule zu "autoritärem" Charakter).