Ich glaube, viele haben sowas ihren Kindern nicht konsequent genug vorgelebt, sicher auch aus dem Gedanken heraus "mein Kind soll es mal besser haben, als ich".
Und genau die beschweren sich jetzt, dass FfF ihnen Vorwürfe macht.
... Ich glaube, viele haben sowas ihren Kindern nicht konsequent genug vorgelebt, sicher auch aus dem Gedanken heraus "mein Kind soll es mal besser haben, als ich".
Wobei die Frage ist, was "besser" ist. Konsum und Kauf bringt nur eine kurze Befriedigung.
Für meine Eltern war ein Wurstbrot noch etwas besonderes. Die aktuelle Jugend ist ja die erste Generation, deren Eltern es auch schon relativ gut ging. Sie kennen nichts anderes als Überfluss und Konsum.
Ich finde, das Interview weckt halt damit die Illusion, über freiwillige Konsumänderungen und Appelle an das individiuelle Konsumverhalten das Klima retten zu können. Wenn ich meine Eltern oder Grosseltern mit den Enkeln oder Urenkeln vergleiche, da liegen Welten beim Konsum dazwischen. Meine Eltern kauften einmal im Leben bei der Heirat Möbel. Die standen bis zum Tod in der Wohnung. Ähnlich verhielt es sich bei Geschirr und Bettwäsche, was man früher wie auch die Möbel oft noch vererbte. Man trug Schuhe, wo man die Absätze und ganze Sohlen erneuern konnte. Die Windjacken, der Wintermantel, ein Pullover hielten fast ein ganzes Leben. Im Vergleich dazu die Enkel: Wechselnde Sneaker und Klamotten je nach Mode, Fashion-Style, jährlich usf, Reparatur teurer als Neukauf. Man kennt es, ich brauche es nicht einzeln aufzuzählen, das Internet bringt die Trends und Shops in die hintersten Winkel der Erde.
Woran liegt eine solche Entwicklung? Ich erkläre mir das mit der politischen Ökonomie:
Wenn nicht einmal mehr eine Illusion vorhanden ist, warum sollte man dann überhaupt was ändern.
Tja mit dem Konsumverhalten von früher kann man heute kein BIP mehr aufpimpen.
Deswegen predigen ja alle: Konsum bis der Arzt kommt!!!
Die Entwicklung ist gewollt und gesteuert.
Wenn alle Menschen so sparsam leben würden wie Eltern und Grosseltern, dann würden die Banken Bargeld ohne Ende lagern.
Da man aber keine Zinsen mehr bekommt, wird die Kohle rausgeballert.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Auch wenn ich nicht glaube, daß unser Verhalten "das Klima rettet", glaube ich sehr wohl daran, daß ein verantwortungsvolles individuelles Konsumverhalten primär am Einzelnen liegt und jedem möglich ist - sofern er entsprechend zu Eigenverantwortlichkeit und Selbstreflexion erzogen wurde. D.h. die jeweilige Eltern-Generation hat einen großen Hebel, falls er ihn einzusetzen weiß.
Retten tut es das nicht, aber es ist ein Mosaiksten, der garnicht mal so klein erscheint, wie immer alle denken.
Und man kann was machen, man muss nur selbst auf den Trichter kommen.
Auf der einen Seite sehe ich deutliche Tendenzen zu einer Massenverblödung. Zu einem auf Konsum reduzierten, medial gesteuerten Menschen.
Auf der anderen Seite erfahre ich, dass ein Teil der jungen Generation, mit denen ich viel zu tun habe, ein feines Gespühr dafür hat und sich eben nicht nur auf Kauf und Konsum reduzieren will, wie viele meiner Generation. Insgesamt bin ich recht optimistisch, was die Jugend betrifft.
Ich hoffe mal, das die Verblödeten, bald in der Unterzahl sind.
Zitat:
Zitat von keko#
Gab es jemals schon eine Umschwung, der von den Alten ausging?
Wenn nicht von den Jungen, von wo soll die Änderung kommen?
Und warum schreien dann alle nach Gesetzen?
Wenn man im Grunde nur auf die Jugend hören sollte???
Wenn nicht einmal mehr eine Illusion vorhanden ist, warum sollte man dann überhaupt was ändern.
Tja mit dem Konsumverhalten von früher kann man heute kein BIP mehr aufpimpen.
Deswegen predigen ja alle: Konsum bis der Arzt kommt!!!
Die Entwicklung ist gewollt und gesteuert.
Wenn alle Menschen so sparsam leben würden wie Eltern und Grosseltern, dann würden die Banken Bargeld ohne Ende lagern.
Da man aber keine Zinsen mehr bekommt, wird die Kohle rausgeballert.
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Es handelt sich halt im wesentlichen um ökonomische Gesetzmässigkeiten, die das Konsumverhalten der Menschen in den letzten hundert Jahren veränderten und heute prägen. Zum Beispiel: Wenn wir soviel weniger Schneider, Schuster, Polsterer, Tischler, Kürschner zählen, liegt es auch daran, dass halt die Handwerksarbeit teurer ist als ein Neukauf industrieller, kurzlebiger Massenware, mal abgesehen von der Werbung und Grundsätzlichem wie Konflikt zwischen Gewinn- und Gebrauchswertorientierung bei der Herstellung etc.
Es handelt sich halt um ökonomische Gesetzmässigkeiten, die das Konsumverhalten der Menschen in den letzten hundert Jahren veränderten und heute prägen.
Solange ökonomische Gesetzmässigkeiten die treibende Kraft sind und viele Bereiche unseres Lebens durchdringen, wird sich am Klima auch nichts in die richtige Richtung ändern. Es wäre schon mal ein erster Schritt zu erkennen, dass dies Gesetzmässigkeiten keine Naturgesetze sind.
Solange ökonomische Gesetzmässigkeiten die treibende Kraft sind und viele Bereiche unseres Lebens durchdringen, wird sich am Klima auch nichts in die richtige Richtung ändern. Es wäre schon mal ein erster Schritt zu erkennen, dass dies Gesetzmässigkeiten keine Naturgesetze sind.
Sollen jetzt die verblödeten Konsumenten, intelligentes Verhalten durch KonsumVerzicht (kein Wachstum) an den Tag legen, oder sollen sie nachhaltig konsumieren und Wachstum generieren?
Oder vereinfacht für mich, als blöden Konsument, der demn. seine Energiepolitik auf dem Dach der eigenen Hütte überdenkt:
Soll ich mir jetzt lieber keine PV Anlage kaufen, und lieber weniger duschen und 1-2 Pullover mehr anziehen, im Winter?